Alte Obstsorten in literarischen Quellen

Ausstellung im Hexenbürgemeisterhaus wird verlängert

Foto: Alte Hansestadt Lemgo

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Lemgo. Die zum diesjährigen Apfeltag des BUND Lemgo eröffnete Ausstellung zur Literatur über alte Obstsorten aus vier Jahrhunderten wird bis zum 01. Januar 2020 verlängert. Die Pomologen der Vergangenheit haben stets darum gerungen,die möglichst besten Abbildungen von Obstsorten zu präsentieren. Mit den Zeichnungen beauftragte man Maler, die möglichst naturgetreu zeichneten. Die „Pomona Franconica“ des Johann Prokop Mayer (erschienen in Nürnberg 1776/1779/1801) gehört zu den berühmtesten und aufwendigsten Pflanzenbüchern überhaupt. Bei Christie’s in London wurden im Jahre 2000 407 Originalentwürfe und 272 Probedrucke der Zeichnungen versteigert.

Das in Deutschland gesammelte Geld reichte für den Erwerb nicht aus. Ersteigert wurden sie von der Nationalen Kulturstiftung Katar. In der Ausstellung in Lemgo werden daher Kopien dieser Zeichnungen gezeigt. Originale gibt aber dennoch zahlreich zu sehen– beispielsweise den Klassiker „ Deutschlands Obstsorten “oder Bestimmungstafeln von Dr. Eduard Lucas aus dem Jahre 1865. Lucas Apfel – und Birnentafeln zeigten 534 Apfel -und 518 Birnensorten. Von besonderer künstlerischer Qualität sind auch die Apfel – und Birnensortenzeichnungen des Pfarrers Korbinian Aigner. 402 seiner Aquarelle wurden 2012 in Kassel auf der Documenta in Kassel gezeigt. Am 27. Dezember 2019 wird eine Führung durch die Ausstellung mit Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo stattfinden, der die Exponate für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.

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