OWL zählte 2017 knapp 6,9 Millionen Übernachtungen

NRW-Tourismus erzielt 8. Rekordjahr – NGG fordert mehr Fachpersonal

Bielefeld. Solide Betten-Bilanz: Ostwestfalen-Lippe kam im vergangenen Jahr auf genau 6.866.807 Gäste-Übernachtungen – 2,6 Prozent mehr als noch 2016. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Bielefeld-Herford beruft sich hierbei auf die neuesten Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamts. Danach erzielte der NRW-Tourismus mit 51,5 Millionen Übernachtungen das achte Rekordjahr in Folge (ein Plus von 3,9 Prozent).

Klingel-an-der-Rezeption

In heimischen Hotels und Pensionen klingelt es immer häufiger an der Rezeption – und damit in der Kasse. Mit Blick auf steigende Übernachtungs- und Umsatzzahlen fordert die Gewerkschaft NGG mehr Fachkräfte und gute Arbeitsbedingungen für die Branche.

„Heimische Hotels und Pensionen erleben seit mehreren Jahren einen kleinen Boom“, sagt NGG-Geschäftsführerin Gaby Böhm. Von den hohen Gäste-Zahlen profitierten auch Gaststätten, Restaurants und Kneipen. „Damit die Besucher auch gern wiederkommen, brauchen wir jedoch mehr geschultes Fachpersonal. Minijobber allein stemmen keinen Boom“, betont Böhm. An die Arbeitgeber appelliert die Gewerkschafterin, deutlich mehr für eine attraktive Berufsausbildung zu tun.

„Klar ist auch: Nur wenn Bezahlung und Arbeitszeiten stimmen, werden wir künftig genügend Köche und Kellner haben“, so Böhm weiter. Dazu gehöre, dass Chefs die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten genau aufschreiben. Nur so lasse sich verhindern, dass Löhne geprellt und Umsonst-Überstunden zur Regel würden.

Foto: © Tobias Seifert / NGG