Auch in Bielefeld gab es in den „wilden 60ern“ das Aufbegehren der Jugend – ein „politisches, unruhiges und speziell Bielefelder 1968“, wie Kühne sagt. Es wurde protestiert und demonstriert, Häuser wurden besetzt. Eine Klammer, die alles zusammenhielt, so argumentiert Kühne, war die Rock- und Popmusik, die in Bielefeld in Diskos und Clubs wie der „Eisenhütte“, auf dem Johannisberg, im „Star-Club“ oder in der „Badewanne“ gespielt wurde. Kühne findet, dass sich Historiker mit der Einbeziehung der musikalischen Seite der Geschichte bislang äußerst schwer getan haben und will Pionierarbeit leisten. „Vielleicht gelingt es mir, den Gästen, sofern sie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und also selbst ‚68er‘ sind, ein paar Geständnisse zu entlocken: Welche Songs, Pop- oder Rockstücke haben den größten Einfluss auf ihr Leben ausgeübt und sie vielleicht erst zu politischen Menschen gemacht?“, erklärt Kühne. „Wie immer beim Science-Café ist Mitdiskutieren von Seiten des Publikums ausdrücklich erwünscht“, ergänzt Giovanni Fusarelli vom Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing GmbH, die regelmäßig Science-Cafés mit Bielefelder Forschern veranstaltet. Dr. Hans-Jörg Kühne ist Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld und Autor zahlreicher geschichtswissenschaftlicher Publikationen. Dazu schreibt er für Zeitschriften sowie Tageszeitungen und hat eigene Kriminalromane verfasst. Seine Liebe zur Musik kommt nicht von ungefähr: Kühne ist Saxofonist und Flötist und geht als Musiker auf Tour. Weitere Infos und Science-Café-Termine unter www.science-cafe.info Foto: Auch in Bielefeld gingen junge Menschen auf die Straße, hier auf dem Kesselbrink (1971); © Stadtarchiv Bielefeld |
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