Schlossdetektive lösen erfolgreich ersten Fall

Paderborn.  Im Rahmen des Kulturrucksacks 2020 feierte im Juli ein neues Projekt Premiere. In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Paderborn, dem Heimatverein Schloß Neuhaus und der Freilichtbühne ermittelten zum ersten Mal „Die Schlossdetektive“.

Unter der Leitung von Sonja McGovern (1. Reihe l.), Judith Brink (2. Reihe l.) und Julian Klenner (hinten l.) hatten die Kinder und Jugendlichen viel Spaß beim Detektiv sein. Susanne Meiche (hinten r.), Geschäftsführerin des Heimatvereins, war sichtlich angetan. Foto: © Stadt Paderborn

Unter der Leitung von Sonja McGovern (1. Reihe l.), Judith Brink (2. Reihe l.) und Julian Klenner (hinten l.) hatten die Kinder und Jugendlichen viel Spaß beim Detektiv sein. Susanne Meiche (hinten r.), Geschäftsführerin des Heimatvereins, war sichtlich angetan. Foto: © Stadt Paderborn

Sieben Kinder und Jugendliche versammelten sich in den Ferien für mehrere Tage im Schlossinnenhof, um gemeinsam einen spannenden Fall zu lösen. Als „Schlossdetektive“ waren sie im und um das Schloss auf der Suche nach Hinweisen und Rätseln. Erste Spuren wurden dabei in der Heimatstube des Heimatvereins im Schloss gelegt und gefunden. Zunächst alles sehr vage, dafür für die Kinder und Jugendlichen umso spannender, zumal diese sich aus einem der Schlosstürme einen ersten Eindruck über große Teile des in den folgenden Tagen genau zu inspizierenden Gebietes verschaffen konnten.

Zur Geschichte: Ein Wissenschaftler ist spurlos verschwunden. Das Einzige, was die Detektive vorfinden, ist ein altes Diktiergerät mit einer Nachricht, die vor dem Wissenschaftler warnt. Zusätzlich gibt es eine alte Karte des Schlossgeländes aus dem Jahr 1736 und für jeden ein Detektivpaket. Ihr Auftrag: das Rätsel um den Wissenschaftler zu lösen und seine Verbindung mit der Padulus-Quelle zu erforschen.

So lösten die Teilnehmer Worträtsel, entschlüsselten geheime Botschaften und verfolgten verschiedene Spuren, die im gesamten Schlosspark bis hin zur Kirche St. Heinrich und Kunigunde versteckt waren. Die Lösungen führten sie zu dem fiktiven Kaufmann Dr. Eckstein, der das Wasser der Padulus-Quelle als neues Heilmittel, mit verschiedenen Medikamenten versetzt, unter dem Namen „Dr. Ecksteins Padulus-Sprudel“ verkaufen wollte. Eine Zeugin berichtete den Detektiven, dass dieses neue Wundermittel krank mache und der Täter schnell dingfest gemacht werden müsse. Am Ende der fünf Tage konnten die Detektive den Wissenschaftler und Kaufmann überführen und jeder bekam zur Belohnung ein Gruppenfoto und ein Glas mit Naschereien. Das Internet und andere technische Hilfsmittel wurden bewusst nicht miteingebunden. Alle Hintergrundinformationen gab es aus Büchern, Karten oder durch die Befragung von Passanten.

Julian Klenner, Judith Brink und Sonja McGovern von der Freilichtbühne Schloß Neuhaus haben die Geschichte um den Wissenschaftler Dr. Eckstein geschrieben und das Projekt durchgeführt.
„Diese Kooperation unseres Heimatvereins mit der Stadt Paderborn und den sehr engagierten Freundinnen und Freunden der Freilichtbühne war eine sehr gelungene Premiere. Das sollten wir im kommenden Jahr unbedingt wiederholen“, zeigt sich die Geschäftsführerin des Heimatvereins Schloß Neuhaus, Susanne Meiche, angetan. Der fiktive Fall habe auf historischen Fakten über den Ort Schloß Neuhaus sowie der Geschichte der echten Padulus-Quelle beruht. Die Quelle beispielsweise befand sich damals auf dem heutigen Benteler-Gelände. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen besuchten auch diverse historische Orte. „Uns ist es sehr wichtig, auch junge Menschen für die Geschichte unseres Ortes zu interessieren und sogar ein Stück zu begeistern. Das ist uns gemeinsam gelungen und deswegen wird es sicherlich nicht das letzte Projekt dieser Art gewesen sein“, sagt Susanne Meiche, die aus eigener Anschauung der Veranstaltung ein sehr positives Resümee zieht und einen Teil ihrer persönlichen Motivation unterstreicht: „Coronabedingt können wir unseren Mitgliedern zurzeit leider keine Veranstaltungen anbieten. Umso wichtiger war es mir, dass Kinder und Jugendliche ihre Heimat erleben und einiges über diese lernen können.“

 

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