Kaffee zum Mitnehmen – gut für die Stimmung, schlecht fürs Klima

Energietipp_MehrwegbecherRheda-Wiedenbrück (pbm). In Bus und Bahn, in der Fußgängerzone oder im Stadtpark – den Durst auf Kaffee kann man dank der „to go“-Pappbecher fast überall stillen. Leider hat diese kurze Freude nachhaltige negative Folgen für die Umwelt. Umweltberaterin Dorothee Kohlen rät deshalb: „Steigen Sie um auf Mehrwegbecher!“

Nachdem der letzte Schluck Latte Macchiato oder Cappuccino genommen ist, wird der Pappbecher zu Abfall. In Deutschland fallen stündlich 320.000 verbrauchte Einwegbecher an, pro Jahr unvorstellbare rund drei Milliarden. Ein Recycling ist kaum möglich, daher gehen wertvolle Ressourcen wie Holz und Kunststoff verloren. Mit der Energiemenge, die in Deutschland für die Produktion benötigt wird, könnte man eine Kleinstadt ein Jahr lang versorgen. Der Wasserverbrauch für die Produktion ist ebenfalls enorm hoch.

Ein weiteres Problem ist die Verschmutzung der Landschaft. Viele Becher landen nicht ordnungsgemäß in einer Abfalltonne, sondern werden achtlos weggeworfen. So „zieren“ sie dann Straßenränder, Parks und die Natur.

Die Lösung: Mehrwegbecher nutzen! „Im Handel gibt es verschiedenste Varianten aus Porzellan, Kunststoff oder Edelstahl“, erklärt Dorothee Kohlen. Die Zeitschrift Ökotest hat aktuell in der Ausgabe Januar 2016 einen Test von Mehrwegbechern veröffentlicht. Die meisten halten den Kaffee sogar länger warm als ein Einwegbecher. „Ganz wichtig dabei ist die Hygiene – deshalb die Becher regelmäßig gut spülen, damit sich keine Keime festsetzen“, rät die Umweltberaterin.

Ein Selbstversuch der Umweltabteilung bei Bäckereien, die Kaffee zum Mitnehmen anbieten, ergab, dass die Mehrwegbecher problemlos akzeptiert und gefüllt wurden. „Einfach den Händler des Vertrauens fragen, ob er das auch so macht“, so Dorothee Kohlen.

BU: Mehrwegbecher gibt es in vielen verschiedenen Materialien, Größen und Farben.
Foto: Stadt Rheda-Wiedenbrück