Festival dell’Arte im Tal der Schlösser

Eine Woche lang Musik, Theater und Ausstellungen

Für eine Woche verwandeln sich die früheren Adelsresidenzen im Hirschberger Tal der Schlösser in die Kulisse für hochkarätige Ausstellungen und Konzerte. Bereits zum siebten Mal findet dort vom 11. bis 17. August das Festival dell’Arte statt. Es will an die Tradition des 19. Jahrhunderts anknüpfen, als adelige Mäzene regelmäßig Kunst- und Kulturschaffende in die Region zwischen Iser- und Riesengebirge einluden.

Schloss Fischbach ist einer der Veranstaltungsorte beim Festival dell'Arte. Foto: Szymon Bialic

Schloss Fischbach ist einer der Veranstaltungsorte beim Festival dell’Arte. Foto: Szymon Bialic

Ein wichtiger Bestandteil des Festivals sind die Werkschauen zeitgenössischer polnischer Künstler, deren Vernissagen zur Eröffnung am 11. August stattfinden. So können Besucher und Gäste des Hotels Pałac Wojanów (Schildau) in diesem Jahr beispielsweise Malereien von Bogumiła Twardowska-Rogacewicz aus Jelenia Góra (Hirschberg) sehen. Die Stiftung „Dolina Pałaców“ (Tal der Schlösser) gibt im Schloss von Bukowiec (Buchwald) einen aktuellen Überblick über die Malereiklassen der Warschauer Akademie der Künste und zeigt im Landschaftspark Skulpturen von Grzegorz Pawłowski. Werke des Glasbildhauers Konrad Tomaszewski zeigt das Fünf-Sterne-Hotel Schloss Wernersdorf in Pakoszów.

Zur offiziellen Eröffnung des Festivals gibt es in Wojanów ein Konzert „Kaleidoskop der polnischen Musik“ von Jacek Szreniawa vom Teatr Nasz in Piechowice (Petersdorf) sowie ein Opernkonzert mit der Sopranistin Asuka Uchida und Barbara Sas am Flügel. Am 14. August wird Kinga Rataj, Polens erste Vollblut-Fadosängerin, das Publikum im Schloss Wernersdorf begeistern. Sie präsentiert klassische Fado-Lieder, angereichert mit Jazz-, Tango- und Flamencoelementen. Für ihre Interpretation des traditionellen portugiesischen Liedguts wurde sie auch im Heimatland des Fados ausgezeichnet. Klänge von der iberischen Halbinsel präsentiert zudem das Flamencoensemble Los Duendes, das bereits am 12. August im Schloss Karpniki (Fischbach) auftritt.

Mit Stanisława Celińska gibt am 15. August ein Urgestein des polnischen Chansons ein Konzert in der Kulturscheune von Bukowiec. Durch ihre Rollen in Filmen von Andrzej Wajda sowie in Michael Schorrs „Schröders wunderbare Welt“ ist die Schauspielerin auch einem breiteren deutschen Publikum bekannt. Zum krönenden Abschluss gibt Katarzyna Groniec ebenfalls in Bukowiec ein Konzert. Die aus dem schlesischen Zabrze stammende Sängerin ist für ihre Interpretationen von Liedern von Bertold Brecht, Jacques Brel und Nick Cave bekannt, aber auch für ihre chansonhaften Eigenkompositionen. Theaterliebhaber kommen zudem am 13. August in Bukowiec auf ihre Kosten, wenn der bekannte Schauspieler Krzysztof Rogacewicz seine Interpretation der polnischen Version von Patrick Süskinds „Der Kontrabaß“ zum Besten gibt.

Das Hirschberger Tal liegt im Südwesten Polens, etwa eine Autostunde entfernt von Görlitz. Weitere Informationen zur Region auf der Website www.talderschloesser.de

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