Von Bonn nach Berlin in nur vier Stunden: Deutsche Bahn plant Ausbau der Verbindung Hannover–Bielefeld

Bielefeld/Berlin. Schlüsselprojekt für Deutschlandtakt sorgt für mehr Verkehr auf der Schiene • Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern beginnt • Millionen Bahnreisende profitieren. Reisende zwischen Rhein und Spree sind zukünftig deutlich schneller unterwegs. Die Deutsche Bahn hat vom Bundesverkehrsministerium den Auftrag erhalten, die Verbindung Hannover-Bielefeld auszubauen. Als Teil der Bahnstrecke zwischen Rhein/Ruhr und Spree sorgt der Ausbau für deutlich kürzere Reisezeiten: So reduziert sich beispielsweise die Fahrzeit von Bonn nach Berlin um bis zu 39 Minuten auf vier Stunden. Bielefeld und Hannover sollen in bis zu 31 statt 48 Minuten verbunden werden. Um die Bürgerinnen und Bürger in der Region bereits von Beginn an in die Planung einzubeziehen, startet die DB nun einen umfassenden und transparenten Planungsdialog. DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Mit dem Planungsauftakt machen wir einen großen Schritt in Richtung Verkehrswende. Die Strecke Hannover–Bielefeld ist ein Schlüsselprojekt für mehr und schnellere Verbindungen zwischen Rhein und Spree. Von der heutigen Entscheidung profitieren nicht nur Millionen Bahnreisende, sondern auch das Klima.“ Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr: „Der Ausbau der Strecke Hannover – Bielefeld mit kürzeren Fahrzeiten und höheren Kapazitäten ist nicht nur ein zentrales Projekt für den Deutschlandtakt, sondern auch für die schnellen Verbindungen auf der Achse zwischen Warschau, Berlin, Amsterdam, Brüssel und Paris.
Ich begrüße es daher sehr, dass die DB AG nun die Planungen beginnt. Dabei ist vor allem wichtig, den Dialog gemeinsam mit der Region und allen Betroffenen für eine zügige Umsetzung dieses wichtigen Projektes intensiv zu führen. Auch die Interessen der Region für schnelle Anbindungen über die Taktknoten müssen gewährleistet werden.“ Das Projekt ist Teil des Masterplans Schienenverkehr der Bundesregierung, der die Verdoppelung der Fahrgastzahlen im Schienenpersonenverkehr und mehr Schienengüterverkehr zum Ziel hat. Die Beschleunigung auf der rund 100 Kilometer langen Strecke Hannover–Bielefeld ist dabei ein wichtiger Faktor. Die Erfahrung auf der Strecke Berlin–München zeigt, dass kürzere Fahrzeiten zu einer deutlichen Verlagerung von Verkehr auf die Bahn führen. Mit dem nun zu planenden Ausbau beschleunigen sich auch die Fahrzeiten auf dem europäischen Schienen-Korridor „Nordsee-Baltikum“ zwischen Berlin und Brüssel sowie nach Amsterdam. Zudem entsteht mehr Kapazität für den Regionalverkehr. Mittelgroße Städte werden besser an den Schnellverkehr angebunden und die Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft optimiert. Nicht zuletzt profitieren Pendlerinnen und Pendler zwischen Hannover und Bielefeld. Ein Projektteam der DB beginnt nun, den Ausbau der Schieneninfrastruktur zu planen. Begleitend dazu organisiert die DB einen Dialog mit regionalen Interessensgruppen, der sowohl regelmäßige Informationsveranstaltungen als auch Treffen und vertiefende Diskussionen umfasst.
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