Trotz Corona-Krise nicht zu spät medizinische Hilfe suchen

Nicht aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu Hause zu bleiben.

Gütersloh. Das Klinikum Gütersloh ruft Patienten dazu auf, bei akuten Gesundheitsproblemen einen Arzt aufzusuchen oder ins Krankenhaus zu kommen und nicht aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu Hause zu bleiben. Dies gilt auch für dringend benötigte Therapien und Nachsorgeuntersuchungen.

11„Lebensbedrohliche Erkrankungen machen auch in Corona-Zeiten keine Pause“, sagt Dr. Veena Mohan, Ärztliche Leiterin der Zentralen Notaufnahme. „Bei Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen akuten schweren Erkrankungen ist es wichtig, schnell behandelt zu werden. Es sollte sich aus Angst oder falscher Bescheidenheit niemand zurückhalten, im Bedarfsfall auch unsere Zentrale Notaufnahme aufzusuchen.“
Es wird derzeit bundesweit beobachtet, dass über die verschobenen Operationen hinaus weniger Patienten mit akuten schweren Erkrankungen in die Krankenhäuser und zu den Haus- und Fachärzten kommen und dass auch dringende geplante Termine für Therapien oder Nachsorgeuntersuchungen von manchen Patienten abgesagt werden. „Neben der Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus führen Personen als Grund an, die Kliniken freihalten und nicht weiter belasten zu wollen“, so PD Dr. Matthias Kapischke, Ärztlicher Direktor des Klinikum Gütersloh.

Schnelle und kompetente Versorgung kann bei akuten Problemen entscheidend sein

Wer jedoch zu lange wartet, riskiert irreversible Schäden und schwere Komplikationen: „Wir appellieren dringend an alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Gütersloh, sich rechtzeitig medizinische Hilfe zu suchen. Die Erfolgsaussichten gut behandelbarer akuter Krankheiten werden durch zu langes Zögern geschmälert. Eine schnelle und kompetente Versorgung kann bei akuten Problemen, zum Beispiel bei Symptomen eines Herzinfarkts, entscheidend sein. Für Notfall-Patienten können die Folgen einer unterbliebenen oder verspäteten Behandlung sehr viel gefährlicher werden als das Infektionsrisiko in den Kliniken, die hohe Schutzstandards etabliert haben“, so PD Dr. Kapischke.

Um das Ansteckungsrisiko im Krankenhaus so gering wie möglich zu halten, hat das Klinikum Gütersloh, wie viele andere deutsche Krankenhäuser auch, eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählt beispielsweise die strikte räumliche Trennung von Patienten mit potentieller oder gesicherter COVID-19-Diagnose in Isolationsbereiche, strenge Hygienemaßnahmen sowie die konsequente Testung von Notfallpatienten, die mit typischen Symptomen oder anderen begründeten Verdachtsmomenten vom Rettungsdienst ins Klinikum eingeliefert werden.

Patientinnen und Patienten mit ernsten Symptomen sollten nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen. Dies ist über Haus- und Fachärzte, den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117, die Notrufnummer 112 und die Zentrale Notaufnahme weiterhin möglich.

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