Zum Abschluss eines Projektes zur barrierearmen Erschließung und kindgerechten Gestaltung des Areals am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica wurde am Freitag (8.9.) ein Tastmodell des Denkmals aus Bronze eingeweiht.
Porta Westfalica. Bereits im April 2022 war die Kinderaktionsfläche und die barrierefrei gestaltete Umgebung am Kaiser-Wilhelm-Denkmal eröffnet und mittlerweile um weitere Elemente ergänzt worden. Neben Hörstationen, deren Inhalte in Kooperation mit der PRIMUS-Schule Minden entstanden, rundet das Tastmodell des Kaiser-Wilhelm-Denkmals die „niedrigschwelligen Informationsangebote“ vor Ort ab. „Inklusive Kommunikation fördert Verständnis und Zusammenhalt“, so der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Georg Lunemann. „Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, Geschichte für alle erfahrbar zu machen, unabhängig von individuellen Einschränkungen. Auch das Tastmodell unterstreicht unser Engagement für eine inklusive Gesellschaft.“
Geschaffen hat das Werk der Künstler Egbert Broerken. Seine Arbeit ermögliche es insbesondere Menschen mit Sehbehinderung oder Sehbeeinträchtigung, das Denkmal auf besondere Weise zu erkunden, bereichere aber die Erfahrung aller Besuchenden mit seinem Blick aus der Vogelperspektive.
Im vergangenen Jahr wurden am Weg zum Denkmal Infostationen installiert, die auch für Rollstühle unterfahrbar sind. Neben Bildinformationen und Tastreliefs zum Sehen, Fühlen und Begreifen sind leicht verständliche Texte, auch für blinde und sehbehinderte Menschen, in Brailleschrift angebracht.
Die Installation des Tastmodells markiere einen wichtigen Schritt bei der Weiterentwicklung des Areals um das Denkmal herum hin zu einem barrierefreien Lernort. „Das Überwinden von Kommunikationsbarrieren ist essenziell für eine zeitgemäße Kulturvermittlung. Deswegen freue ich mich sehr, dass wir auch hier am Kaiser-Wilhelm-Denkmal wieder einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung gehen konnten“, unterstreicht auch Dr. Sylvia Necker, Leiterin des LWL-Preußenmuseums Minden und Vorstandsvorsitzende des Vereins zur Förderung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals Porta Westfalica e. V.
Umgesetzt wurden die Maßnahmen zur barrierearmen Erschließung und kindgerechten Gestaltung des Areals mit Unterstützung der NRW-Stiftung. Franz-Josef Lersch-Mense, Mitglied des Vorstandes der NRW-Stiftung: „Die inklusive Ausrichtung war für die NRW-Stiftung ein ausschlaggebender Aspekt bei der Entscheidung zur Förderung dieses Projektes. Mit der Einweihung des Tastmodells hat es einen gelungenen Abschluss gefunden.“
Das Areal um das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist jederzeit zugänglich. Der Eintritt zum Denkmal und zu den neu geschaffenen Angeboten ist kostenfrei.
Öffnungszeiten LWL-Besucherzentrum im Kaiser-Wilhelm-Denkmal:
Mittwoch bis Sonntag, 11.30 bis 18 Uhr
Montag und Dienstag geschlossen
Unterhalb des Denkmals befinden sich kostenpflichtige Parkplätze.