Start in die touristische Saison: Bielefeld Marketing stellt Freizeitprogramm für 2025 vor

Start in die touristische Saison
Bielefeld Marketing stellt Freizeitprogramm für 2025 vor / Sparrenburg öffnet am 1. April wieder

Mit dem Fahrrad den Bielefelder Norden entdecken. Das neueste Angebot unter den Stadtführungen verbindet Bewegung, Genuss, Natur und Entdeckerlust. Bildnachweis: Teutoburger Wald Tourismus | D. Ketz

Mit dem Fahrrad den Bielefelder Norden entdecken. Das neueste Angebot unter den Stadtführungen verbindet Bewegung, Genuss, Natur und Entdeckerlust. Bildnachweis: Teutoburger Wald Tourismus | D. Ketz

Bielefeld. Ich packe meinen Bielefeld-Rucksack und nehme mit: eine Rad-Wander-Karte, BIE-Trinkflasche, eine Picknickdecke im Bielefeld-Design und vieles mehr. Wer die Bielefelder Tourist-Information in der Wissenswerkstadt zum Start in den Frühling besucht, findet sicher etwas Passendes für die kommende Outdoor-Saison. Am 1. April 2025 beginnt offiziell die touristische Saison in Bielefeld – dann öffnet auch die Sparrenburg nach dem Winterschlaf der Fledermäuse wieder ihre Tore.


40 Themen-Führungen durch Bielefeld

Zum Saisonstart stellt Bielefeld Marketing das Freizeitangebot für 2025 vor:

  • Altstadtführungen

  • Stadtrundfahrten

  • Kulinarische Spaziergänge

  • Blind-Dates

  • Kiez-Touren

  • Challenge-Touren mit Rallye-Charakter

40 verschiedene Führungen bietet das Team der Bielefeld Marketing an. 2024 nahmen 9.868 Menschen an 556 Stadtführungen teil.

„Wir freuen uns, dass unser Angebot jedes Jahr von so vielen Menschen angenommen wird – stets entwickeln wir neue Themen und bieten neue Perspektiven“, sagt Gabriela Lamm, Leiterin der Tourismus-Abteilung.


Mit dem Rad von Hof zu Hof

Neu 2025: Die Radtour „Von Hof zu Hof – Genussradeln im Bielefelder Norden“
Termine:

  • 3. Mai

    1. Juni

    1. September
      (jeweils Samstag, 11 Uhr)

Start: Altes Rathaus
‍♂️ Länge: 25 km, Dauer: 3,5 bis 4 Stunden
Preis: 34,90 € pro Person
Gruppen: 8–16 Personen (individuell buchbar)

Highlights:

  • Besuch malerischer Höfe

  • Hofläden & Kostproben

  • Geschichten über die Lutter, Johannisbachaue, Engelshöfe

  • Einblicke in Landwirtschaft & Regionalität


Immer samstags: Mit Tourguide durch die City

April bis Oktober:

  • Jeden Samstag Stadtführungen

  • Stadtrundfahrt mit dem Bus: 1. Samstag/Monat, 11 Uhr, ab Altes Rathaus

  • Altstadtführung: alle übrigen Samstage, 11 Uhr, ab Tourist-Info

  • Blind Date mit der Stadt: 1. Samstag/Monat, 13:30 Uhr, Start: Tourist-Info


Die Burg ruft ab 1. April

Sparrenburg-Führungen (Kasematten):
Startzeiten: 12:00 & 14:30 Uhr
Sonntag/Feiertag zusätzlich: 16:00 Uhr
2024:

  • 13.600 Teilnehmer*innen bei Kasematten-Führungen

  • 34.365 stiegen auf den Turm (121 Stufen)

Öffnungszeiten Turm:

  • Sommer (1. April–31. Oktober): täglich 10–18 Uhr

  • Winter: nur Sa/So/Feiertag


Touristischer Aktionstag: „Der Teuto ruft!“ – am 29. Juni 2025

Entdeckungstour für die ganze Familie:

  • Vom Skulpturenpark bis zur Sparrenburg

  • 3,5 km mit Rätsel-Pass & Stempelstationen

  • Neu: Rätselstation in der Wissenswerkstadt

Programmveröffentlichung: Ende Mai


Souvenirs in der Tourist-Information

Besuche die Tourist-Information in der Wissenswerkstadt Bielefeld, Wilhelmstraße 3.
Geschenkideen:

  • Bielefeld-Socken

  • Kunstdrucke

  • Gutschein-Karten

Auch online: www.bielefeld.jetzt/tourist-information

Von Bielefeld nach Alpha Centauri

Wie zusammen mit Forschenden ein außergewöhnliches Weltraum-Escape-Game entstanden ist

Bielefeld. 3… 2… 1… Liftoff! In Bielefeld ist jetzt das Projekt „COSMOfit“ gestartet. Die Wissenswerkstadt Bielefeld bietet gemeinsam mit Forschenden von der Universität Bielefeld und der Hochschule Bielefeld (HSBI) einen Einstieg in die Weltraumforschung.

An einem überraschenden Ort – ein umfunktioniertes Besprechungszimmer der Volksbank Bielefeld-Gütersloh am Kesselbrink – wartet jetzt ein Raumschiff-Cockpit auf Reisende. Ziel ist das Sternensystem Alpha Centauri. Zwei große Projektionsflächen zeigen den Flug vorbei an Mond und Mars, später Jupiter und Saturn. Das Raumschiff setzt Kurs auf den fiktiven erdähnlichen Planeten Gaia, bis plötzlich…

Hier soll erst einmal nicht mehr verraten werden. Im galaktischen Escape Game „COSMOmission“ müssen die Teilnehmenden verschiedene Rätsel lösen, um das Ziel zu erreichen. Zum Programm „COSMOfit“ gehören außerdem auch Weltraum-Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Im Escape Game "COSMOmission" begeben sich die Teilnehmenden auf eine Reise durch unser Sternensystem. Hier zeigen die beiden großen Projektionsflächen gerade das Passieren des Mars.

Im Escape Game „COSMOmission“ begeben sich die Teilnehmenden auf eine Reise durch unser Sternensystem. Hier zeigen die beiden großen Projektionsflächen gerade das Passieren des Mars.
©Wissenswerkstadt/Sarah Jonek

Ein Raumschiff im Bankbüro 
An der Entwicklung des Escape Games haben Forschende aus den Fakultäten für Physik und Biologie der Universität Bielefeld sowie Prof. Claudia Rohrmoser, Leiterin der Studienrichtung „Digital Media and Experiment“ an der Hochschule Bielefeld, und zahlreiche HSBI-Studierende mitgearbeitet.

Vom Monitor an der Wand spricht der animierte Bord-Computer. In den Armaturen sind ausrangierte Bauteile aus einem Flugzeug-Cockpit verbaut. Bildschirme, Licht-Effekte und Ton werden von einer komplexen Software gesteuert, die Philip Krüger, HSBI-Dozent und Entwickler, programmiert hat. 

Im Cockpit: (v.r.) Dr. Matthias Schmidt-Rubart (Universität Bielefeld), Prof. Claudia Rohrmoser (Hochschule Bielefeld), Milla Lifke (Wissenswerkstadt Bielefeld) und Matthias Boerger (Volksbank Bielefeld-Gütersloh).

Im Cockpit: (v.r.) Dr. Matthias Schmidt-Rubart (Universität Bielefeld), Prof. Claudia Rohrmoser (Hochschule Bielefeld), Milla Lifke (Wissenswerkstadt Bielefeld) und Matthias Boerger (Volksbank Bielefeld-Gütersloh).
©Wissenswerkstadt/Sarah Jonek

„Uns war es wichtig, ein Erlebnis zu erschaffen, das die Menschen in die Geschichte eintauchen lässt“, erklärt Krüger. Die Rätsel im Spiel stammen von den Forschenden der Universität Bielefeld und Escape-Room-Profis des Bielefelder Anbieters „Raum & Zeit“. „Schließlich soll das Escape Game nicht nur Spaß machen, sondern spielerisch wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln“, sagt Milla Lifke, COSMOfit-Projektleiterin im Team der Wissenswerkstadt.

Die Mission befindet sich noch in der Testphase, mitspielen ist schon jetzt möglich und grundsätzlich bei „COSMOfit“ kostenlos. Termine müssen im Vorfeld online gebucht werden.

Künftiger Standort direkt in der Nachbarschaft
Das Team der Wissenswerkstadt, deren Domizil im Sommer 2024 eröffnen wird, ist mit der „COSMOmission“ zu Gast in der Volksbank Bielefeld-Gütersloh. „Als die Wissenswerkstadt bei uns angefragt hat, ob wir Räumlichkeiten für ein so außergewöhnliches Projekt zur Verfügung stellen könnten, haben wir gerne zugesagt“, sagt Volksbank-Marketingleiter Matthias Boerger.

Der künftige Standort der Wissenswerkstadt befindet sich an der Wilhelmstraße in direkter Nachbarschaft des Bankhauses. In der Lobby der Volksbank läuft aktuell auch die Ausstellung „Kosmos Wissenswerkstadt – Vorschau auf das, was kommt“.  

„COSMOfit“ findet im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2023 unter dem Thema „Unser Universum“ statt, initiiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Wissenschaft im Dialog (WiD), eine der führenden deutschen Wissenschaftsorganisationen.

„Wir wollten das Wissenschaftsjahr zum Anlass nehmen, um Themen aus der Weltraumforschung an eine breite Öffentlichkeit heranzutragen“, sagt Prof. Dr. Dominik Schwarz, Kosmologe an der Universität Bielefeld. „Uns ist es wichtig, Spaß an der Neugier und am Entdecken zu vermitteln. Übrigens nicht nur Kindern und Jugendlichen, auch Erwachsenen! Man ist nie zu alt, um neugierig zu sein!“

Enge Zusammenarbeit mit Forschenden und Studierenden
Auch von Bielefeld aus wird das Weltall erforscht: Gemeinsam mit der Universität Hamburg betreibt die Fakultät für Physik in Schleswig-Holstein ein riesiges Radioteleskop von der Fläche eines Fußballplatzes, das zum weltweiten Teleskop-Netzwerk LOFAR gehört. An COSMOfit beteiligt waren neben Prof. Dr. Dominik Schwarz und Dr. Petra Lutter weiterhin Dr. Matthias Schmidt-Rubart, Dr. Isabel Oldengott, Prof. Dr. Karsten Niehaus, Niklas Korff, Morteza Pashapourahmadabadi und Prof. Dr. Lisa Stinken-Rösner.

Bei der Entwicklung des Escape Games waren aus dem Fachbereich Gestaltung der Hochschule Bielefeld (HSBI) neben Prof. Claudia Rohrmoser und Philip Krüger auch Studierende der neuen Studienrichtung „Digital Media and Experiment“ involviert, insbesondere Carlo Seemann, Rebecca Schneider-Reuter und Henry Schaper. „Mediengestalterinnen und Mediengestalter sind mittlerweile nicht nur in der digitalen Produktion gefragt, sondern konzipieren auch die Erweiterung physischer Räume mit immersiven und interaktiven Elementen“, betont Claudia Rohrmoser.

Hinter so einem Projekt stecken viele Köpfe: Gruppenbild mit Beteiligten an "COSMOfit" aus Wissenswerkstadt, Universität Bielefeld und Hochschule Bielefeld.

Hinter so einem Projekt stecken viele Köpfe: Gruppenbild mit Beteiligten an „COSMOfit“ aus Wissenswerkstadt, Universität Bielefeld und Hochschule Bielefeld.
©Wissenswerkstadt

Termine und Infos zur COSMOmission

  • Termine immer freitags 15 und 17 Uhr sowie samstags 12 und 14 Uhr (90 Minuten)
  • bis zu fünf Spieler pro Mission
  • Termine bis Mitte Dezember
  • Teilnahme ist kostenlos (ab 14 Jahren, Kinder ab 8 Jahren in Begleitung)
  • Ort: Volksbank Bielefeld-Gütersloh am Kesselbrink.
  • Anmeldung notwendig unter: www.cosmofit.de

Hintergrund: Das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum 

Die unendliche Weite des Universums und die Frage nach dem Ursprung der Erde und des Menschen haben über die Jahrtausende hinweg unsere Kultur, unser Selbstbild und die Wissenschaft beschäftigt. Trotz des Erkenntnisfortschritts der letzten Jahrzehnte bleibt unser Kosmos aber in weiten Teilen eine faszinierende Unbekannte. Was sind Schwarze Löcher? Sind wir allein im Universum? Was macht unsere Erde zu einem bewohnbaren Planeten und wie können wir ihn schützen?

Diesen und anderen Fragen widmet sich das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum. Von Ausstellungen über Schulaktionen bis hin zu Mitmachangeboten: Der Blick von der Erde ins All und aus dem All auf die Erde erfolgt dabei aus vielfältigen Perspektiven und lädt Jung und Alt zu einem spannenden Austausch mit Wissenschaft und Forschung ein. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).

Ein innovativer und inspirierender Ort für Wissensvermittlung im Herzen Bielefelds

WissensWerkStadt Bielefeld als Projekt der REGIONALE 2022 ausgezeichnet

Bielefeld. Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen erhielt jetzt die symbolhafte Auszeichnung in Form von Urkunde und Fahne für das REGIONALE-Projekt WissensWerkStadt. Herbert Weber und Annette Nothnagel von der OstWestfalenLippe GmbH zeichneten das innovative Vorhaben vor Ort aus.

„Mit der WissensWerkStadt schafft die Stadt Bielefeld gemeinsam mit der Universität und Fachhochschule Bielefeld sowie einem lokalen Unterstützernetzwerk einen beispielhaften Ort zum Forschen, zum Erfinden und zum Diskutieren. Hier kann Zukunft aktiv gestaltet werden. Der Standort wird zum neuen Impulsgeber im Quartier an der Wilhelmstraße und trägt zur attraktiven Innenstadt bei. Ich freue mich, dass wir dem Vorhaben über die REGIONALE Flügel verleihen können“, so Annette Nothnagel beim Ortstermin.

Oberbürgermeister Pit Clausen bei der Auszeichnung in der WissensWerkStadt Bielefeld. Foto: ©OWL GmbH/Adriaans

Oberbürgermeister Pit Clausen bei der Auszeichnung in der WissensWerkStadt Bielefeld. Foto: ©OWL GmbH/Adriaans

Oberbürgermeister Pit Clausen: „Ich freue mich darüber, wie unser Vorhaben auch in der Region wahrgenommen wird. Wir haben echt eine Chance, hier ein Wahrzeichen für unsere Stadt und einen Anlaufpunkt für ein wissenschaftliches Miteinander zu schaffen. Die WissensWerkStadt wird viele Menschen ansprechen, anregen und positiv überraschen.“

Das REGIONALE-Projekt WissensWerkStadt Bielefeld stößt neue Kooperationen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und fördert die interaktive Mitwirkung durch Bürgerinnen und Bürger. Wechselnde Themenzyklen zu gesellschaftlich relevanten Themen und zum Beispiel ein Maker Space sorgen für den offenen, modularen und dynamischen Charakter. Zu den zukünftigen Zielgruppen gehören insbesondere Schulklassen, Familien und allgemein wissenschaftlich Interessierte aus der gesamten Region. Akteure aus Bildung, Wirtschaft und der Kunst- und Kreativszene gestalten die WissensWerkStadt mit.

Die WissensWerkStadt entsteht in einem historischen Gebäudekomplex in unmittelbarer Nähe zum neuen Jahnplatz im Herzen der Stadt. Aktuell laufen die Ausschreibungen für Bau und Betrieb, der zum Januar 2023 starten soll. Für das Projekt der Stadt Bielefeld sind insgesamt rund 9 Millionen Euro Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen bewilligt.

Das UrbanLand-Board als Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022 hatte die WissensWerkStadt in seiner Sommersitzung am 01. Juli mit dem A-Beschluss zum REGIONALE-Projekt gemacht. Insgesamt stehen 31 Projekte der REGIONALE 2022 fest; 140 Projektideen sind eingereicht.

OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE 2022 unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE 2022-Projekt.

Der Webauftritt der REGIONALE 2022 gibt weiterführende Informationen: www.urbanland-owl.de

„Bioökonomie findet Stadt“ – Bauzaun-Ausstellung an der WissensWerkStadt

Bielefeld lenkt den Blick auf Bioökonomie und Innovationsforschung

Pressefoto

Gesa Fischer und Giovanni Fusarelli aus dem Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing freuen sich, mit der Bauzaun-Ausstellung „Bioökonomie findet Stadt“ den Blick auf aktuelle Wissenschaftsthemen lenken zu können. Bild: © Bielefeld Marketing

Bielefeld. Wie können Algen, Pilze und Gräser uns auf dem Weg in ein nachhaltigeres Leben und eine zukunftsfähige Wirtschaft unterstützen, auch mit Blick auf die Herausforderungen des Klimawandels? Die Ausstellung „Bioökonomie findet Stadt“ gibt überraschende Antworten – auf bedruckten Bauzaunbannern. Die kostenlose Open-Air-Ausstellung läuft ab jetzt bis Dezember 2021 vor dem Gebäude der WissensWerkStadt (Wilhelmstraße 3, 33602 Bielefeld) und wird vom Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing veranstaltet.

Nachhaltig – auch in der Umsetzung
„Hier kann man sich im Vorbeischlendern über aktuelle Projekte informieren und einen Überblick über die Antworten der Wissenschaft zu drängenden Problemen unserer Zeit erhalten“, sagt Gesa Fischer vom Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing und betont: „Die Bauzaunbanner bestehen zu hundert Prozent aus recycelten PET-Flaschen und werden nach Ende der Ausstellung für Kunstprojekte wiederverwertet.“
Neun Standorte, neun Zentren der Wissenschaft
Gezeigt werden innovative Forschungsprojekte aus neun deutschen Wissenschaftsstädten. Die Ausstellung ist ein Projekt im „Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es handelt sich um ein Verbundprojekt der Vereine proWissen Potsdam und science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation aus Halle (Saale). Die teilnehmenden Städte, Potsdam, Halle (Saale), Bochum, Bielefeld, Bremen, Karlsruhe, Oldenburg, Regensburg und Siegen, sind Mitglieder im Strategiekreis „Wissenschaft in der Stadt“ (WISTA).

Auch Bielefelder Projekt wird gezeigt
Prof. Olaf Kruse vom CeBiTec (Centrum für Biotechnologie) der Universität Bielefeld weist auf die besondere Rolle von Mikroorganismen, Algen und Proteinen hin: „Die Wissenschaft treibt mithilfe dieser ‚kleinen Helden‘ vielversprechende Innovationen voran.“ Den Beweis liefern er und sein Bielefelder Forschungsteam mit dem CeBiTec-Projekt „Nachhaltige Algen-Zellfabrik“, das im Rahmen der Open-Air-Ausstellung präsentiert wird.

Professor Olaf Kruse hat die „Nachhaltige Algen-Zellfabrik“ auch während der Veranstaltungsreihe „Burgsommer“ auf der Burgwiese der Bielefelder Sparrenburg vorgestellt. Bei „Brainstorm – Wissenschaft trifft auf Improtheater“ gab Professor Olaf Kruse spannende und unterhaltsame Einblicke in die Welt der Algen und ihre Rolle als „Hidden Champions“ der Energieversorgung von morgen. Tickets für die Veranstaltung waren binnen kurzer Zeit ausverkauft.

Bioökonomie: Ressourcen schonen, Wohlstand schaffen
Wenn Produkte des Alltags mithilfe biologischer Rohstoffe oder Prozesse erzeugt werden, sprechen wir von Bioökonomie. Beispiele sind Fahrräder aus Bambus, Leder aus bislang weggeworfener Fischhaut oder Kleidung aus Kaffeesatz. Zur Förderung einer solchen biobasierten Wirtschaft erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die vielfältigen Prozesse und Lebewesen der Erde. Sie verknüpfen ihre neu gewonnenen Erkenntnisse über biologische Vorgänge mit neuesten Technologien und entwickeln teils bahnbrechende Innovationen.

Positive Bilanz für Bielefeld

Bielefeld.  Durchbruch für die WissensWerkStadt, Europäischer Kulturmarken Award für die Stadtmarke, hohe Übernachtungszahlen, erfolgreiche Stadtfeste, Märkte und Tourismusangebote – mit diesen Stichworten lässt sich das Geschäftsjahr 2018 von Verkehrsverein Bielefeld und Bielefeld Marketing zusammenfassen. Auf der Jahresversammlung in der Rudolf-Oetker-Halle zogen Cornelia Delius, Vorsitzende des Verkehrsvereins, und Martin Knabenreich, Geschäftsführer des Verkehrsvereins sowie von Bielefeld Marketing, gemeinsam vor rund 300 Gästen eine positive Bilanz. 
Verabschiedung: Thomas Keitel (Mitte), ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Verbandes für das Gaststätten- und Hotelgewerbe Ostwestfalen e.V., scheidet nach 34 Jahren aus dem Vorstand des Verkehrsvereins. Martin Knabenreich und Cornelia Delius danken ihm für sein Engagement mit einer Leineweber-Skulptur aus Edelstahl.Bild: Bielefeld Marketing/ Sarah Jonek

Verabschiedung: Thomas Keitel (Mitte), ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Verbandes für das Gaststätten- und Hotelgewerbe Ostwestfalen e.V., scheidet nach 34 Jahren aus dem Vorstand des Verkehrsvereins. Martin Knabenreich und Cornelia Delius danken ihm für sein Engagement mit einer Leineweber-Skulptur aus Edelstahl.Bild: Bielefeld Marketing/ Sarah Jonek

In ihrer Begrüßungsrede hob Cornelia Delius das Engagement des Verkehrsvereins für das erfolgreiche Stadtmarken-Projekt hervor. Als Bielefeld-Partner der allerersten Stunde freute sie sich, dass fast alle wichtigen Unternehmen bereits die Fortsetzung ihres Engagements zugesagt haben. Delius: „Das ist ein großartiges Bekenntnis zu unserer Stadt.“ Es sei wichtig, die hohe Lebensqualität weiterhin aktiv zu kommunizieren, damit Bielefeld auch künftig als attraktive Stadt wahrgenommen werde. 2019 beteiligt sich der Verkehrsverein an weiteren Projekten wie eine wissenschaftliche Tourismusstudie über Bielefeld und die Aufwertung des Weihnachtsmarkts mit neuen Hütten auf dem Alten Markt und einem energiesparenden Beleuchtungskonzept. Besonders zuversichtlich ist sie, dass ihr großer Wunsch nach einer Eisbahn auf dem Klosterplatz in diesem Jahr verwirklicht werde. Delius sprach auch Themen an, wo sie Handlungsbedarf sieht. Sie appellierte an die Politiker, den jetzigen Standort für Fernbusse von Brackwede zum Hauptbahnhof zu verlegen. Es fehlten die Anbindungen an den OWD sowie Parkhäuser für Autos und Fahrräder. Am Hauptbahnhof sei die nötige Infrastruktur vorhanden.

 
Als neuer Hausherr der Rudolf-Oetker-Halle gab Gastredner Michael Heicks, Intendant der Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld, unter dem Titel „Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern“ Einblicke in die Arbeit der drei Häuser Stadttheater, Theater am Alten Markt und Rudolf-Oetker-Halle. Ein Kurzfilm stellte mit eindrucksvollen Bildern das Ensemble und die Bühnen vor.
 
Martin Knabenreich gab mit der Vorstellung des Geschäftsberichts einen Rückblick auf das Jahr 2018 – vom zweithöchsten Wert der Übernachtungszahlen in der Stadtgeschichte bis zu erfolgreichen Stadtfesten. Knabenreich bezeichnete die Stadtmarke Bielefeld und die WissensWerkStadt Bielefeld als zwei Höhepunkte und Leitprojekte der Arbeit von Bielefeld Marketing. Der Stadtmarkenprozess habe bundesweit für Aufsehen gesorgt – vor allem die Auszeichnung mit dem Europäischen Kulturmarken-Award für Stadtkultur 2018. Mit dem Preis wurde besonders der partizipative Ansatz der Stadtmarke hervorgehoben – am Beispiel der „Fan-Aktion für Bielefeld“. Gute Ideen für Bielefeld können derzeit bei der zweiten Auflage der Fan-Aktion bis zum 1. Juli eingereicht werden: mein.bielefeld.de 
 
Auch Knabenreich dankte den Bielefeld-Partnern für ihr Engagement und freute sich, dass das starke Unterstützernetzwerk für die nächsten Jahre gut aufgestellt sei. Bei der Bielefeld Marketing GmbH werde Kultur stärker in der Stadtmarke verankert, so Knabenreich. „Wir wollen mit Akteuren des neuen Museumsdreiecks rund um Kunsthalle, Kunstverein und Stenner-Forum an einem Marketingkonzept arbeiten und wir planen ein Angebot, mit dem wir ab nächstem Jahr die Zahl der Kulturbesucher spürbar erhöhen wollen“, so Knabenreich. Da aber keine Werbebudgets in Millionenhöhe zur Verfügung stünden, seien kluge und kreative Ideen und aktive Mitwirkung der Kultureinrichtungen und Institutionen gefragt.
 
Auch die WissensWerkStadt Bielefeld werde künftig die Arbeit der Bielefeld Marketing maßgeblich prägen, so Knabenreich. Mit der Zustimmung des Rats der Stadt und der Förderzusage des Landes in Höhe von 6,75 Millionen Euro ist der Startschuss 2018 gefallen. Gesa Fischer und Giovanni Fusarelli vom Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing stellten das Leuchtturmprojekt von der ersten Idee 2014 über die jetzige Zwischennutzung der Räume an der Wilhelmstraße bis zur geplanten Eröffnung 2022 kurz vor.   
 
Auf der Jahresversammlung wurden auch Posten im Vorstand des Verkehrsvereins neu besetzt. Regine Tönsing, neue Hauptgeschäftsführerin des Verbandes für das Gaststätten- und Hotelgewerbe Ostwestafeln e. V., übernimmt die Nachfolge von Thomas Keitel, der nach 34 Jahren den Vorstand verlässt. Außerdem wurden Henner Zimmat, neuer Vorsitzender der Kaufmannschaft Altstadt e. V., als Nachfolger von Dr. Ulrike Puhlmann sowie Architektin Ursula Pasch neu in den Vorstand gewählt. www.verkehrsverein-bielefeld.de       
Heilpraktiker Stiv Dudkin

FameLab in der WissensWerkStadt

Wissenschaftswettbewerb FameLab findet in mehr als 30 Ländern statt – Bielefeld ist nationaler Partner und Gastgeber für Vorrunde und Deutschland-Finale

Bielefeld. Eines der ungewöhnlichsten Wissenschaftsformate Deutschlands geht am Donnerstag, 15. März, um 19.00 Uhr wieder auf die Bühne. In Bielefeld wird einer der regionalen Vorentscheide von FameLab Germany ausgetragen, organisiert von Bielefeld Marketing. Junge Wissenschaftstalente stellen hier vor Publikum ihre Lieblingsthemen aus der Praxis vor. Ziel ist, auch komplexe Themen unterhaltsam, witzig und mitreißend zu erklären. Gerade einmal drei Minuten haben die Teilnehmer auf der Bühne dafür Zeit. Und alles muss fachlich korrekt und trotzdem für Laien verständlich bleiben. Das sind Zutaten für einen abwechslungsreichen Abend mit sympathischen Teilnehmern und vielen Aha-Momenten für die Zuschauer.

Foto: © Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Foto: © Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

FameLab-Wettbewerbe finden weltweit in mehr als 30 Ländern statt. Für Deutschland ist Bielefeld Marketing der nationale Kooperationspartner. Nicht nur die Hauptdarsteller sind ungewöhnlich für eine „Bühnenshow“, auch der Veranstaltungsort ist besonders. Der Vorentscheid findet am geplanten Standort der WissensWerkStadt Bielefeld, in der ehemaligen Stadtbibliothek (Wilhelmstraße 3), statt. Das FameLab gehört zu den ersten Veranstaltungen, die in der laufenden Konzeptentwicklungsphase der WissensWerkStadt in dem Gebäude in der Innenstadt stattfinden.

Beim FameLab bewertet eine Jury die Teilnehmer nach den Kriterien „Content“ (Korrektheit des Inhalts), „Clarity“ (Verständlichkeit und Klarheit) und „Charisma“ (rhetorische Qualitäten und Unterhaltungswert). Die Jury bilden Prof. Jörn Kalinowski vom Center for Biotechnology (CeBiTec) der Universität Bielefeld, die Bielefelder Beraterin Dr. Birgit Vemmer, Heike Winter, Geschäftsführerin der GENO-Immobilien-GmbH, und Sissy Lorenz, Zweitplatzierte bei FameLab-Deutschlandfinale 2016 aus Bielefeld. Für den Vorentscheid haben sich zehn junge Forscher, unter anderem aus Bielefeld, Köln und Jena, angemeldet. Bundesweit finden weitere Qualifikationsrunden in Regensburg, Potsdam, Dresden und Karlsruhe statt. Die Sieger treffen sich am 14. Mai 2018 in Bielefeld wieder – beim großen Finale von FameLab Germany in der Rudolf-Oetker-Halle.

Der Eintritt für den Vorentscheid kostet acht Euro (ermäßigt sechs Euro). Karten gibt es noch im Vorverkauf in der Tourist-Information Bielefeld (Niederwall 23, Tel. 0521 516999) sowie an der Abendkasse.

Weiter Infos unter: www.bielefeld.jetzt/famelab

Mehr zum Veranstaltungsort unter: www.wissenswerkstadt.de

Bielefeld tüftelt für die WissensWerkStadt

Bielefeld tüftelt im Ideenlabor für die WissensWerkStadt. Leuchtturmprojekt für Wissenschaftskommunikation geht ungewöhnliche Wege in der Bürgerbeteiligung.

Jeder Spieltisch stellte seinen Lieblingsvorschlag im Plenum zur Wahl.

Jeder Spieltisch stellte seinen Lieblingsvorschlag im Plenum zur Wahl.

Bielefeld. In Bielefeld wird derzeit experimentiert. Die Universitätsstadt soll einen innovativen Ort im Stadtzentrum bekommen, an dem Themen aus der Wissenschaft für eine breite Öffentlichkeit lebendig gemacht werden. Die „WissensWerkStadt Bielefeld“ soll sich mit einem besonders offenen und experimentellen Charakter deutlich von ähnlichen Einrichtungen in Deutschland abheben. Schon in der Entwicklung setzt das Wissenschaftsbüro von Bielefeld Marketing, das im Auftrag von Oberbürgermeister Pit Clausen das Konzept erarbeitet, auf eine andere Herangehensweise bei der Bürgerbeteiligung: Fantasie wecken, Ideen ausprobieren, gemeinsam tüfteln. Darum ging es jetzt im „Ideenlabor WissensWerkStadt“.
Rund 160 Bürgerinnen und Bürger – vom interessierten Bürger bis zur Hochschulprofessorin – nahmen an der Veranstaltung am geplanten Standort, im Gebäude der ehemaligen Stadtbibliothek an der Wilhelmstraße, teil. Die „Gerätschäften“ im Ideenlabor: Fantasie und Begeisterung, Stift und Zettel, Lego-Steine und Knete. Gemeinsam mit der Agentur Heinze und Partner aus Dortmund hatte das Wissenschaftsbüro ein interaktives Planspiel entwickelt. An 18 Tischen schlüpften die Teilnehmer in die Rolle von Architekten, Kuratoren, Besuchern und Entscheidern.
Der Ansatz war betont kreativ und spielerisch, der Hintergrund des Ideenlabors aber sehr konkret. Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing, erklärt: „Um einen offenen und lebendigen Ort für den Austausch zwischen Stadtgesellschaft und Wissenschaft zu gestalten, ist die Beteiligung von Bürgern und wichtigen Partnern wie der Universität Bielefeld, der Fachhochschule Bielefeld, von Museen, Vereinen und Initiativen sowie aus Wirtschaft und Kultur entscheidend. In der WissensWerkStadt wollen wir gemeinsam auch mal quer denken. Eine schon gut ‚einstudierte‘ Form der Bürgerbeteiligung wie Workshops oder Podiumsdiskussionen hätte zum experimentellen Mut weniger gepasst.“

Ideen für Wissensküche, Virtual-Reality und Selbstmach-Werkstatt

Mit Papier, Knete und Lego-Steinen wurden Ideen für die WissensWerkStadt entwickelt.

Mit Papier, Knete und Lego-Steinen wurden Ideen für die WissensWerkStadt entwickelt.

Los ging es zur Einstimmung bei der „Hausführung mit Ideenhäppchen“. Hier wurden kleine Umsetzungsbeispiele gezeigt, von Ausstellungen über kindgerechte Experimente bis zum Bühnen-Format. Beteiligt waren von der Universität Bielefeld das Kinderlabor „B hoch 3“ und die Arbeitsgemeinschaft Biopsychologie, die „bts – Biotechnologische Studenteninitiative“ und das „iGEM-Team“ sowie Forscher vom „Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie“ (CITEC) und der „Bielefeld Graduate School in History and Sociology“. Auch die Fachhochschule Bielefeld, das „Fraunhofer IOSB-INA – Institutsteil für industrielle Automation“ aus Lemgo, das Kindermuseum OWL und die „GMK – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur“ zeigten vor Ort, wie sich Wissenschaft an unterschiedliche Zielgruppen vermitteln lässt.
Nach dem anschließenden Planspiel wurden die besten Ideen der Teilnehmer im Plenum gekürt. Den meisten Zuspruch erhielt der Vorschlag einer „Wissensküche“ im Haus, in der wissenschaftliche Zusammenhänge aus Biologie oder Chemie über das Kochen und Essen vermittelt werden. Andere Vorschläge drehten sich um die Digitalisierung des Gebäudes, beispielsweise mit einer „Blackbox“, in der Besucher mit Virtual-Reality-Brillen und Sensorhandschuhen in entfernte Welten eintreten. Ebenfalls vorgeschlagen wurden eine „Selbstmach-Werkstatt“ zum Tüfteln mit Bausätzen, ein „Science-Kabarett“ und ein „Fragen-Pool“ – eine Art „Sammelstelle“, an der Bürger eigene Fragen hinterlassen können, die dann von anderen Besuchern der WissensWerkStadt oder von beteiligten Wissenschaftlern beantwortet werden.
Auch die außergewöhnliche Architektur des Gebäudes, in dem die WissensWerkStadt rund 2.800 Quadratmeter einnehmen soll, ließ viele Ideen entstehen. Im zentralen hohen Innenraum konnten sich viele Besucher Großinstallationen oder interaktive Elemente für Kinder vorstellen, von der Riesenschaukel bis zur Rutsche. Und auch der Keller des Hauses, das viele Jahre Stammsitz einer Bank war, faszinierte. Für die beiden dort noch vorhandenen Tresore wurden gleich mehrere Verwendungen vorgeschlagen vom „Escape-Room“ bis zum Rückzugsort für tiefes Nachdenken – schließlich gibt es dort dank dicker Wände keinen Handyempfang.

Kreative Energien wecken
Gesa Fischer, die mit Giovanni Fusarelli im Wissenschaftsbüro das Konzept der WissensWerkStadt entwickelt, betont: „Ganz bewusst haben wir während des Spiels die Frage, ob sich jede Idee auch in die Tat umsetzen ließe, erst einmal hintenangestellt. Es ging stärker darum, kreative Energie und Begeisterung für das Projekt zu schaffen.“ Giovanni Fusarelli erläutert, wie die Ergebnisse in die weitere Planung einfließen: „Wir werden die Bandbreite der vielen tollen Vorschläge sichten und prüfen, wo sich vielleicht schon jetzt Puzzleteile zusammenfügen lassen. Dazu gehören natürlich Fragen der Machbarkeit und Finanzierbarkeit. Im nächsten Schritt stehen viele Gespräche und weitere Workshops mit möglichen Kooperationspartnern für die WissensWerkStadt an. Danach wird das Programmkonzept feststehen.“
Aktuell befindet sich die WissensWerkStadt in der zweiten Phase der Projektentwicklung. Ende 2017 hat die Stadt Landesfördermittel für den Umbau der Immobilie beantragt. Bielefeld Marketing, das städtische Bauamt und die Geno/G-eins Bauträger GmbH als Besitzerin des Gebäudes arbeiten eng zusammen. Die Bielefelderinnen und Bielefelder können sich während der Planungsphase weiter selbst Eindrücke vor Ort verschaffen. Am 15. März 2018 wird am geplanten Standort der Wissenschaftswettbewerb FameLab Germany stattfinden (www.bielefeld.jetzt/famelab).

Weitere Infos zur WissensWerkStadt Bielefeld: www.wissenswerkstadt.de

Foto: © Bielefeld Marketing/Björn Schmidt

Mitmachen beim Ideenlabor zur „WissensWerkStadt Bielefeld“

Bürger können am 30. Januar 2018 ihre Ideen einbringen

Bielefeld. In Bielefeld laufen aktuell Planungen für ein innovatives innerstädtisches Begegnungszentrum, in dem Themen aus der Wissenschaft für eine breite Öffentlichkeit lebendig gemacht werden sollen. Das Konzept für die „WissensWerkStadt Bielefeld“ wird von Bielefeld Marketing ausgearbeitet. Interessierte Bürger und Institutionen haben jetzt die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. Dazu lädt Bielefeld Marketing zu einem Ideenlabor am 30. Januar 2018 (ab 17 Uhr). Da die Plätze für Teilnehmer begrenzt sind, ist eine Online-Anmeldung unbedingt notwendig (http://www.bielefeld.jetzt/termin/v/2017-12-19-15.06.34.590001).

WissensWerkStadt2Das Ideenlabor findet am geplanten Standort der WissensWerkStadt statt – in der ehemaligen Stadtbibliothek (Wilhelmstraße 3, 33602 Bielefeld). „Es wird die Möglichkeit geben, das Gebäude kennenzulernen. Noch mehr sind wir gespannt auf die Einfälle und Perspektiven der Teilnehmer“, erklärt Giovanni Fusarelli vom Wissenschaftsbüro bei Bielefeld Marketing. Der Charakter des Ideenlabors ist experimentell: Es wird unter anderem ein interaktives Planspiel geben, in dem die Teilnehmer sich in verschiedene Rollen hineinversetzen – vom künftigen Besucher über Programmplaner bis zum Architekten.

„Die WissensWerkStadt soll künftig ein offener Ort für die Stadt und ihre Bürger werden, weshalb wir großen Wert auf die Einbeziehung der Öffentlichkeit legen“, sagt Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing. Die Ideen aus dem kommenden Workshop fließen in die weiteren Planungen ein. Mehr unter www.wissenswerkstadt.de.

Titelbild: Bildzeile: „Während des Bielefelder Wissenschaftsfestivals GENIALE 2017 gab es bereits einen ersten Testlauf für die WissensWerkStadt.“ Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Beitragsbild: Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek

Eine „WissensWerkStadt“ für Bielefeld

Planungen für Leuchtturmprojekt laufen auf Hochtouren / Bürgerinnen und Bürger werden im Januar und Februar bei Workshops einbezogen

Bielefeld. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft prägt das Klima einer Stadt: In Bielefeld laufen aktuell Planungen für ein Projekt, mit dem sich die Universitätsstadt in diesem Bereich bundesweit hervorheben könnte. Unter dem Titel „WissensWerkStadt Bielefeld“ (www.wissenswerkstadt.de) entwickelt Bielefeld Marketing im Auftrag von Oberbürgermeister Pit Clausen das Konzept für ein innovatives und niedrigschwelliges Begegnungszentrum in der Innenstadt. „Die Bürgerinnen und Bürger werden die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Wünsche für die WissensWerkStadt Bielefeld einzubringen. Das Thema Wissenschaft soll für eine breite Öffentlichkeit lebendig werden“, betont Oberbürgermeister Clausen. Gemeinsam mit der Universität Bielefeld, der Fachhochschule Bielefeld sowie mit Akteuren und Partnern aus den Bereichen Bildung, Kultur, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeitet die Stadt Bielefeld an dieser Aufgabe.

WissensWerkStadt1Die erste Phase der Projektentwicklung ist abgeschlossen, berichtet Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing. Ende November hat die Stadt Bielefeld beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen einen Antrag für Fördermittel im Bereich Städtebau/Stadtumbau gestellt. Es geht um notwendige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen für den potentiellen Standort, die ehemalige Stadtbibliothek an der Wilhelmstraße. Die WissensWerkStadt soll als Motor die Wiederbelebung des Quartiers Wilhelmstraße unterstützen und ist ein Baustein der Stadterneuerungsstrategie für das Stadtumbaugebiet „Nördlicher Innenstadtrand“.Bielefeld Marketing, das städtische Bauamt und die Besitzer der Immobilie, die Geno/G-eins Bauträger GmbH, arbeiten eng zusammen, um die Voraussetzungen für die Realisierung des Projektes zu erreichen. Eine Entscheidung zur Landesförderung kann im 2. oder 3. Quartal 2018 fallen.

Martin Knabenreich erläutert: „Wir werden in der Zwischenzeit nicht die Hände in den Schoß legen und auf die Entscheidung aus Düsseldorf warten, sondern treiben die Konzeptentwicklung voran. Wir wollen uns mit der WissensWerkStadt deutlich von ähnlich angelegten Einrichtungen in der Republik unterscheiden. Das Haus ist offen angelegt und soll programmatisch von vielen Partnern gestaltet werden.“ Zahlreiche Akteure aus den Bereichen Wissenschaft und Bildung haben ihr Interesse signalisiert. Die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld unterstützen das Projekt.

WissensWerkStadt – Die Idee mit „dt“

WissensWerkStadtDie Grundprinzipien der geplanten Einrichtung finden sich im Namen wieder. Die Endsilbe „Stadt“ steht für die Einbeziehung der Stadtgesellschaft bei Entwicklung und Programmgestaltung. „In der nächsten Phase geht es darum, konkrete Bedarfe und Ideen zu sammeln und aufzunehmen. Dazu werden wir Ende Januar und Ende Februar intensive Workshop-Phasen organisieren, an denen sich Institutionen und Partner, die sich mit Wissenschaft und Bildung auseinandersetzen, beteiligen können“, erläutert Giovanni Fusarelli, der gemeinsam mit Gesa Fischer bei Bielefeld Marketing die Konzeptentwicklung leitet. „Die Workshops sind offen angelegt, sodass sich jeder, der konstruktives Interesse an diesem Projekt hat, angesprochen fühlen darf. Die Termine für die Workshops werden wir zügig veröffentlichen“, ergänzt Fischer.

Das erweiterte Silbenpaar „WerkStadt“ verweist auf die didaktische Ausrichtung. „Ausprobieren, mitmachen, experimentieren“, fasst Giovanni Fusarelli zusammen. Innovative Raumkonzepte mit Werkstatt-Charakter wie ein „Maker-Space“ oder ein „Reallabor“ würde zum Beispiel die betreute Nutzung von 3D-Druckern oder CNC-Fräsen ermöglichen. „Aus theoretischen Ideen könnten greifbare Ergebnisse entstehen. Junge Tüftler und Erfinder hätten einen Ort, an dem sie erste Prototypen bauen könnten. Das böte nicht nur Schulklassen außergewöhnliche Möglichkeiten“, sagt Gesa Fischer.

Zur „WissensWerkStadt“ komplettiert, betont der Name den konsequenten Bezug zur Wissenschaft – ohne weitere Bereiche der (Wissens-)Gesellschaft auszusparen. „Didaktische Methoden, Ausstellungen, Projekte – das alles wird sich am aktuellsten Stand der Vermittlung von Wissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren“, sagt Martin Knabenreich. „Außerdem wollen wir eine Adresse schaffen, an der aktuelle Themen und Debatten, die Bielefeld bewegen, durch wissenschaftliche Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Themenzyklen aufgenommen werden. Damit könnten wir vor Ort einen lokalen Gegenpol zum Trend setzen, dass gesellschaftliche Diskussionen immer schärfer und zu oft eher mit vorgefertigten Meinungen anstelle von Fakten geführt werden.“

Ausblick 2018

WissensWerkStadt2Aus den Workshops heraus wird Bielefeld Marketing ein inhaltliches Betriebskonzept für die WissensWerkStadt entwickeln, über das abschließend der Bielefelder Stadtrat zu entscheiden hat. Die Bielefelderinnen und Bielefelder bekommen die Chance, sich während der Planungsphase selbst Eindrücke von den Räumlichkeiten zu verschaffen. In den kommenden Monaten wird die WissensWerkStadt immer wieder öffentlich zugänglich sein. Erste erfolgreiche Tests gab es schon, beispielsweise während des Wissenschaftsfestivals GENIALE 2017 (www.geniale-bielefeld.de) im vergangenen August und bei einem „Start Up Weekend“ Ende November.

Im kommenden Jahr wird der Wissenschaftswettbewerb FameLab Germany zu Gast sein (15. März 2018, www.bielefeld.jetzt/famelab). Weitere Termine sind derzeit in Planung. Darunter ist auch ein wissenschaftliches Symposium, das externe Experten und lokale Entscheidungsträger zusammenbringen wird. Fachleute aus ganz Deutschland werden dabei über die Rolle und Bedeutung von „Häusern der Wissenschaft“ diskutieren.

Weitere Infos unter: www.wissenswerkstadt.de

Als Ansprechpartner für Fragen und mögliche Kooperationen steht das Wissenschaftsbüro von Bielefeld Marketing bereit:

Giovanni Fusarelli
Tel. 0521 512113
giovanni.fusarelli@bielefeld-marketing.de

Gesa Fischer
Tel. 0521 513636
gesa.fischer@bielefeld-marketing.de

Fotos:
1. Bildzeile: „Während des Bielefelder Wissenschaftsfestivals GENIALE 2017 gab es bereits einen ersten Testlauf für die WissensWerkStadt.“
1., 2. & 3. Foto: Bielefeld Marketing/Sarah Jonek