Wichtiger Impuls für den Wirtschaftsstandort

Gewerbeflächen am Flughafen und in der Kernstadt gehen in die Vermarktung

Büren. „Flughafen II“ und „Ruhnenpöstchen II“ – unter diesen Namen setzt sich auf einer Gesamtfläche von über 20.000 m² die positive Entwicklung neuer Gewerbegebiete in Büren fort. Schon bald können sich hier Unternehmen ansiedeln, die sich für einen attraktiven Standort in besonderer Lage interessieren. Das Gebiet „Flughafen II“, an dem ausschließlich flughafen-affines Gewerbe angesiedelt werden darf, weist am Paderborn/Lippstadt Airport zwei Flächen von jeweils 3.000 m² auf. Im Bereich „Ruhnenpöstchen II“ an der Haarener Straße stehen rund 14.200 m² städtische Gewerbebaufläche zur Verfügung. Hier haben die Einzelgrundstücke eine Größe zwischen 1.550 m² und 3.200 m². Beide Gebiete sind ausgewiesene Gewerbegebiete, bereits verkehrlich erschlossen und dem Glasfasernetz angeschlossen.

Bürgermeister Burkhard Schwuchow zeigt sich stolz und erklärt: „Mit der Ausweisung und jetzt startenden Vermarktung der neuen Gewerbeflächen gelingt es uns, neue Unternehmen in Büren anzusiedeln oder bestehenden Unternehmen eine Erweiterung zu ermöglichen. Das ist ein bedeutendes Signal für unseren Wirtschaftsstandort. Es ist das sehr positive Ergebnis, für das die große Nachfrage interessierter Unternehmen und unsere aktive Wirtschaftsförderung gesorgt haben“.

Bürgermeister Burkhard Schwuchow und Michael Kubat machen sich vor Ort ein Bild von den begehrten Gewerbeflächen. Die Bewerbung erfolgt dabei über die Website der Stadt Büren. Der Ausschnitt zeigt das Areal „Ruhnenpöstchen II“ in der Bürener Kernstadt.

Bürgermeister Burkhard Schwuchow und Michael Kubat machen sich vor Ort ein Bild von den begehrten Gewerbeflächen. Die Bewerbung erfolgt dabei über die Website der Stadt Büren. Der Ausschnitt zeigt das Areal „Ruhnenpöstchen II“ in der Bürener Kernstadt.
Foto: Stadt Büren

„Der Bedarf an Gewerbeflächen im Stadtgebiet ist sehr groß. Ein gutes Zeichen für unsere Stadt“, erläutert Bürgermeister Schwuchow die Situation. „Da die Nachfrage nach Gewerbeflächen aber bei weitem unser Angebot übersteigt, haben Rat und Verwaltung eine Richtlinie erarbeitet, mit der ein transparentes und gerechtes Verfahren garantiert wird. Damit steht uns eine objektive Grundlage zur Verfügung, sodass jedes bewerbende Unternehmen die gleichen Chancen im Bewerbungsprozess hat.“

In der von Bürgermeister Schwuchow angesprochenen Richtlinie heißt es im Vorwort: „Die Stadt Büren ist sich ihrer Verantwortung bei der Veräußerung von Flächen auf dem Stadtgebiet bewusst. Boden ist ein endliches Gut. Da in Zukunft Gewerbeflächen in Büren nicht mehr in beliebiger Anzahl erschlossen und zur Verfügung gestellt werden können, hat der Rat der Stadt Büren eine Empfehlung abgegeben. Es soll eine Leit- bzw. Richtlinie für die Veräußerung von Industrie- und Gewerbeflächen in der Stadt Büren beschlossen werden, damit sich der Standort Büren dennoch weiterentwickeln und positionieren kann.

Diese Richtlinie dient im Rahmen einer aktiven Liegenschaftsverwaltung der effektiven Verfolgung ökonomischer und ökologisch-nachhaltiger Gesichtspunkte.“ An der Etablierung der Richtlinie haben Vertreter aller Fraktionen sowie Mitarbeiter der Verwaltung aus Liegenschaften und Wirtschaftsförderung in einem Arbeitskreis gemeinsam gearbeitet. Das Resultat ist ein einstimmiges Beschlussergebnis der Richtlinie in der Sitzung des Rates am 24. März 2022.

Hierbei hat die Stadt vornehmlich im Fokus, Unternehmen anzusiedeln bzw. im Bestand zu stärken, die zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur beitragen. Um eine qualitative Einschätzung der konkreten Flächenanfrage vornehmen zu können, spielen bei der Auswahl der Unternehmen eine Vielzahl von wirtschaftspolitischen, umwelt-und städtebaulichen Aspekten sowie Voraussetzungen zur Schaffung und der Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen eine große Rolle. Dabei kann eine nachhaltige Entwicklung der Stadt Büren erreicht werden, indem Aspekte des sozialen Engagements, Innovations-sowie Zukunftsfähigkeit berücksichtigt werden.

„Auch der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus wird konzeptionell in diesem Vorgehen gestärkt. Das Konzept der Bewerbung wird in einem zweiten Bewerbungsschritt der Politik persönlich vorgestellt und letztendlich wird dieses Konzept auch Bestandteil der zu schließenden Verträge“, so Michael Kubat, verantwortlich für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften bei der Stadt Büren.

Eine Bewerbung für ein Gewerbegrundstück ist bei der Stadt Büren einzureichen bis zum 01. Juli 2022. Sämtliche Informationen zum Verfahren, die Bepreisung der jeweiligen Flächen sowie Detailinformationen zur Bebauung sind zu finden unter

https://www.bueren.de/de/wirtschaft/flaechen-immobilien.php

Nach erfolgreicher Bauleitplanung erfolgt zügige Vermarktung in Ahden

Freuen sich über die Vergabe von Baugrundstücke in Ahden (v. l.): Verena und Christian Düttmann, Alexander Kraft, Lie-genschaften Stadt Büren und Bürgermeister Burkhard Schwuchow Foto: Stadt Büren

Freuen sich über die Vergabe von Baugrundstücke in Ahden (v. l.): Verena und Christian Düttmann, Alexander Kraft, Lie-genschaften Stadt Büren und Bürgermeister Burkhard Schwuchow
Foto: Stadt Büren

Büren. Idyllisch liegt das neue Wohnbaugebiet „Auf dem Zickeberge Ost“ in Ortsrandlage in Ahden. Unweit der Ahdener Hellweghalle ist ein kleines – mit 18 Baugrundstücken – großes Wohnbaugebiet entstanden. „Die Verwaltung hat im Jahre 2019 die entscheidenden Gespräche zum Erwerb der Flächen im Ort geführt. Gemeinsam mit dem Team der Verwaltung sowie den Vertreterinnen und Vertretern des Rates der Stadt Büren ist ein für Ahden wichtiges Bauleitplanverfahren zügig abgeschlossen worden“, sagt Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow.

Die Verwaltung hat den Ruf aus dem Ort nach zukünftiger Wohnbaufläche wahrgenommen und ist nach dem erfolgreichen Abschluss des Bauleitplanverfahrens unmittelbar in die Vermarktung der Baugrundstücke in Ahden eingestiegen.

Nach einem umfangreichen Bewerbungsprozess haben sich eine Vielzahl von Bauinteressierten beworben. „Die Nachfrage hat das Angebot vor Ort überschritten. Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit dem Rat praxistaugliche sowie neue Vergabekriterien erarbeitet haben, um allen Akteuren im Bewerbungsprozess die gleichen Chancen im Bewerbungsprozess zu geben“, betont Michael Kubat, verantwortlich für die Liegenschaften bei der Stadt Büren.

Im Verfahren herauskristallisiert sowie als erste Bauinteressenten zum Vergabetermin im Bürgersaal der Stadt Büren eingeladen, ist die Familie Düttmann. Familie Düttmann punktete im Verfahren durch ihren Wohnortbezug sowie das Engagement als Kassierer im örtlichen Tambourcorps Ahden 1928 e.V. Vornehmlich für Frau Düttmann ist es eine Rückkehr in ihre Heimat. Nach dem momentanen Wohnaufenthalt in Paderborn zieht die Familie nach Baufertigstellung nach Ahden zurück.

„Wir sind froh darüber, dass uns unsere Zeit in der Kindheit und Jugend auf die Berechnung des Wohnortbezuges durch die Stadt Büren angerechnet wird. Wir sind zugleich dankbar dafür, dass wir bei der Auswahl eines Baugrundstückes aus den Vollen schöpfen konnten“, freut sich Familie Düttmann.

Durch die Berücksichtigung der starken Sehbehinderung, konnten ebenfalls wichtige Punkte für das Vergabeverfahren gesammelt werden.

Das Vergabeprozedere der Stadt Büren wird auch in 2022 weiter Fahrt aufnehmen. Es werden kurzfristig Mitte Februar der Vergabetermin für das Baugebiet „Vom Hagen II“ in Wewelsburg durchgeführt.

Zugleich werden nach der Preisfeststellung durch den Rat der Stadt Büren und Fertigstellung der Tiefbauarbeiten auch ab voraussichtlich Sommer 2022 ein Verkaufsprozess für den Ortsteil Steinhausen anvisiert.

Regionale Vermarktung mit viel Potenzial

Kreis Lippe. Die Ergebnisse sind eindeutig: Regionale Produkte sind nachgefragt, für ein umfassendes Angebot fehlen aber noch Strukturen. Eine breit angelegte Onlinebefragung im Auftrag des Kreises Lippe und der Stadt Bielefeld in Kooperation mit der Landwirtschaft zum Thema Regionale Vermarktung unterstreicht die Potenziale, die ein regionaler Kreislauf von der Produktion bis zum Verbrauch mit sich bringt. „Wir wollen die Regionalvermarktung für Lippe fördern. Diese Befragung hilft uns, dieses Ziel zu erreichen“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann.

Regionale Vermarktung mit viel Potenzial – Ergebnisse der Onlinebefragung liegen vor.Grafik:Kris Lippe

Regionale Vermarktung mit viel Potenzial – Ergebnisse der Onlinebefragung liegen vor.Grafik:Kris Lippe

Über 130 Betriebe aus den Bereichen Landwirtschaft, Industrie, Groß- und Einzelhandel, Handwerk sowie Gastronomie und Hotelgewerbe haben ihre Einschätzung abgegeben. Zudem haben sie bestehende Hemmnisse, die für ein stärkeres Ineinandergreifen der Betriebe angegangen werden müssen, definiert. „Eins der Hauptthemen, das wir betrachten müssen, ist die Schaffung einer Schnittstelle zwischen den Erzeugern und den Vertreibern der Produkte. Beide Seiten sehen im fehlenden Kontakt und Austausch ein Defizit“, erklärt Dr. Ute Röder, Fachbereichsleiterin Umwelt und Energie beim Kreis Lippe. Birgit Reher vom Umweltamt Bielefeld, ergänzt: „Für die Stadt Bielefeld ist deshalb die Zusammenarbeit mit den umliegenden Kreisen, insbesondere Lippe, für die Intensivierung der Handelsbeziehungen sehr wichtig, um die regionalen Strukturen zu fördern.“

Die Ergebnisse im Überblick

Die Befragung des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft hat sowohl Grunddaten als auch Anregungen und Einschätzungen der Betriebe gesammelt und ausgewertet. So kam bei den Rückmeldungen heraus, dass rund 80 Prozent der landwirtschaftlichen Produkte aus dem Kreis Lippe und der Stadt Bielefeld in Ostwestfalen verbleiben. Weit mehr als ein Drittel der Erzeugnisse werden direkt in den Kreisen verwertet. „Dieser Anteil an Regionalität ist deutlich höher als erwartet“, so Projektleiter Fabian Böttcher von der CIMA. Besonders Honig und Eier haben einen guten Absatz. Durch die fehlende weiterverarbeitende Industrie kommt Milch und Fleisch bisher nur ein sehr geringer Anteil zu. „Es zeigt sich das Potential der kurzen Lieferwege, was schon ein Garant für Qualität ist. Wer sich kennt, dem vertraut man, hier ist vielleicht die Basis des Erfolges einer Regionalvermarktung“, betont Dieter Hagedorn, Vorsitzender des Lippischen Landwirtschaftlichen Hauptvereins.

Direktvermarktung gehört bereits für viele Landwirte zum Alltag. In Zeiten von Lebensmittelskandalen und erhöhtem regionalen Bewusstsein gewinnt sie jedoch zunehmend an Bedeutung. Insgesamt werden 20 Prozent der landwirtschaftlichen Grundstoffe direkt an den Endverbraucher, etwa über einen Hofladen, vertrieben.

Von den befragten Betrieben in der Agrar- und Ernährungswirtschaft würden fast 70 Prozent gerne mehr Produkte regional verkaufen beziehungsweise einkaufen. Dabei wünschen sie sich vor allem Hilfe bei der Vermarktung und der Kontaktherstellung zu regionalen Zulieferern. Die bereits bestehenden Vermarktungsinitiativen haben hierfür einen guten Grundstein gelegt. Dennoch äußerten insbesondere Betriebe, die so einer Initiative angehören, das in diesem Bereich noch mehr passieren muss. Die Betriebe, die die Produkte vertreiben, sehen hingegen bei den Preisvorstellungen der Erzeuger und den Liefermengen Handlungsspielraum.

Wie geht es weiter?

Auf Grundlage der Befragungsergebnisse wollen die Projektpartner einen Workshop durchführen. Vertreter aus den unterschiedlichen Betriebszweigen sollen zusammenkommen und gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten. „Sind beispielsweise Kooperativen sinnvoll, um bestimmte Mengen bereitzustellen? Braucht es eine interaktive Marktplattform, und wo können bürokratische Hürden abgebaut werden? All das sind Fragen, die nur im Austausch geklärt werden können“, sagt Röder.

Weitere Infos dazu und die Ergebnisse der Befragung gibt es hier

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