Bürgermeister Lux setzt auf »Rödinghausen 4.0«

Gemeinde und Rechenzentrum erarbeiten Digitalisierungsstrategie für die Kommunalverwaltung.

Rödinghausen.„Rödinghausen 4.0“ hat sich Bürgermeister Siegfried Lux ein großes Ziel für Rödinghausen gesteckt: die Digitalisierung der Verwaltung. Dabei geht es Lux zum einen um den Umweltaspekt zum Beispiel durch den geringeren Papierverbrauch. Es geht aber auch darum, Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger unkompliziert, ohne Wartezeit und zukunftsorientiert zu gestalten. „Die Menschen sind heute gewohnt, fast alles mit dem Smartphone zu erledigen“, sagt der Bürgermeister. Einkäufe werden digital erledigt, Urlaubsreisen am Handy gebucht und durch die Corona-Zeit haben sich die Menschen sogar daran gewöhnt, per Video-Konferenz zu diskutieren. „Da ist es nur logisch, dass wir den Menschen auch die Dienstleistungen der Verwaltung digital anbieten“, findet Lux.

Brachten das Rödinghauser Digitalisierungsprojekt auf den Weg: Geschäftsbereichsleiter Daniel Müller (v. l.), Bürgermeister Siegfried Lux, Personalratsvorsitzende Silvia Finke, Frank Bräuer (krz, Projektleiter für Rödinghausen), Torsten Fisahn (krz, Koordinator Kommunalberatung) und die Rödinghauser Projektgruppenleiterin Annika Paul.

Brachten das Rödinghauser Digitalisierungsprojekt auf den Weg: Geschäftsbereichsleiter Daniel Müller (v. l.), Bürgermeister Siegfried Lux, Personalratsvorsitzende Silvia Finke, Frank Bräuer (krz, Projektleiter für Rödinghausen), Torsten Fisahn (krz, Koordinator Kommunalberatung) und die Rödinghauser Projektgruppenleiterin Annika Paul.

Um diese Umstellung professionell, zukunftsweisend und vor allem gemeinschaftlich auf den Weg zu bringen, stieg die Rödinghauser Verwaltung jetzt in das Projekt zur „systematischen Digitalisierung von Kommunalverwaltungen in der Digitalen Dekade 2020/2030“ des Kommunalen Rechenzentrum Lemgo (krz) ein. Ende Oktober gab Bürgermeister Siegfried Lux zusammen mit Torsten Fisahn, dem verantwortlichen Koordinator im krz, den Startschuss zum 7. Projekt dieser Art, das der IT-Dienstleister mit Kommunen der Region umsetzt. „Wichtig ist mir bei diesem Veränderungsprozess, dass wir alle Beteiligten wertschätzend mit einbinden“, erklärt Bürgermeister Lux. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, die Unternehmen und natürlich auch die Kolleginnen und Kollegen hier in der Verwaltung.“ Für die erfolgreiche Umsetzung werde ein „roter Faden“ benötigt, so der Bürgermeister, „damit wir bei den vielen Themen rund um die Digitalisierung nicht von unserem Weg abkommen.“ Außerdem setze Rödinghausen bei der Umsetzung der Digitalisierung nicht auf „Insellösungen“, sondern nutze die Synergieeffekte der Verbandsgemeinschaft.

Erfahrung aus bisherigen Projekten bringen vor allem Torsten Fisahn und sein Team mit in die Projektumsetzung. Dabei stehen die Themen Organisation & Strategie sowie Wissensmanagement im besonderen Fokus. „Wir haben in der Verwaltung ein Team für die Aufgaben der Digitalisierung zusammengestellt“, sagt Bürgermeister Siegfried Lux. „Projektleiterin ist Annika Paul und mit den Teilnehmern sind alle Geschäftsbereiche repräsentiert.“ Um ein breites Spektrum von Ideen mit praxisnahen Lösungswegen zu bekommen sind absichtlich nicht nur Kollegen aus der Führungsebene dabei. Das sogenannte „Kernteam“ wird mit den Experten vom krz zusammenarbeiten.

„Wie können Mitarbeitende und Führungskräfte wertschätzend auf dem Weg der Digitalisierung mitgenommen und auch begeistert werden?“ oder „Welche organisatorischen und rahmengebenden Bedingungen sind für die Zukunft wichtig, sodass am Ende des avisierten Umsetzungszeitraumes die eigene Kommunalverwaltung vollständig digital arbeiten kann?“ Diese und weitere Fragen werden im Projektverlauf gemeinsam und unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen beantwortet. Bis April 2022 soll ein umfassender Abschlussbericht mit einer Digitalisierungsstrategie für die Gemeinde vorliegen.

„Ein ganz wichtiger Aspekt dieser Umstellung ist mir auch das Wissensmanagement, damit wir die Erfahrungen digital bewahren können“, sagt Bürgermeister Siegfried Lux, der in den kommenden Jahren mehrere Mitarbeiter in den Ruhestand verabschieden wird. „Denn das Wissen der Kollegen darf nicht mit in Rente gehen.“

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Guter Service für die Wirtschaft

Kreis Paderborn erneut ausgezeichnet als „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“

Wurden zum siebten Mal in Folge ausgezeichnet: Madita Beeckmann (mitte), Geschäftsführerin die Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen e.V., übergibt Urkunde an die Leiterin der Servicestelle Wirtschaft Edith Rehmann-Decker und Landrat Manfred Müller. Bildrechte: Kreis Paderborn, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang, Foto: Kreis Paderborn

Wurden zum siebten Mal in Folge ausgezeichnet: Madita Beeckmann (mitte), Geschäftsführerin die Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen e.V., übergibt Urkunde an die Leiterin der Servicestelle Wirtschaft Edith Rehmann-Decker und Landrat Manfred Müller. Bildrechte: Kreis Paderborn, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Meike Delang, Foto: Kreis Paderborn

Paderborn. Schnelligkeit und Verlässlichkeit, dass wünschen sich Unternehmen von öffentlichen Verwaltungen. Dass der Kreis Paderborn diese Erwartungen erfüllt, zeigt nun die erneute Auszeichnung mit dem „RAL-Gütezeichen Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“. Zum siebten Mal im Folge attestiert dieses Gütezeichen dem Kreis, dass er serviceorientiert handelt und insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen den Weg durch die Verwaltung verkürzt und vereinfacht.

  • „Wir freuen uns über die erneute Auszeichnung. Sie zeigt, dass der Kreis Paderborn die Anliegen von Unternehmen ernstnimmt und die Verwaltungsabläufe im eigenen Haus entsprechend transparent und nachprüfbar geregelt hat – konsequent und verlässlich. Das ist ein wichtiger Standortvorteil für all unsere Unternehmen im Kreisgebiet und die, die sich hier ansiedeln wollen“, erklärt Landrat Manfred Müller. Kleine und mittelständische Unternehmen spielen eine wesentliche Rolle für die Wirtschaftskraft von Städten, Gemeinden und Kreisen. Kommunen stehen daher in einem harten Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen.
  • „Mit dem RAL Gütezeichen haben wir uns einen wesentlichen Vorteil im Standortmarketing erarbeitet“, bekräftigt Müller. Investoren können sich schnell und einfach an diesem bundesweit anerkannten Siegel orientieren. Zudem sind zufriedene Unternehmen die besten Botschafter für den Standort und die beste Standortwerbung. Nicht zuletzt profitierten auch die ausgezeichneten Kommunen: In der Regel entstehen mit Unternehmensansiedlungen auch neue Arbeits- und Ausbildungsplätze.

14 Serviceversprechen erfüllt: Das Gütesiegel wird verliehen, wenn die Verwaltung 14 Serviceversprechen einhält – überprüfbar und bundesweit vergleichbar durch messbare Größen, die einheitlich für jedes Mitglied der Gütegemeinschaft gelten. So muss eine Entscheidung über gewerbliche Bauvorhaben innerhalb von 40 Arbeitstagen gefällt sowie Auftragsrechnungen mittelständischer Unternehmen innerhalb von 15 Arbeitstagen bezahlt werden. Genehmigungen von Schwertransporten müssen rechtzeitig vor Transportbeginn erteilt, auf Beschwerden innerhalb von maximal drei Arbeitstagen reagiert werden. Unternehmeranfragen per E-Mail oder Telefon werden innerhalb eines Arbeitstages beantwortet. Diese festen Terminzusagen und Bearbeitungszeiten sorgen für finanzielle und zeitliche Planungssicherheit. Ein Verwaltungswegweiser für den Mittelstand enthält alle Kontaktdaten der Ansprechpartner für Themen wie Wirtschaftsförderung, Existenzgründung oder auch Genehmigung von Bauvorhaben. Dieser Wegweiser kann auf der Internetseite des Kreises heruntergeladen werden.

Regelmäßig neu auf dem Prüfstand: Der Kreis Paderborn ist als ausgezeichnete Verwaltungen verpflichtet, die Einhaltung der Serviceversprechen im Laufe des Jahres selbst zu kontrollieren. Darüber hinaus überprüft in regelmäßigen Abständen die TÜV Nord Cert GmbH im Kreis Paderborn als unabhängige Auditorin, ob alle Kriterien erfüllt wurden. Im April 2006 hatte sich die Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen e.V. mit Unterstützung und Förderung durch das NRW-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf gegründet, um bundesweit einheitliche Gütekriterien für die Mittelstandsorientierung von Kommunen zu entwickeln. Sie vergibt das RAL Gütesiegel alle zwei Jahre an mittelstandorientierte Verwaltungen. 2007 wurde der Kreis Paderborn erstmals von der ausgezeichnet und bekam seitdem bei jeder Auszeichnungsrunde das Gütezeichen erneut verliehen.

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