Unterstützung für barrierefreie Zufluchtsorte

Foto: Friedrich Straetmann, die Linke (Wahlkreisbüro Bielefeld)

Foto: Friedrich Straetmanns, die Linke (Wahlkreisbüro Bielefeld)

Bielefeld. Auf Initiative von Friedrich Straetmanns hat der Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE dem Bielefelder Frauennotruf eine Spende von 1.000 Euro zukommen las sen. Das Geld kann die Fachstelle nach dem Umzug in die Rohrteichstraße 28 gut für die Einrichtung der neuen barrierefreien Räume verwenden und es so in die weitere wertvollen Arbeit investieren. Gerade in Krisen – Zeiten ist es wichtig, Fach – und Beratungsstellen zu unterstützen. Nicht nur steigert die Corona -Krise traurigerweise die Fälle von häuslicher Gewalt, von der vor allem Frauen und Kinder betroffen sind; die derzeitigen Beschränkungen im öffentlichen Leben wären für viele Menschen noch belastender, wenn ihnen die telefonische Beratung verwehrt bliebe.

Dazu Friedrich Straetmanns, Bielefelder Bundestagsabgeordneter der Fraktion DIE LINKE: „Zufluchtsorte muss es gerade in Krisen -Zeiten geben. Die Bekämpfung und Ächtung der Gewalt ge- gen Frauen und Kinder bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich bin froh, dass große Teile der jährlichen Diätenerhöhung der Fraktion DIE LINKE in solche Projekte fließen. Das ist Politik konkret und praktisch.“ MdB Friedrich Straetmanns Telefon: (030) 227 785 48 Platz der Republik 1 | 11011 Berlin.

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Häusliche Gewalt in Zeiten der Coronakrise

Rheda-Wiedenbrück. Häusliche Gewalt ist gerade in Zeiten der Coronakrise ein großes Thema. Durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und die manchmal enge häusliche Situation besteht vermehrt die Gefahr für Frauen und Kinder, Opfer häuslicher und sexueller Gewalt zu werden. Das eigene Zuhause ist zu oft kein sicherer Ort. Während das Gewaltrisiko steigt, fallen Verletzungen oder Unterstützungsbedarfe von Betroffenen weniger auf, wenn Betroffene z.B. nicht mehr in die Schule, zur Arbeit oder in den Sportverein gehen.

IMG-20200324-WA0004Wir möchten Betroffene und Bezugspersonen ermutigen, sich Unterstützung bei sexualisierter oder häuslicher Gewalt zu suchen und damit nicht allein zu bleiben. Fachberatungsstellen und andere Hilfseinrichtungen sind auch weiterhin telefonisch und online erreichbar und unterstützen im Einzelfall. Die Vernetzungsstellen und die ihnen angeschlossenen Fachberatungsstellen unterstützen außerdem die Aufrufe für eine solidarische Nachbarschaft. Das ist ein guter Ansatz, der auch in Fällen von häuslicher und sexualisierter Gewalt hilfreich ist. Wichtig ist es, nicht wegzuschauen, sondern z.B. Betroffenen Unterstützung anzubieten oder sich selbst über Hilfsangebote zu informieren. Auch Unterstützungspersonen können sich Hilfe holen und beraten lassen, wenn sie unsicher sind, wie sie Betroffene unterstützen können.

Wenn Kinder betroffen sind und Schutz brauchen und auch wenn Außenstehende eine Kindeswohlgefährdung wahrnehmen und melden wollen, ist das Jugendamt unter der Präsenz 05242/963537 zu erreichen.

Hilfe und Unterstützung erhalten Sie bei 

der Frauenberatungsstelle Gütersloh / Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt (Di 9 – 16 Uhr, Mi 9 – 16 Uhr, Do 12 – 19 Uhr, Fr 9 – 13 Uhr) telefonisch unter 05241/25021 

dem Frauenhaus Gütersloh , Telefon 05241/34100

dem Verein Trotz allem  e.V. (Frauenberatungsstelle bei sexualisierter Gewalterfahrung, für Frauen ab 16 Jahren, Di-Mi von 13 – 18 Uhr, Do-Fr von 9 – 13 Uhr) telefonisch unter 05241/ 238289

beim Krisendienst Gütersloh e.V. (Mo-Fr: 19 – 07, Sa-So + Feiertag: 24 Std.) 05241/531300 

Außerdem stehen Hotlines für Betroffene und Bezugspersonen zur Verfügung, an die Sie sich kostenfrei und bei Bedarf auch anonym wenden können:

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016, www.hilfetelefon.de

Hilfetelefon sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530, www.nina-info.de/hilfetelefon.html

Online-Beratung für Jugendliche: www.nina-info.de/save-me-online

Die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in NRW bieten in der Regel eine Online-Beratung an, so dass eventuelle Fristen für einen Schwangerschaftsabbruch eingehalten werden können.

Hilfetelefon „Schwangere in Not“ : 0800 40 40 020

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Schutz und Sicherheit für Frauen und Kinder in der Praxis

  • Fachforum – Schutz und Sicherheit für Frauen und Kinder in der Praxis- Umgangsrecht nach Häuslicher Gewalt  – Anmeldungen noch möglich –

Kreis Herford. Am 20. November 2019 findet in der Zeit von 13 bis 16 Uhr eine Fachveranstaltung des Fachforums gegen häusliche Gewalt in den Sitzungsräumen des Kreishauses statt. 

In dem Fachforum „Schutz und Sicherheit für Frauen und Kinder in der Praxis- Umgangsrecht nach Häuslicher Gewalt“ wird Christine Böttger aus Bremen als Referentin über die Schutzlücken im Sorge- und Umgangsrecht für Frauen berichten, die sie als Verfahrensbeiständin und durch ihren Kontakt mit Frauen in Frauenhäusern wahrnimmt. Anschließend wird der Richter am Oberlandesgericht Hamm Andreas Hornung in seinem Vortrag am Beispiel der „Warendorfer Praxis“ erläutern, was Gerichte und Jugendhilfe in der Praxis tun können, um den Schutz der Frauen und Kinder zu verbessern.  Damit setzt das Fachforum gegen Häusliche Gewalt die Beschäftigung mit dem Thema Häusliche Gewalt und Umgangsrecht fort. Aus den vergangenen Fachveranstaltungen ist bekannt, dass Häusliche Gewalt für die Kinder stark traumatisierend ist, auch wenn sie nicht selbst betroffen sind. In einem weiteren Fachtag waren die Besonderheiten der familiengerichtlichen Verfahren thematisiert worden. Jetzt wird es darum gehen, wie durch Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen Verbesserungen für die Betroffenen erreicht werden können.

Das Fachforum richtet sich an die Fachleute aus Jugendämtern, Justiz, Polizei, Beratungsstellen aber auch in Kindergärten und Schulen, die in vielfältigen Zusammenhängen mit Eltern in Trennungssituationen in Kontakt sind und hat das Ziel die Zusammenarbeit der Institutionen zu verbessern und über die Folgen von Häuslicher Gewalt aufzuklären. Interessierte können sich für den Fachtag noch anmelden per Mail unter gleichstellung@kreis-herford.deoder telefonisch unter 05221-131353. Der Umgang mit häuslicher Gewalt ist im Polizeieinsatz Alltag: Jedes Jahr kommt es im Kreis Herford zu rund 300 Einsätzen. Laut Studien erlebt bundesweit jede vierte Frau in ihrem Leben häusliche Gewalt, in 60 Prozent der Fälle von Gewaltbeziehungen sind auch Kinder betroffen, über die Hälfte der Kinder erleben die Gewaltsituationen mit.

Infos zum Fachforum gegen häusliche Gewalt im Kreis Herford:  Das Fachforum gegen häusliche Gewalt im Kreis Herford ist 2003 gegründet worden und steht unter der Schirmherrschaft des Landrates des Kreises Herford. Das Fachforum richtet sich an die Fachleute aus Jugendämtern, Justiz, Polizei, Beratungsstellen aber auch in Kindergärten und Schulen, die in vielfältigen Zusammenhängen mit Eltern in Trennungssituationen in Kontakt sind und hat das Ziel die Zusammenarbeit der Institutionen zu verbessern und über die Folgen von Häuslicher Gewalt aufzuklären.  Ziele des Fachforums gegen häusliche Gewalt sind unter anderem die Verbesserung des Schutzes der Opfer und der Hilfs- und Unterstützungsangebote. Zur Umsetzung der Ziele des Fachforums gegen Häusliche Gewalt gibt es ein Koordinierungsteam, das auch die öffentlichen Veranstaltungen plant und umsetzt.

Diesem Team gehören unterschiedlichste Institutionen und Organisationen an: 

• AWO Fachdienst für Migration und Integration
• Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder des Kreises Herford
• femina vita Mädchenhaus e.V.
• Frauenhaus Herford e.V.
• Frauenberatungsstelle Herford e.V. und Notruf
• die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Enger und Bünde, des Kreises Herford und des Klinikum Herford
• Jugendamt Stadt Herford
• Jugendamt Kreis Herford
• die evangelische Jugendhilfe Schweicheln, Täterarbeit
• Lebenshilfe Herford
• Opferschutzbeauftragte der Polizei
• Rechtsanwältin in Herford
• Trennungs-und Scheidungsberatung im Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Herford

Die Geschäftsführung des Koordinierungsteams liegt bei der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Herford. Das Fachforum ist unter www.fachforum-gegen-haeusliche-gewalt-im-kreis-herford.deim Internet erreichbar.

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