Stadt Höxter vergibt erstmals Heimat-Preis

Im Rahmen des Neujahrskonzertes hat die Stadt Höxter erstmal den Heimat-Preis vergeben. Drei Preisträger wurden von Bürgermeister Alexander Fischer ausgezeichnet. Der Förderverein Godelheim, die Dorfgemeinschaft Lüchtringen sowie Annette und Thomas Güttler konnten sich über den Preis freuen.
Thomas (v.l.) und Anette Güttler, Godehard und Josef Christoph (AG Dorfgemeinschaft Lüchtringen) sowie Diego Krämer und Margret Golüke-Knuhr(Förderverein Godelheim e.V.) haben den ersten Heimat-Preis der Stadt Höxter von Bürgermeister Alexander Fischer erhalten, Foto: Kreis Höxter

Thomas (v.l.) und Anette Güttler, Godehard und Josef Christoph (AG Dorfgemeinschaft Lüchtringen) sowie Diego Krämer und Margret Golüke-Knuhr(Förderverein Godelheim e.V.) haben den ersten Heimat-Preis der Stadt Höxter von Bürgermeister Alexander Fischer erhalten, Foto: Stadt  Höxter

Höxter. „Unsere Stadt lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger“, sagte Bürgermeister Fischer in seiner Ansprache: „Und dieses Engagement würdigen wir zum Abschluss eines jeden Jahres mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Höxter und heute Abend erstmals mit dem Heimat-Preis.“ Mit dem Preis werden herausragende zukunftsorientierte Projekte, beispielhafte Beiträge zum Erhalt und zur Sichtbarmachung des kulturellen Erbes und Beiträge zur Attraktivitätssteigerung der Ortschaften, die mit großem ehrenamtlichem Engagement in der Stadt umgesetzt werden, ausgezeichnet. Die NRW-Landesregierung unterstützt die Auslobung der Heimatpreise. So werden Preisgelder bis zu einer Gesamthöhe von 5.000 Euro vergeben. Der Heimat-Preis kann dabei als ein einzelner Preis oder in bis zu drei Preisabstufungen verliehen werden. Über die Vergabe entscheidet eine Jury bestehend aus dem Bürgermeister und Vertretern der Ratsfraktionen. Für die erstmalige Vergabe fiel die Entscheidung auf drei gleichwertige Preisträger.

Der Bürgermeister betonte: „Es handelt sich dabei um drei ganz besondere Projekte aus dem vergangenen Jahr, die alle ihren eigenen Beitrag für unsere Heimat leisten.“ Als erstes erhielt der Förderverein Godelheim den Preis für die Errichtung eines Naschgartens für Jedermann. Seit drei Jahren übernimmt der Förderverein die Pflege der Tretbeckenanlage in Godelheim und hat die umliegenden Flächen unter anderem in eine Blühwiese umgewandelt. Im Anschluss an die Blühwiese wurde begonnen, einen Naschgarten anzulegen, mit der Idee, dass sich jeder dort bedienen kann. Die Werkstätten am Grünenberg haben dem Grundstück den nötigen Rahmen gegeben; ein schöner Holzzaun fasst das Gartenstück ein. Die Mitglieder des Fördervereins haben mit „Mit dem Naschgarten werden eine besondere Verbindung zwischen Generationen und ein einzigartiger Bezug zur Heimat hergestellt“, stellte der Bürgermeister heraus. Denn der Naschgarten verfolgt die Idee, dass dieser gemeinsam von Kindern und Senioren betrieben wird. So soll den jüngeren die traditioneller Ernte nahegebracht werden, währen die Älteren sich an die alten Zeiten erinnern können. Allen Bürgerinnen und Bürgern steht es frei sich an dem Garten zu bedienen. Der zweite Preisträger waren Annette und Thomas Güttler.

Sie wurden für den Erhalt, die Restaurierung und die energetische Sanierung eines erhaltenswerten Gebäudes im Stadtkern. Bereits 2010 erwarben Herr und Frau Güttler das Gebäude in der Stummrige Straße in Höxter mit der Absicht, es zu Sanieren und so vor dem Abriss zu bewahren. Neben der Wiederherstellung der ursprünglichen Gebäudeelemente wurde Wert auf eine energiearme und umweltfreundliche Bauweise geachtet. Dabei wurde auf Erhalt der Bausubstanz und die Verwendung von heimischen Produkten geachtet. Bürgermeister Fischer lobte: „Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel für den Erhalt und die Sichtbarmachung des kulturellen Erbes der Stadt Höxter bei dem zudem noch in besonderem Maße auf die Nachhaltigkeit bedacht wurde.“  Der dritte Preis wurde an die Dorfgemeinschaft Lüchtringen vergeben für die Errichtung einer Begrüßungstafel am Ortseingang. Godehard Christoph, Josef Christoph, Werner Harten, Jürgen Heine und Björn Rydlewski hatten diese mit Zustimmung des Ortsausschusses an der Braunschweiger Straße gebaut.

Für das 2,5 mal 5 Meter große Schild wurden heimische Baustoffe verwendet. Finanziert wurde die Maßnahme mit Mitteln der Ortschaftsinitiative und Spenden lokaler Firmen. Über 250 Arbeitsstunden haben die Ehrenamtlichen investiert. „Unter diesem großen ehrenamtlichen Einsatz hat die Dorfgemeinschaft Lüchtringen ein Aushängeschild für ihre Heimat geschaffen“, freute sich der Bürgermeister. Auch Vereine aus der Ortschaft nutzen das Schild zum Werben für ihre Veranstaltungen. Das Begrüßungsschild ist in Lüchtringen so gut angekommen, dass ein weiteres am Ortseingang Heuweg errichtet werden soll. Bürgermeister Alexander Fischer beglückwünschte alle drei Preisträger mit dem Überreichen der Heimat-Preis-Trophäe.

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