Rheda-Wiedenbrück.In Deutschland, genauer in Rheda-Wiedenbrück ist ein einmaliges Museum entstanden. Als Bestandteil der Ausstellungs- und Begegnungsstätte Wiedenbrücker Schule wurde im November 2008 das Museum zur Stadtgeschichte und zur Wiedenbrücker Schule eröffnet. Standort ist eine ehemalige Werkstatt eines Altarbildhauerbetriebes aus dem 19. Jahrhundert.
Im früher selbständigen Ortsteil Wiedenbrück, der heutigen Stadt Rheda-Wiedenbrück hat es zwischen 1845 und 1920 über 25 Werkstätten für sakrale und profane Kunst gegeben. Die Kunsttischler, Altarbildhauer, Maler, Polychromeure und weiteren Kunsthandwerker arbeiteten in verschiedenen Werkstätten arbeitsteilig und im gesamten als Netzwerk. Diese spezielle Arbeitsweise ist in der Wirtschaftsgeschichte und in der Kunstgeschichte Deutschlands einmalig.
In der Wissenschaft spricht man dabei von der “Wiedenbrücker Schule”, die auch Ausbildung, Marketing und Vertrieb ihrer Produkte und Förderung der Nachwuchskräfte berücksichtigt.
Die Wiedenbrücker Schule ist stilistisch im Historismus zu Hause, der heute wieder an Achtung gewinnt, nach einer Phase der Abwertung dieser Leistungen im 20. Jahrhundert.
Die Firma Bild-Werk Expo & Event GmbH aus Dortmund, die den Gestaltungswettbewerb zur Einrichtung des neuen Wiedenbrücker Schule Museums gewonnen hat, richtete auf fast 600 qm Ausstellungsfläche in der historischen Altarbauwerkstatt Diedrichs & Knoche das Museum zur Geschichte der Wiedenbrücker Maler- und Bildhauerwerkstätten und der Geschichte der Stadt Wiedenbrück ein.
Von 1986 bis 2008 hat das Heimatmuseum Wiedenbrück in der Trägerschaft des Heimatvereins Wiedenbrück-Reckenberg e.V. in Rheda-Wiedenbrück Aspekte der Stadtgeschichte und Teile der Wiedenbrücker Schule gezeigt. Dieses Vorgängermuseum ist im Zuge der Erweiterung und Überarbeitung des musealen Konzeptes und der Neuausrichtung des Museums aufgegeben worden. Die Bestände des Museums sind im neuen Museum aufgegangen.
Das neue Museum erfreut sich einer großen finanziellen und ideellen Förderung aus der Bürgerschaft und von öffentlichen Stellen und kann aus einen deutlich erweiterten Fundus an Objekten und Erkenntnissen zur Geschichte der Wiedenbrücker Schule schöpfen. Auch die neuen Erkenntnisse zur Stadtgeschichte und zur literarischen Forschung sind in das Museum eingeflossen, so dass ein neuer, umfassender Blick in die Geschichte und Wirtschaftsgeschichte Wiedenbrücks getan werden kann.
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten:
Mittwoch 15 – 17 Uhr
Samstag 15 – 17 Uhr
Sonntag 15 – 17 Uhr
Sonderöffnungen nach Absprache
Öffentliche Führungen (jeden 1. Sonntag im Monat, 14.00 Uhr, in den Schulferien von NRW finden keine öffentlichen Führungen statt): 5 Euro pro Person (Eintritt und Führung); Kinder in Begleitung von Erwachsenen haben freien Eintritt.
Anmeldungen für Führungen durch das Museum nimmt die
Flora Westfalica GmbH
Frau Heidi Kellermann
Mittelhegge 11
33378 Rheda-Wiedenbrück
Telefon: 05242-930116
Telefax: 05242 -930120
kellermann(at)flora-westfalica.de
entgegen.
Quelle & Foto: www.wiedenbruecker-schule.org