Bielefeld . Die Corona-Krise verändert derzeit die Arbeitswelt auch in Bielefeld massiv. Zahlreiche Beschäftigte arbeiten als Vorsichtsmaßnahme von zu Hause aus – viele davon das erste Mal. „Das ist zunächst natürlich eine große Umstellung“, sagt Matthias Wehmhöner, Serviceregionsleiter bei der AOK NordWest. „Plötzlich finden Menschen zu Hause allein vor dem Computer eine völlig andere und ungewohnte Arbeitsatmosphäre vor.“
Um wirklich konzentriert arbeiten zu können, empfiehlt es sich, einen separaten Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten, damit die Bereiche für Freizeit und Arbeit räumlich etwas abgegrenzt sind. Auch ist es ratsam, sich selbst Regeln zu geben. Also: Arbeitszeiten festlegen, Aufgabenpakete bestimmen, Pausen festlegen und Zeitpläne erstellen.
Beim Arbeiten am heimischen PC sollten die Menschen nach Möglichkeit einen höhenverstellbaren Stuhl benutzen. Hierbei sollte die Sitzhöhe passend zur Tischhöhe gewählt werden, so dass die auf die Tischkante abgelegten Unterarme möglichst einen rechten Winkel zum Oberarm bilden und die Schultern dabei nicht hochgezogen werden. „Der Bildschirm sollte nach Möglichkeit so aufgestellt werden, dass der Kopf des Betrachters leicht nach unten geneigt ist, wenn er auf die Bildschirmmitte blickt. Außerdem ist ein ausreichend großer Abstand zwischen Augen und Bildschirm wichtig. Wir empfehlen hierbei 50 bis 80 Zentimeter“, erklärt Wehmhöner.
Im Homeoffice sollten zudem auch Pausenzeiten eingehalten werden. „Einer aktiven Pause kommt nun eine noch größere Bedeutung zu. Hier empfehlen wir, unbedingt die Sitzposition zu verlassen, vom Arbeitsplatz aufzustehen und dabei die Schulter- und Nackenmuskulatur auflockern. Ein Blick dabei aus dem Fenster in die Ferne tut den Augen, die vorher die ganze Zeit auf den Bildschirm gerichtet waren, gut und entspannt kurzfristig die Augenmuskulatur“, sagt Wehmhöner.
Die AOK empfiehlt, auf ein paar weitere Dinge zu achten. Beim digitalen Arbeiten von zu Hause aus schleiche sich manchmal ein unbewusster Abkapselungseffekt ein. Viele Menschen im Homeoffice schreiben sich beispielsweise vermehrt E-Mails statt zu telefonieren. „Gerade in der isolierten Arbeitsumgebung zu Hause ist es empfehlenswert, lieber mal mit den Kollegen zu sprechen, auch wenn es nur am Telefon ist“, so Wehmhöner. Das allein baue in schwierigen Situationen schon Stress ab.
Weitere Tipps zu Bewegungs- und Entspannungsübungen im häuslichen Bereich bieten die Online-Präventionsangebote der AOK NordWest, die aufgrund der Corona-Krise deutlich erweitert wurden. In Kooperation mit Cyberfitness werden über 500 Angebote von Yoga, über BBP, Pilates, Rückenfit, FatAttack, To-talBodyWorkout, Cycling, Crossing bis hin zu Rowing für AOK-Versicherte im Online-Fitnessclub freigeschaltet. Vor dem heimischen Bildschirm kann dann sogar die ganze Familie gemeinsam sportlich aktiv werden. Der Online-Fitnessclub steht allen AOK-Versicherten bis zum 31. Dezember 2020 kostenfrei zur Verfügung. Die Angebote sind online unter www.cyberpraevention.de/aok einsehbar. Weitere Anregungen zum Stressmanagement und zu mehr Entspannung in der Rubrik ‚Gesundes Leben‘ unter www.aok.de/nw.