Neue Drohne für Brakeler Wehr

Brakel.  Das Fluggerät mit dem Namen „DJI Mavic 2 Enterprise Dual“ verfügt unteranderem über eine integrierte Wärmebildkamera, einen bis zu 100 dB lautem Lautsprecher, ein Stroboskoplicht für Nachtflüge und einem LED Scheinwerfer. Bei optimalen Flugbedingungen erreicht der sogenannte Quadrokopter eine Spitzengeschwindigkeit von 70km/h, kann 5 m/Sek. aufsteigen und fliegt in einem Umkreis von 5000 Metern um den Bediener.

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Bürgermeister Hermann Temme konnte den Einsatzkräften eine Drohne im Wert von 3.550 € für den Einsatzdienst offiziell übergeben.Foto: Stadt Brakel

Bürgermeister Hermann Temme zeigte sich überzeugt davon, dass die Anschaffung eine sinnvolle und zukunftsorientierte Investition ist: „Wie auch in anderen Bereichen macht die Digitalisierung auch vor der Feuerwehr keinen Halt, im Gegenteil, durch den Einsatz einer solch moderner Technik können Risiken für die Einsatzkräfte minimiert werden und weitere Schäden verringert werden“, sagte der erste Bürger der Stadt.

Bereits vor der offiziellen Übergabe hat das Fluggerät seine Bewährungsprobe bei einem Großbrand in Riesel bestanden. Die Ausbreitung der Rauchgaswolke konnte mit Hilfe der Drohne lokalisiert werden, Aufnahmen der integrierten Wärmebildkamera dienten dem Einsatzleiter als hilfreiche Unterstützung bei der Bewertung der Einsatzstelle.
Große Vorteile durch den Einsatz der Drohne erhofft sich der Leiter der Feuerwehr, Sven Heinemann, nicht nur bei zukünftigen Schadenslagen in größeren Objekten, sondern auch bei möglichen Flächen- und Waldbränden. Nicht nur der neubenannte „Brakeler Bürgerwald“ ist durch die Dürre in den vergangenen Jahren Waldbrand gefährdet. Die Bilder der integrierten Wärmebildkamera sollen bei künftigen Wald- und Flächenbränden schnell einen Überblick über die Ausbreitung des Feuers liefern und somit eine schnellere und gezielte Brandbekämpfung ermöglichen.
Auch bei der Suche nach vermissten Personen oder zur Erkundung von weitläufigen unwegsamen Geländeflächen erhofft sich Heinemann künftig Vorteile.

In den kommenden Wochen wird ein Team um den hauptverantwortlichen Drohnenpilot Brandmeister Daniel Löseke ein Aus- und Fortbildungskonzept für das neue Einsatzmittel erarbeiten um dann zeitnah weitere „Drohnenpiloten“ auszubilden. Neben der Handhabung und Bedienung der Drohne, sind auch zahlreiche rechtliche Vorgaben zu beachten.

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