Müllberge bei Essenslieferung müssen nicht sein

Pizza Mehrwegbox, Foto: Jörg Single

Pizza Mehrwegbox, Foto: Jörg Single

Lemgo. Seit einigen Jahren steigen in Deutschland die Müllmengen wieder kontinuierlich an. Alle Maßnahmen der Bundesregierung haben daran nichts geändert. Mit der erneuten Schließung von Restaurants aufgrund der Coronapandemie nehmen Essensbestellungen und damit verbunden auch die Müllmengen weiter zu. Hendrik Single, ein Jungunternehmer aus Herford hat nun die Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland eine Möglichkeit aufgezeigt, wie zumindest bei Pizzabestellungen Müllmengen wesentlich reduziert werden können. Er hat ein Mehrweg-System entwickelt mit dem 55 Prozent der üblichen Pappmenge eingespart werden können. Unter dem Namen »Pizzabow« vertreibt der Herforder seine achteckigen, grünen Boxen. »Pizza ohne Papperlapapp«, lautet der Firmen-Claim.

Der Clou: Statt eines ganzen Kartons kommt die Pizza auf einem dünnen Pappteller. Der wird wiederum in einer der stapelbaren Kunststoff-Schalen versenkt. Alles zusammen kommt in den Isolier-Behälter des Lieferanten. Beim Kunden werden die Pizzen dann auf ihren Papptellern aus den Acht­ecken gehoben – und der Pizza-Bote nimmt die Schalen wieder mit. Dadurch werden Umweltressourcen geschont, zudem sind die lebensmittelechten Boxen vollständig recycelbar, so Jörg Single. Denkbar ist natürlich auch, dass Kunden bei einer Abholung der Pizzen die Boxen gegen Pfandzahlung mitnehmen und wieder zurückbringen.

Nach Auffassung des BUND Lemgo ist dies zumindest ein Weg in die richtige Richtung. Wünschenswert wäre nun, dass Verbraucher und Pizzalieferanten mit dazu beitragen, dass hier die Müllmengen reduziert werden. Weitere Anregungen zur Abfallvermeidung und Information zum Pizza-Mehrwegsystem findet man auch auf der BUND-Internetseite https://www.bund-lemgo.de/Abfallvermeidung.html

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