LWL: Leistungen in Bielefeld

Bielefeld (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2018 rund 230,5 Millionen Euro (2017: 234,9 Millionen Euro) in Bielefeld ausgegeben. Die Stadt Bielefeld als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr insgesamt einen Beitrag von rund 99,2 Millionen Euro (2017: 99 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten aus Bielefeld Gerhard Henrichsmeier (CDU), Klaus-Dieter Hoffmann (CDU), Holm Sternbacher (SPD), Jens Burnicki (Grüne) und Barbara Schmidt (Die Linke). Mit dem größten Teil des Geldes unterstützte der LWL behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 145,6 Millionen Euro (2017: 141,2 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben nach Bielefeld.

„Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das neue Bundesteilhabegesetz fordert“, heißt es in einer Erklärung der Abgeordneten. Ab 2020 ändern sich durch das neue Gesetz Regeln und Zuständigkeiten. Der LWL bietet ausführliche Informationen dazu im Internet (http://www.bthg2020.lwl.org) und am Telefon (0251 591 5115) an. Zu einem normalen Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden, so die Abgeordneten weiter. Der LWL fördere daher das Ambulant Betreute Wohnen als Alternative zum Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 2.674 (2017: 2.596) Menschen in Bielefeld dabei, allein oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können. 2018 zahlte der Verband in Bielefeld für 1.074 (2017: 1.084) Wohnheimplätze.  Außerdem finanzierte der LWL 1.912 (2017: 1.900) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr 2,9 Millionen Euro (2017: 2,9 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

196 (2017: 196) Kinder mit Behinderungen aus Bielefeld besuchten 2018 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 2,1 Millionen Euro (2017: 2,1 Millionen Euro) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 253 (2017: 266) behinderte Kinder zusammen mit Gleichaltrigen ohne Behinderung eine von 115 (2017: 115) Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten. An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2018 etwa 6,2 Millionen Euro (2017: 7,4 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene. In Bielefeld arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 60 (2017: 60) Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in den LWL-Förderschulen, der LWL-Schulverwaltung und der Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen.