Lippe wird Modellregion „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Kreis Lippe. Zukunftsfähiges Denken und Handeln – diese Ziele will die Bundesregierung durch den Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) realisieren. Der Kreis Lippe greift dieses Thema auf und ist ab sofort eine von bundesweit 50 Modellkommunen.

Kooperieren bei der Modellregion „Bildung für nachhaltige Entwicklung“: Landrat Dr Axel Lehmann, Dr. Oliver Schmidt (Projektleiter BiNaKom), Markus Rempe sowie Karin Drexhage ( Fachgebietsleiterin Umweltrecht beim Kreis Lippe). (v.l.).Foto:Kreis Lippe

Kooperieren bei der Modellregion „Bildung für nachhaltige Entwicklung“: Landrat Dr Axel Lehmann, Dr. Oliver Schmidt (Projektleiter BiNaKom), Markus Rempe sowie Karin Drexhage ( Fachgebietsleiterin Umweltrecht beim Kreis Lippe). (v.l.).Foto:Kreis Lippe

Unterstützung erhält er dabei vom BNE-Kompetenzzentrum Bildung – Nachhaltigkeit – Kommune (BiNaKom). „Als Modellregion wollen wir zeigen, dass nachhaltige Bildung über die reine Ver¬mittlung von Faktenwissen hinaus gehen muss. Vielmehr soll ein vernetztes Denken gefördert werden, das Entscheidungsprozesse aus verschiedenen Blick¬winkeln betrachtet“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann.

In den nächsten drei Jahren will der Kreis mit unterschiedlichen Partnern die Lehr- und Lernangebote in Lippe noch stärker mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) verknüpfen. Dabei wird von der Kita bis zur Hochschule und Weiterbildungsangeboten das gesamte Bildungsspektrum betrachtet.

Die Umsetzung erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird eine Bestandsaufnahme von vorhandenen Angeboten und Akteuren gemacht. So gibt es in Lippe etwa mit dem Rolfschen Hof, dem Klimapakt oder dem Recycling von Kunststoffen schon einige Beispiele, die einen nachhaltigen Bildungsansatz verfolgen. „Wir wollen diese Einzelprojekte sichten, bei Bedarf bündeln und gemeinsam mit weiteren Partnern zu einem dauerhaften Gesamtsystem ausbauen,“ so Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG. Bei diesem Aufbau von entsprechenden Strukturen helfen Workshops sowie der Austausch mit anderen Modellkommunen. Die erarbeiteten Maßnahmen werden durch ein stetiges Monitoring beobachtet und bewertet.

Neben dem Umwelt- und Klimaschutz stehen auch ökonomische und soziale Themen, wie die Gestaltung des demokratischen Gemeinwesens, im Mittelpunkt von BNE. „Nachhaltigkeit muss zum Dauerthema werden. Erst bringen wir es in die Köpfe und dann in die Herzen“, so Rempe. Im Bereich Schule und Ausbildung soll es aber kein eigenes Unterrichtsfach geben. Stattdessen wird die Thematik stärker mit bestehenden Fächern verflochten. Weitere Infos unter: https://www.bne-portal.de/.

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