Kreisweite „Wandeltage“ für mehr Nachhaltigkeit

Rallye mit 17 Stationen zum Auftakt in Minden – Es werden noch Aktive gesucht

Logo der Stadt Minden; © Stadt Minden

Logo der Stadt Minden; © Stadt Minden

Minden. Nicht nur den Klimaschutz, wo es bereits zahlreiche Aktionen und Maßnahmen gibt, sondern auch die Nachhaltigkeit insgesamt hat sich die Stadt Minden auf die Fahnen geschrieben. Von 2009 bis 2014 war Minden mit mehreren Projekten im Schwerpunkt in der Oberen Altstadt „Stadt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“. Im August hat der Beirat „Bildung für nachhaltige Entwicklung und kommunale Entwicklungszusammenarbeit“ getagt. Die Mitglieder kommen aus Politik, Verwaltung,

Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) und aus den Kirchengemeinden.

„Es gibt schon lange ein weitverzweigtes Netzwerk, das sich mit Nachhaltigkeit in Minden beschäftigt“, weiß Ivona Calic, die für Stadtentwicklung zuständig ist. Als ein großes Nachhaltigkeits-Projekt sind jetzt in Zusammenarbeit mit vielen Akteurinnen und Akteuren die zweiten „Wandeltage“ auf die Beine gestellt worden. Diese laufen vom 25. September bis 4. Oktober im gesamten Kreis Minden-Lübbecke. Initiiert werden die „Wandeltage“ vom „Netzwerk 17 plus“.

Zum Auftakt der Aktionsreihe gibt es am Freitag, 25. September, eine sogenannte SDG-Rallye im Mindener Stadtgebiet. SDG steht für „Sustainable Development Goals“. Bei der Stadtrallye gibt es zu jedem der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen eine Station, die auf das jeweilige SDG aufmerksam macht. Dabei darf jede*r mitmachen.

„Viele Mindenerinnen und Mindener haben sich hier schon bereit erklärt mitzumachen“, freut sich die städtische Klimaschutzmanagerin, Inna Sawazki, die ebenfalls an der Organisation beteiligt ist. Noch sind nicht alle Stationen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen besetzt. Es werden noch Institutionen, Unternehmen und Ehrenamtliche gesucht, die eine Station für die Wandeltage besetzen und/oder Teil der kreisweiten Wandelkarte werden wollen, die noch erstellt wird.

Die Karte gibt einen Überblick über Projekte und Initiativen, die einen Beitrag zu einer fairen, ökologischen, gemeinwohl-orientierten Gegenwart und Zukunft leisten. Das können zum Beispiel offene Gärten, Werkstätten, Ateliers, Angebote wie Workshops, Führungen, Infoveranstaltungen, Vorträge, Tauschbörsen, Rallyes, Repaircafés, Nachbarschaftstreffen oder Mitmach-Aktionen sein. Wer sich beteiligen möchte, findet weitere Informationen unter https://wandel.17plus.org .

Die Schirmherrschaft für die „Wandeltage“ in Minden hat Bürgermeister Michael Jäcke übernommen. „Die Frage der nachhaltigen Entwicklung stellt sich immer drängender und das auf allen Ebenen und Bereichen. Globalisierung, Klimawandel, die Umweltverschmutzung in Form von Plastikmüll in den Weltmeeren, schwindende natürliche Ressourcen – all dies verpflichtet uns zu einem gemeinsamen Handeln“, unterstreicht Jäcke die Wichtigkeit. Die Veränderung unserer Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit könne nur gelingen, wenn viele Menschen konsequent und gemeinsam diese Aufgabe verfolgen, so der Bürgermeister weiter.

„Das Thema Nachhaltigkeit ist ein sehr bedeutendes, da es in alle Bereiche und Ebenen greift. Wir sind verantwortlich für die Welt von Morgen“, sagt Stadtentwicklerin Ivona Calic. Vor allem in den vergangenen Jahren sei zu beobachten gewesen, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei immer mehr Menschen Einzug im Alltag erhalten hat. Minden besitzt viele Nicht-Regierungsorganisationen, die sich bereits seit vielen Jahren dieser Thematik erfolgreich widmen, so Calic weiter. Die Verwaltung spiele hierbei auch eine wesentliche Rolle, um nachhaltiges Handeln in der Gesellschaft fest zu verankern.

Die Stadt Minden beabsichtigt, dass die Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit weiter vorangetrieben werden. Dazu soll auch der Beirat beitragen, der sich zuletzt am 12. August getroffen hat. Es wurden hier Ideen ausgetauscht und gemeinsame Vorschläge für die weitere Arbeit zusammengetragen. Aufgabe des Gremiums ist es auch, sich mit aktuellen Projekte aus den Themenfeld der nachhaltigen Entwicklung und kommunalen Entwicklungszusammenarbeit zu beschäftigen. Weiter soll der Transfer der Themen aus der und in die Mindener Stadtgesellschaft und Politik gefördert werden. „Ein wichtiges Ziel ist es, gemeinsame Strategien zu entwickeln, wie Menschen zu zukunftsfähigem, verantwortungsvollem und umweltbewusstem Denken und Handeln in der einen Welt, die wir nur haben, befähigt werden können“, fasst Ivona Calic abschließend zusammen.