Kontinuierliche Kontrollen gegen Störstoffe in der Biotonne

ECOWEST Verbund will Verunreinigungen weiter minimieren

Kreis Warendorf/Kreis Gütersloh. Vermeintlich kompostierbare Plastikbeutel, Kleintierstreu, Windeln, Spraydosen und Co. gehören nicht in die Biotonne. Dennoch sind Fehlwürfe wie diese auch in den Kreisen Warendorf und Gütersloh immer noch häufig. Der ECOWEST Verbund hält zur Reduzierung der Störstoffe im Bioabfall weiter an kontinuierlichen Tonnenüberprüfungen fest.

Die Kampagne #wirfuerbio ruft alle ihr angeschlossenen Abfallwirtschaftsbetriebe in einer Aktionswoche von Montag, 18. September, bis Freitag, 29. September, dazu auf, an einer flächendeckenden Kontrollaktion unter dem Motto „Bioabfall ist wichtig fürs Klima“ teilzunehmen. „Auch wenn sich der ECOWEST Verbund bereits 2019 der Kampagne #wirfuerbio angeschlossen hat, haben wir uns gegen die Teilnahme an den Aktionstagen entschlossen. Wir setzen stattdessen weiterhin auf kontinuierliche Biotonnenaktionen in beiden Kreisen. Eine zusätzliche Aktionswoche wäre außerdem personell schwer zu realisieren gewesen“, erklärt Rebecca Thurow, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation im ECOWEST Verbund und zuständig für Organisation und Umsetzung der Überprüfungen.

Abhängig von der Anzahl der Störstoffe werden bei den  Biotonnenaktionen nach dem Ampelprinzip grüne, gelbe oder rote Karten  vergeben

Abhängig von der Anzahl der Störstoffe werden bei den
Biotonnenaktionen nach dem Ampelprinzip grüne, gelbe oder rote Karten
vergeben.
© ECOWEST Verbund

Seit 2010 im Kreis Gütersloh und seit 2018 im Kreis Warendorf finden in verschiedenen Kommunen immer wieder Biotonnen-Aktionen statt, an denen die Tonnen am Abholtag von einem Team begutachtet wurden. Dennoch sind Fehlwürfe weiterhin keine Seltenheit. „Unsere Kontrollen zeigen durchaus Wirkung, und die Anzahl an Störstoffen konnte dadurch reduziert werden. Allerdings befinden sich in den Biotonnen noch immer viele Plastiktüten sowie Restabfall. Diese Fehlwürfe lassen sich in den Kompostwerken nur schwer aussortieren, was wiederum die Qualität des Komposts beeinträchtigt“, erklärt Rebecca Thurow. Dennoch ist sie optimistisch, mit kontinuierlichen Aktionen Aufklärungsarbeit leisten zu können. „Seit unserem Projekt in Kooperation mit den Kommunen und Kompostwerken wurde der Anteil der richtig befüllten Biotonnen immer höher und die Fehlwürfe nahmen ab. Dennoch müssen wir dranbleiben, denn von einer sortenreinen Biotonne sind wir in den meisten Fällen dennoch weit entfernt.“

Zum Hintergrund der Überprüfungen
In allen Kommunen der Kreise Gütersloh und Warendorf werden regelmäßig Biotonnenkontrollen durchgeführt. Einige wenige Kommunen haben diese Aufgabe inzwischen selbst übernommen. Der ECOWEST Verbund realisiert die Aktionen in Zusammenarbeit mit der hauseigenen Logistikfirma, was eine schnelle und reibungslose Kommunikation ermöglicht. Mitarbeitende für die Sammlung werfen dann am Abholtag einen Blick in die an der Straße abgestellten Tonnen. Ab 6 Uhr sind dazu ein bis zwei Teams aus je zwei Personen unterwegs. Abhängig von der Anzahl der Störstoffe werden nach dem Ampelprinzip grüne, gelbe oder rote Karten vergeben. Eine gelbe Karte ist dabei als Verwarnung zu verstehen, die Tonne wird geleert, es findet jedoch eine Nachkontrolle statt. Bei einer roten Karte findet keine Leerung statt. Bei einer roten beziehungsweise gelben Karte werden eine Trennhilfe und eine Information zu BAW-Beuteln und ein Anschreiben angebracht.

So sollte die heimische Biotonne nicht aussehen. Wer  Plastiktüten, Pfandflaschen und Co. dort entsorgt, erhält bei der Überprüfung  eine rote Karte und die Tonne wird nicht geleert.

So sollte die heimische Biotonne nicht aussehen. Wer
Plastiktüten, Pfandflaschen und Co. dort entsorgt, erhält bei der Überprüfung
eine rote Karte und die Tonne wird nicht geleert.
© ECOWEST Verbund