Klimaschutz im Tourismus Saarland

Tourismus braucht ein gesundes Klima

Biosphäre Bliesgau, Foto:  Eike Dubois

Biosphäre Bliesgau, Foto: Eike Dubois

Saarland.  Der Klimawandel stellt das Saarland in den kommenden Jahren vor neue Herausforderungen, auch und gerade im Tourismus. Die Fakten: Die touristischen Angebote im Saarland sind zum größten Teil äußerst klima- und wettersensibel: Radfahren, Wandern und viele weitere Naturerlebnisse brauchen ein als angenehm empfundenes Klima und eine intakte Natur. Katastrophen wie Stürme und Überschwemmungen wirken sich extrem negativ auf die touristische Infrastruktur und auf das Sicherheitsbedürfnis der Urlauber aus. Zudem ist die attraktive Arten- und Biotopvielfalt besonders stark durch den Klimawandel gefährdet, da durch die globale Erwärmung Lebensräume, wie beispielsweise die schönen saarländischen Wälder, für immer verändert oder gar zerstört würden. Es liegt im fundamentalen Interesse der Tourismusbranche im Saarland, die Vielfalt der Natur zu erhalten und zu schützen.

Nachhaltigkeit beginnt im Alltag: Die Tourismus Zentrale Saarland ist sich ihrer Verantwortung bewusst, das zentrale Thema Klimaschutz in der Branche zu etablieren. Als erstes Bundesland, das mit der TourCert Destinationszertifizierung als nachhaltiges Reiseziel ausgezeichnet wurde, setzt sich das Saarland und die Tourismus Zentrale Saarland im Rahmen ihrer Aufgabenstellung im Destinationsmangament für eine nachhaltige Ausgestaltung des Tourismus im Saarland ein und geht als gutes Bespiel voran. Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin der Tourismus Zentrale Saarland: „Nachhaltigkeit beginnt im Alltag. Wir haben das Thema Nachhaltigkeit in unserem Leitbild verankert und ein Nachhaltigkeitsteam gegründet, dass sich stetig um ein Verbesserungsprogrmm kümmert.“ Bei der TZS laufen bereits Maßnahmen wie die Reduktion von Strom, Wasser und Abfall. Gedruckt wird im Büroalltag so wenig wie möglich und wenn, dann ressourcenschonend auf Recyclingpapier. Die touristischen Broschüren werden aus FSC-Papier produziert und die Räumlichkeiten der TZS mit Ökostrom versorgt. Die Website www.urlaub.saarland wird klimaneutral gehostet. Die Mobilität der MitarbeiterInnen ist nachhaltig und CO²-sparend ausgerichtet: 24 der 26 MitarbeiterInnen nutzen den ÖPNV oder kommen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit. „Bei Anschaffungen wollen wir uns am Kompass Nachhaltigkeit in Bezug auf umweltverträgliche und öko-faire Beschaffung orientieren. Wesentlich ist, das Thema in allen Bereichen mitzudenken und im Alltag Nachhaltigkeit einzuüben“, so Birgit Grauvogel.

Nachhaltiges Reiseziel Saarland: Nachhaltigkeit spielt in der Tourismuskonzeption 2025 für das Saarland eine bedeutende Rolle. 2018 wurde ein erster Meilenstein mit der Zertifizierung erreicht. Dochwas bedeutet es für eine Destination, nachhaltiges Reiseziel zu sein? Dazu Birgit Grauvogel „Mit dieser Zertifizierung haben wir uns ein umfangreiches Aufgabenbuch erarbeitet, um das Reiseland Saarland im Hinblick auf den Klima- und Artenschutz schonend touristisch weiter zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei hemen wie die nachhaltige Mobilität der Gäste, Förderung saisonaler, regionaler Produkte und Wirtschaftskreisläufe, CO²-Einsparungen durch kurze Wege.“

Ziel ist es, den Tourismus so zu entwickeln, dass sensible Naturräume nicht gefährdet werden und trotzdem wirtschaftlich attraktive Arbeitsplätze entstehen. Zudem soll die saarländische Bevölkerung in Punkto Lebensqualität von der touristischen Entwicklung profitieren. Bei Projekten zur touristischen Weiterentwicklung arbeitet die TZS eng mit den Naturschutzverbänden, dem Wirtschafts- und Umweltministerium und den Schutzgebietsverwaltungen zusammen, damit die Belange für den Naturschutz und den Schutz der Biodiversität nicht verloren gehen. Auch touristische Leistungsträger und regionale bzw. kommunale Tourismusorganisationen sollen sich für den Schutz von Ökosystemen engagieren. Dafür tritt die TZS vor allem beratend in Erscheinung, spricht Möglichkeiten zum Schutz von Ökosystemen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten an und versucht die Angebote gemeinsam mit den Leistungsträgern so zu entwickeln, dass die negativen Auswirkungen auf die Natur minimiert werden.

„Die intakten Naturräume sind das größte touristische Pfund der Destination Saarland. Mit unseren Aktivitäten wollen wir einen Beitrag dazu leisten, diese zu erhalten“, so Birgit Grauvogel.

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