„Historisch-politische Bildungsangebote in der Region verzahnen“

Wewelsburg und Haus Neuland intensivieren Zusammenarbeit – Kooperationsvertrag unterzeichnet

Bielefeld/Büren. Die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg in Büren (Kreis Paderborn) und das Bildungszentrum Haus Neuland in Bielefeld – beide arbeiten im Themenfeld politisch-historische Bildung, wollen über den Nationalsozialismus aufklären und für das Thema Rechtsextremismus sensibilisieren. Jetzt haben die beiden Einrichtungen eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die ihre Zusammenarbeit intensivieren soll.

Die Vertreter der Wewelsburg und des Haus Neuland wollen auch weiter intensiv zusammenarbeiten und haben das durch eine Kooperationsvereinbarung besiegelt (von links): Reinhard Fromme (Museumspädagoge für das Historische Museum des Hochstifts Paderborn), Kirsten John-Stucke (Leiterin Kreismuseum), Ina Nottebohm (Geschäftsführerin Haus Neuland), Katharina Dehlinger (Museumspädagogin für Erinnerungs- und Gedenkstätte), Nadja Bilstein (Fachbereichsleiterin Politische Akademie Haus Neuland), Johanna Gesing (Medienpädagogin Haus Neuland).Foto: Kreismuseum Wewelsburg

Die Vertreter der Wewelsburg und des Haus Neuland wollen auch weiter intensiv zusammenarbeiten und haben das durch eine Kooperationsvereinbarung besiegelt (von links): Reinhard Fromme (Museumspädagoge für das Historische Museum des Hochstifts Paderborn), Kirsten John-Stucke (Leiterin Kreismuseum), Ina Nottebohm (Geschäftsführerin Haus Neuland), Katharina Dehlinger (Museumspädagogin für Erinnerungs- und Gedenkstätte), Nadja Bilstein (Fachbereichsleiterin Politische Akademie Haus Neuland), Johanna Gesing (Medienpädagogin Haus Neuland).Foto: Kreismuseum Wewelsburg

„Die Wewelsburg ist eine sehr eindrucksvolle Erinnerungs- und Gedenkstätte zur Ideologie der SS in der Region OWL. Die Gedenkstätte und die Dauerausstellung wurden 2010 neu konzipiert und erweitert und sind wirklich super geworden“, lobt Nadja Bilstein, Fachbereichsleiterin Politische Akademie im Haus Neuland. Exkursionen zu dem historischen Ort und Studientage in der Wewelsburg sind deshalb schon seit mehreren Jahren Teil der Erwachsenen- und Jugendbildung im Haus Neuland. „Wir kommen regelmäßig mit Teilnehmenden unserer Bildungsurlaubs-Seminare, mit Bundeswehrgruppen, mit Jugendlichen und Schulklassen hierher. In der Erinnerungs- und Gedenkstätte wird Geschichte greifbar, und die Museumspädagogen der Wewelsburg begleiten diese Studientage fachlich sehr kompetent. Als Ergänzung zu den Seminareinheiten im Haus Neuland können unsere Teilnehmenden in der Wewelsburg sehr intensive und persönliche Eindrücke sammeln – das bleibt im Gedächtnis“, berichtet Nadja Bilstein.

Unterzeichnet wurde die Kooperationsvereinbarung von den Leiterinnen der beiden Einrichtungen, Kirsten John-Stucke (Kreismuseum Wewelsburg) und Ina Nottebohm (Haus Neuland). „Damit möchten wir unsere Zusammenarbeit auch für die Zukunft besiegeln und die historisch-politischen Bildungsangebote in der Region verzahnen“, sind die beiden Leiterinnen sich einig.

Die Wewelsburg wurde im frühen 17. Jahrhundert als Dreiecksburg erbaut. In der NS-Zeit wurde sie zu einer zentralen Versammlungsstätte der SS. Heute befinden sich in der Burg – neben einer Jugendherberge und einer gastronomischen Einrichtung – das Historische Museum des Hochstifts Paderborn und die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945.

Das Haus Neuland liegt nur etwa 40 Autominuten von der Wewelsburg entfernt in Bielefeld- Sennestadt. Die Geschichte der Einrichtung beginnt im Sennesand. Wo heute ein weiläufiges Seminar- und Tagungszentrum steht, baute die Sozialistische Arbeiterjugend in den 1930er Jahren ihre Zeltlager auf – eines davon trug den Namen „Neuland“. Mit rund 20.000 Gästen pro Jahr ist Haus Neuland eine der größten Einrichtungen der politischen und beruflichen Bildung bundesweit.

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