Hirschrufer: Der Deutsche Meister steht fest

2017_Hirschrufer_Christoph Uffelmann_Platz2_01Dortmund. WILD UND HUND, das führende deutschsprachige Jagdmagazin Europas, präsentiert in Zusammenarbeit mit der Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH die 16 besten Hirschrufer aus ganz Deutschland auf einem besonderen Brunftplatz, der Hauptbühne in Halle 4 des Messegeländes in Dortmund. Sie stellen sich der kompetenten Jury, die in diesem Jahr aus dem Wildmeister und Erfolgsautor Konrad Esterl, dem Revierjagdmeister Helmut Hilpisch sowie dem Förster und Sachkundigen im Rotwildgebiet Hinterlandswald Winfried Wagner besteht.

Da sich 16 Personen zum Wettbewerb angemeldet haben, wird dieser nach dem international geltenden Regelwerk ausgetragen. Das heißt, alle Teilnehmer müssen zunächst zwei Disziplinen absolvieren: 1. Stimme eines alten, suchenden Hirsches; 2. Stimme des Platzhirsches beim Kahlwildrudel. Nach diesen beiden Durchgängen erreichen die 8 besten Hirschrufer die zweite Runde. Hier gilt es, ein Rufduell zweier gleich starker Hirsche auf dem Höhepunkt der Brunft zu imitieren. Der Hirschrufer mit der höchsten Gesamtpunktzahl ist neuer Deutscher Meister. Bei Punktgleichheit mehrerer Teilnehmer auf den ersten drei Rängen entscheidet ein Stechen die endgültige Platzierung. In diesem Fall ist der Ruf des siegreichen Hirsches nach dem Kampf nachzuahmen.

Auf die Teilnehmer warten wertvolle Sachpreise. Der neue Deutsche Meister erhält ein Swarovski- Zielfernrohr Z8I (1 – 8 x 24), der Zweitplatzierte ein exklusives WILD UND HUND-Jagdmesser, der Drittbeste nimmt ein Krawatten-Einstecktuch-Set aus reiner Seide der Firma KEYLER mit nach Hause. Außerdem bekommen alle Teilnehmer Buchpreise aus dem Franckh-Kosmos Verlag, eine Flasche HirschRudel Kräuterlikör der Firma Seven Spirits sowie ein WILD UND HUND- Postkartenset.

Die Reihenfolge ihres Auftretens wird durch Los entschieden, da die Jury die Leistungen anonym beurteilt. Die Bewertung erfolgt öffentlich nach dem umgekehrten Schulnotensystem. Die drei Erstplatzierten qualifizieren sich für die Europameisterschaft der Hirschrufer, die vom 26. bis 28. Mai 2017 in Rhodes/Frankreich stattfinden wird.

Die Kunst, „den Hirsch zu rufen“, ist anspruchsvolles jagdliches Handwerk und gehört als die „Hohe Schule“ der Lock- und Rufjagd zu einer jahrhundertelangen Tradition. Ziel ist es, während der Brunftzeit des Rotwildes, im September bis Anfang Oktober, dem „Platzhirsch“ auf dem Brunftplatz einen Nebenbuhler vorzutäuschen, damit er diesen annimmt und so aus der Deckung kommt. Der Jäger hat damit die Chance, den Hirsch besser beurteilen zu können. Entspricht er den anspruchsvollen Abschussrichtlinien hinsichtlich Alter und Trophäenentwicklung, kann er ihn erlegen.

Die Lautäußerungen eines Hirsches sind nicht nur sehr vielfältig, sondern sie variieren auch nach Alter, Gemütsverfassung und Dauer der Brunft, bei der sie zunehmend heiser werden, und der Stimmungslage im Rudel.

Als Hilfsmittel zur Verstärkung des Tones und der Resonanz für den Hirschrufer dienen speziell vorbereitete Ochsenhörner, Tritonschneckengehäuse, Glaszylinder, Heracleumrohr (der hohle Stängel des Riesenbärenklau) sowie eine Reihe von künstlich hergestellten Instrumenten. Nur wenige Jäger kommen ohne eines dieser Hilfsmittel aus. Man muss sich schon viele Jahre mit dem Verhalten und den Lebensgewohnheiten des Rotwildes befassen, um es hier zur Meisterschaft zu bringen.