- Online-Vortragsangebot bietet Verbraucher:innen umfassende Informationen und konkrete Hilfestellung
- Aufruf an Politik und Sozialbehörden im Kreis Minden-Lübbecke, soziale Folgen der hohen Energiekosten abzufedern und dauerhaft bezahlbar zu machen
Minden. Ob Strom, Erdgas, Heizöl oder Benzin – alle Energieträger sind in den vergangenen Monaten deutlich teurer geworden. Erhöhte Abschlagszahlungen, Belieferungsstopps durch einige Energieversorger und zum Teil hohe Ersatz- und Grundversorgungstarife für Neukund:innen treffen auch die Menschen im Kreis Minden-Lübbecke hart. Viele Betroffene kommen mit ihren Problemen zu uns“, erzählt Umwelt- und Energierechtsberaterin Cornelia Franke-Röthemeyer von der Beratungsstelle Minden der Verbraucherzentrale NRW. „Die Menschen sind plötzlich mit sehr viel höheren Energiekosten konfrontiert und fühlen sich der Situation hilflos ausgeliefert.“
In den Aktionswochen „Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“ bietet die Verbraucherzentrale NRW praktische Hilfestellung und Informationen in Form von Online-Vorträgen zu den Themen:
- Di., 01.03.2022 um 12:30 Uhr: “Vorzeitige Kündigung von Strom- und Gasverträgen inklusive Anbieterwechsel“
- Mi., 02.03.2022 um 18:00 Uhr: „Heizungswechsel & energetische Dämmmaßnahmen“
- Do.,03.03. 2022 um 12:00 – 12:30 Uhr Verbraucherzentrale Energie X-Press: “ Energie sparen in Haus und Wohnung!“
- Do., 03.03.2022 um 18:00 Uhr: Mintropstraße 27 „Strom- und Heizkosten sparen“
- Weiterführende Informationen und die Möglichkeit, sich für die Vorträge anzumelden bietet die Verbraucherzentrale NRW unter:
Mehr Informationen zum Thema der Aktionswoche finden Sie unter www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreise.
Energie muss günstiger werden
Zum Auftakt der Aktion unterstreicht Ursula Thielemann, Beratungsstellenleiterin in Minden. „Wir fordern Politik und Sozialbehörden auf, Energiekosten für private Haushalte dauerhaft bezahlbar zu machen und einkommensärmere Haushalte kurzfristig durch gezielte Maßnahmen zu entlasten.“
Denn die Energiekostenbelastung betrifft alle Haushalte. Eine Familie muss in einem Jahr aktuell durchschnittlich ca. 1.120 Euro mehr für Energie aufwenden als noch im Jahr 2021.
Strom ist damit so teuer wie nie und muss wieder günstiger werden. Die Abschaffung der EEG-Umlage sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW so schnell wie möglich umgesetzt werden. Ebenso sollten weitere Maßnahmen wie die Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß erfolgen. „Ein niedriger Strompreis trägt indirekt auch zur Energiewende bei, da er den Umstieg auf effiziente Heizungstechnologien für Verbraucher:innen wirtschaftlich attraktiver macht“, so Energieberaterin Kerstin Pahnke. Zudem sollten die Haushalte über ein so genanntes Klimageld einen Teil des über den CO2 -Preis gezahlten Geldes zurückerstattet bekommen. Das Klimageld würde durch die pauschale Rückerstattung besonders einkommensärmere Haushalte entlasten.
Denn Haushalte mit weniger Einkommen trifft die Energiepreiskrise besonders hart. Strombudgets sollten deshalb absehbar in den Regelsätzen bei Leistungen im Rahmen von Hartz IV angepasst werden.
Weiterführende Informationen:
Weitere Infos zum Thema und die Möglichkeit, sich für die Online-Vorträge anzumelden: https://www.verbraucherzentrale.nrw/energie/energiekosten-steigen-das-ist-jetzt-zu-tun-onlinevortraege-70545
Forderungspapier der Verbraucherzentrale NRW: „Energiekosten steigen – das ist jetzt zu tun!“ https://www.verbraucherzentrale.nrw/sites/default/files/2022-02/energie preiskrise_forderungspapier_20220209.pdf