Fridays for Future kündigt an, am 25.03.2022 den zehnten globalen Klimastreik durchzuführen. In Deutschland sollen an diesem Tag Aktionen im ganzen Bundesgebiet stattfinden. Unter dem Motto #PeopleNotProfit fordert die Bewegung die Regierungen weltweit auf, die Erderhitzung durch Maßnahmen zur rapiden Emissionsreduktion auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Profite und Lobbyinteressen großer Unternehmen, wie etwa Automobil- oder Gaskonzerne, sollen nicht länger über das Leben von Menschen gestellt werden. Stattdessen sollen Perspektiven und Forderungen von Menschen aus schon heute stark von der Klimakrise betroffenen Staaten zur Basis klimapolitischer Entscheidungen gemacht werden. Weiterhin fordert die Bewegung eine sozial gerechte Ausgestaltung jeglicher Klimapolitik und die Bereitstellung von Ressourcen für die am stärksten betroffenen Gemeinschaften zur Anpassung für Verluste und Schäden.
“International haben sich Regierungen, auch die deutsche, zur Einhaltung des 1,5-Grad-Limits bekannt – für die Umsetzung müssen Menschenrechte oberste Priorität haben. Viel zu lange wurden Einzelinteressen großer Konzerne vorangestellt- genau diese, die für Profitmaximierung seit Jahrzehnten Menschen und Natur ausbeuten und damit die Klimakrise so weit gebracht haben, wie sie heute ist.”– Darya Sotoodeh, Sprecherin Fridays for Future.
In Deutschland hat Fridays for Future im Oktober Forderungen an die neue Regierung gestellt. Neben einem raschen Kohleausstieg sind darin ein Ausstieg aus fossilem Gas sowie eine sozial gerechte Mobilitätswende enthalten. Dies soll die Ampel-Regierung noch in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit anstoßen, denn aus wissenschaftlicher Sicht sind die geforderten Maßnahmen dringend notwendig. Angesichts der Positionierungen zur EU-Taxonomie und der angekündigten Nicht-Einhaltung der Klimaziele der kommenden Jahre übt die Bewegung scharfe Kritik.
“Insbesondere angesichts der jahrelangen klimapolitischen Verfehlungen müssen die deutschen Emissionen jetzt sofort in allen Bereichen drastisch sinken. Statt entsprechende Maßnahmen zu verabschieden, unterstützt die Ampel klimaschädliches fossiles Gas, lässt den Verkehrs- und Landwirtschaftssektor unangetastet.. Im Angesicht der eskalierenden Klimakrise reicht es jedoch nicht aus, mehr als die GroKo zu tun – es muss genug getan werden.“ – Pauline Brünger, Sprecherin Fridays for Future.
Die angekündigten Proteste werden unter den dann gegebenen Coronaschutz-Maßnahmen stattfinden.