Förderbescheid für SmartWoodCenter liegt vor

Landesverband Lippe holt Fördergelder in Höhe von 2,2 Mio. Euro aus GRW-Mitteln von Bund und Land Nordrhein-Westfalen nach Lippe

Das Domänengebäude des ehemaligen Kulturforums. Foto: Landesverband Lippe

Das Domänengebäude des ehemaligen Kulturforums. Foto: Landesverband Lippe

Kreis Lippe/Lemgo. Dem Landesverband Lippe ist es gelungen, Gelder aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 2,2 Mio. Euro für den Ausbau und die Einrichtung eines SmartWoodCenters auf dem Areal von Schloss Brake nach Lippe zu holen; bei der Einwerbung der Fördergelder hat der Kreis Lippe den Landesverband unterstützt. Konkret soll hierzu am Standort Lemgo mit enger Anknüpfung an den erfolgreichen Innovation Campus Lemgo ein Gewerbezentrum etabliert werden, das die drei Themenbereiche Wald & Holz, Produkte und Prozesse einschließt, um die Stärken und Kompetenzen der regionalen Akteure der Holzverarbeitung zu bündeln. In dem Gewerbezentrum werden Büro- und Seminarräume eingerichtet. Herzstück wird das für alle Mieter nutzbare Labor.

Nach dem Vorbild und in Ergänzung zum Innovation Campus Lemgo ist dies ein weiterer Baustein in der Positionierung und Weiterentwicklung von Lippe als Standort für zukunftsweisende Innovation und angewandte Forschung. Judith Pirscher, Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Detmold, hat nun den Förderbescheid übermittelt. „Idee und Konzept des SmartWoodCenters haben mit Blick auf die Ziele des regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms überzeugt“, sagt Pirscher.

„Das SmartWoodCenter will zwei Stärken der Region Ostwestfalen-Lippe bündeln: ihren Waldreichtum und ihre umfassenden Kompetenzen rund um das Themenfeld Holz. Es sollen der Wissenstransfer zwischen den Partnern gefördert sowie marktfähige Innovationen für Arbeitsprozesse und zukunftsweisende Produkte angebahnt werden.“ Das Center werde ein weiterer, bedeutsamer Motor für regionales Wachstum sein und über die Region hinaus Strahlkraft entwickeln, sagt Pirscher. „In OWL ist die vollständige Wertschöpfungskette der stofflichen Verwertung von Holz abgebildet. Das SmartWoodCenter wird einen herausragenden Leuchtturmcharakter auch für andere Standorte aufweisen.“

Skizze Innenansicht. Grafik: Landesverband Lippe

Skizze Innenansicht. Grafik: Landesverband Lippe

Den Antrag auf Förderung aus den GRW-Mitteln von Bund und Land Nordrhein-Westfalen hatte der Landesverband Lippe federführend Ende 2020 gestellt, und zwar für den Umbau eines vorhandenen Domänengebäudes: Das SmartWoodCenter soll auf dem Areal von Schloss Brake, im ehemaligen Kulturforum, eingerichtet werden. „So gewährleisten wir eine enge, räumliche Anbindung an den Innovation Campus Lemgo, die Technische Hochschule OWL und die regionale Wirtschaft“, erläutert Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Wir freuen uns über die großzügige Förderung und bedanken uns herzlich beim NRW-Wirtschaftsministerium. Nun können wir loslegen – das ist auch dringend erforderlich, denn der Zeitplan bis Ende 2021 ist extrem eng.“

Die Idee zum SmartWoodCenter haben die Kreiswirtschaftsförderung und der Fachbereich Holztechnik der TH OWL entwickelt und schon länger vorbereitet, der Landesverband Lippe stieß als größter öffentlicher Waldbesitzer in Lippe dazu. Aus Sicht der drei Partner soll das Center die Stärken und Kompetenzen der regionalen Akteure der Holzverarbeitung zusammenführen und ganz konkret Synergien zwischen kleinen und mittleren Unternehmen, Forschungsakteuren, Waldbauern und jungen Knowhow-Trägern in Lippe und OWL schaffen, ausbauen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Landrat Dr. Axel Lehmann sieht im SmartWoodCenter große Chancen für die Region und die lippische Holzwirtschaft: „Der Kreis Lippe steht der Errichtung eines SmartWoodCenters grundsätzlich offen gegenüber und hat ein solches Projekt bereits in seinem Zukunftskonzept verankert. Eine Beschlussfassung im Kreistag steht aber noch aus,“ erläutert er zum Sachstand.

Parallel zum Umbau sollen nun die Strukturen geschaffen werden: Weitere Partner wie die Alte Hansestadt Lemgo als Standortkommune, die regionalen Holzverbände und Waldbesitzer sowie weitere Initiativen stehen bereit, um einen SmartWoodCenter e. V. zu gründen, der gemeinsame Projekte mit anwendungsnaher Forschung und Wirtschaft zum Nutzen der Region ermöglicht.

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