Erste Künstlerresidenz im Wasserschloss Reelkirchen

Foto: (c) Helen Brecht/Mark Schreiber

Foto: (c) Helen Brecht/Mark Schreiber

Reelkirchen. Seit Anfang Januar leben im Wasserschloss Reelkirchen die ersten Gastkünstler. Helen Brecht und Mark Schreiber suchten einen geeigneten ruhigen Ort, an dem sie konzentriert ihr gemeinsames Projekt, ein Hörstück zum Thema „Leben im Eis“, realisieren können. Mark Schreiber (*1970 in Johannesburg, Südafrika) lebt und arbeitet sonst in Frankfurt am Main. Er studierte an der Middlesex University in London und an der Bauhaus Universität in Weimar. Er arbeitet hauptsächlich im Bereich Klangkunst.

Helen Brecht (*1987) wohnt sonst als Autorin, Künstlerin und Dramaturgin in Köln. Sie schreibt poetisch-wissenschaftliche Texte für Kompositionen, Lesungen und für Lecture Performances. Brecht studiert/e am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft und postgraduiert »Literarisches Schreiben« an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2017 erhielt sie das Richard-Wagner-Stipendium.

Foto: (c) Helen Brecht/Mark Schreiber

Foto: (c) Helen Brecht/Mark Schreiber

In ihrem Radiostück, an dem sie nun in Reelkirchen arbeiten, verbindet sich eine Stimme, die sich verständlich zu machen versucht, mit klirrenden Klangräumen; einer schneebedeckten Landschaft oder aber einer eisumschlossenen Innerlichkeit. Schreiber und Brecht interessieren sich in ihrer Zusammenarbeit für die Veränderungen der Aggregatzustände von Klang, Sprache und Inhalten und erproben Verfahren der Konservierung und Schmelzung. Sie beschäftigen sich hierbei mit der Psychoakustik des Eises, den Transformationsprozessen von kälteresistenten Mikroorganismen sowie den mythischen Metamorphosen des kalten Zeitgottes Chronos-Saturn.

Beide Künstler bewohnen im Wasserschloss Reelkirchen, das zu einem Anlaufpunkt für experimentelle Kunstprojekte geworden ist und im Rahmen der REGIONALE 2022 noch weiterentwickelt wird, einen eigenen Bereich, in dem sie konzentriert arbeiten können, so dass der Aufenthalt auch unter den Bedingungen der Pandemie möglich ist. Wir sind gespannt auf das erste hier geschaffene künstlerische Hörspiel!

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