Enger – Widukindmuseum

Enger. Erleben Sie den Wandel des Umgangs mit der Widukind-Gestalt, denn jede Zeit machte sich ihre eigenes Bild von dem sächsischen Adeligen. Wir laden Sie ein zu einer Zeitreise durch die Jahrhunderte. Eine spannende neue Museumstechnik wird sie durch die Ausstellung begleiten.

Es gibt nur spärliche zeitgenössische Quellen. Die fränkischen Reichsannalen berichten für die Jahre 772 bis 785 über heftige Kämpfe zwischen Franken und Sachsen. Widukind soll als Anführer der Sachsen die Aufstände gegen die Franken organisiert haben. Am Ende gab er den Widerstand auf und ließ sich taufen. Das ist alles, was wir sicher über Widukind wissen. Jede Zeit macht sich ihr eigenes Bild von dem sächsischen Adeligen. Der Mythos erweist sich als formbar.
Für die Westfalen, Niedersachsen und Sachsen verkörperte Widukind die regionale Identität. Ihm gegenüber stand Karl der Große als Inbegriff des universellen Reiches und der Kirche. Deshalb ist der Mythos von Widukind und Karl unvergessen.

Während Widukind für die Franken ein Anti-Held war, erschien er den sächsischen Autoren des Mittelalters als Vorbild für ihre Gegenwart: ein berühmter Krieger und wohltätiger Christ. Die Adelshäuser der frühen Neuzeit machten aus ihm einen bedeutenden Stammvater. Die Schriftsteller, Künstler und Historiker des 19. Jahrhunderts stellten Widukind als charismatischen Helden dar. Der Nationalsozialismus sah in dem „Sachsenführer“ Widukind ein Idol für „Rassenreinheit“, Kampfesmut und „Volksgemeinschaft“.

Öffnungszeiten

Dienstag – Samstag: 15-18 Uhr
Sonn- und feiertags: 11-18 Uhr
(1. Weihnachtstag, Neujahr, Ostermontag, Pfingstmontag geschlossen)

Eintritt

Kinder bis 6 Jahre frei
Erwachsene 3,- € / ermäßigt 1,- €
Familienkarte 6,- €
Gruppen ab 10 Personen 2,- € p. P.

Führungen nach Voranmeldung (auch außerhalb der Öffnungszeiten) 35,- € + Eintritt

Quelle & Foto: www.widukind-museum-enger.de