Energieberatung im Rathaus am 19. April

Ablaufende Energieausweise für Gebäude

Rheda-Wiedenbrück. Viele Wohnungsunternehmen lassen in diesem Jahr neue Energieausweise ausstellen, weil die ersten Dokumente zehn Jahre nach Einführung des Ausweises ungültig werden. Ob Privateigentümer in Rheda-Wiedenbrück ebenfalls neue Dokumente brauchen, erklärt Energieberaterin Brigitte Toppmöller. Sie steht für Rückfragen am Donnerstag, 19. April, im Rathaus Rheda zur Verfügung. Die Beratung ist kostenlos.

„Den Energieausweis benötigt man nur, wenn man ein Haus oder eine Wohnung verkauft beziehungsweise neu vermietet“, erklärt Topmöller für die Verbraucherzentrale NRW. „Wer selber im Eigenheim wohnt oder langjährige Mieterinnen und Mieter hat, kann einen Energieausweis ruhig ungültig werden lassen. Es reicht, bei Bedarf einen neuen zu bestellen.“ Dieser Bedarf besteht allerdings schon beim Schalten einer Anzeige, egal ob online oder in der Zeitung. Denn bereits darin muss die Effizienzklasse aus der Skala von A+ bis H genannt sein, die seit 2014 Bestandteil der Ausweise ist.

Heilpraktiker Stiv Dudkin„Leider werden die Energieausweise weiterhin in zwei Varianten ausgestellt, die schlecht miteinander vergleichbar sind“, so Topmöller. Die freie Entscheidung zwischen Bedarfs- oder Verbrauchsausweis hat man bei Wohngebäuden, die nach 1977 gebaut wurden oder die Vorgaben der damaligen ersten Wärmeschutzverordnung trotz früheren Baujahrs erfüllen. Näheres hierzu sowie zahlreiche nützliche Hinweise zum Energieausweis gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw/wer-braucht-energieausweis.

Interessierte können Termine für die Energiesprechstunde am 19. April telefonisch unter 05242 963 234, unter 0211 33 996 556 und unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung vereinbaren.

Ein Hinweis: Der Energieausweis kann im Rahmen der Sprechstunde nicht erstellt werden. Hilfe bei der Suche nach geeigneten Experten liefert die Internetseite des Kreises Gütersloh: http://www.alt-bau-neu.de/kreis-guetersloh/abnenergieausweis-29097.asp.

Hintergrund​

Um sich für die eigene Planung ein Bild vom energetischen Zustand eines Hauses zu machen, ist der Energieausweis laut Topmöller nicht die beste Wahl. „Der Energieausweis ist für Interessenten da. Er gibt eine grobe Orientierung zur Einordnung des Energiebedarfs. Er enthält zwar auch Modernisierungsempfehlungen, aber die sind knapp und standardisiert und geben zum Beispiel auch keine Hinweise auf Förderprogramme.“ Sinnvoller für Planungen sei deshalb eine ausführliche, individuelle Energieberatung. Dabei könnten auch die Lebenssituation, die Wünsche und das Budget der Bewohnerinnen und Bewohner einbezogen werden – nicht nur technische Daten oder bisherige Verbrauchswerte.