Der OWL-Freizeitcheck traut sich in schaurige Gemächer
Bottrop. Vom 29. September bis zum 19. November 2017 finden die Halloween Wochen im Grusellabyrinth NRW statt. Mit einer Neuheit und zwei erweiterten Horror-Attraktionen bietet Europas größte Grusel-Erlebniswelt seinen Besucher zum 15-jährigen Jubiläum das umfangreichste Halloween-Sonderprogramm seiner bisherigen Geschichte. Während speziell für Horrorfans der grausige Märchenpfad neue Bewohner wie beispielsweise die blutrünstige Schneekönigin bekommt, hält mit einer lustigen Special-Effects-Show mit „Igor“ erstmals auch familienkompatibles Sonderprogramm Einzug. Ein weiterer Höhepunkt wird die Eröffnung der brandneuen, großen Halloween-Party-Lounge mit Aussichtsterrasse.
Von den neuen Highlights durfte sich das OWL-Journal noch vor Beginn der Halloween Wochen einen exklusiven Einblick ergattern.
Zuerst haben wir uns den neuen Märchenwald „Mär“ angeschaut. Unsere Reise durch den Wald begann vor einem großen, rostigen Tor, wo uns eine Geschichtenerzählerin begrüßte. Sie führte uns durch die Pforten hinein in das Dickicht. Dunkelheit und Nebel umhüllten uns und es war schwer etwas zu erkennen. An einem kleinen Platz zwischen all den Nadelbäumen bleiben wir stehen und die Geschichtenerzählerin zitierte aus ihrem Buch: „Tödliche Zeichen werden Dir deuten was wirklich gewesen. In Mär hat das Böse gesiegt, Schneewittchen die Zwerge gepfählt und der Hutmacher den Märzhasen gemeuchelt. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann töten sie noch heute.“ Mit diesen Worten verließ sie uns und zurück bleiben wir in der Finsternis. Ängstlich versuchten wir uns unseren Weg durch das gruselige Labyrinth zu kämpfen, an dem uns an jeder Ecke ein neuer Schocker erwartete. Dabei lernten wir allbekannte Disney-Figuren von ihrer schaurig-gruseligen Seite kennen. So trafen wir den hinterlistigen Pinocchio in seinem Horror-Marionettentheater, die frostige Schneekönigin in ihrem Eispalast des Todes und mussten dabei zusehen, wie die blutrünstige Belle ihr Biest abschlachtet. Der Märchenwald ist komplett outdoor und verlangt einiges ab. Festes Schuhwerk und belastbare Kleidung sind dringend empfohlen. Etwa 15 Minuten lang ging der Horror-Trip durch den angsteinflößenden „Mär“. Am Ende hatten standen wir alle mit einer Gänsehaut am Ausgang und waren froh, uns den Weg sicher und in einem Stück aus dem Wald gebannt zu haben.
Danach ging es glücklicherweise weniger gruslig zu im „IMAGINARIUM Theater“. Diese Zusatzatrraktion wurde speziell für die kleinen Besucher des Grusellabyrinths NRW konzipiert und legt ihren Fokus daher eher auf Comedy und Wortwitzeinlagen der Schauspieler. Der buckelige Publikumsliebling Igor erhält hier seine eigene Show und öffnet das verwunschene Kuriositäten-Kabinett. Durch ein übergroßes Schlüsselloch des Kabinetts gelangen die absurdesten Requisiten und magischen Antiquitäten auf die Bühne des Imaginariums. Gemeinsam mit dem Publikum nimmt Igor Zombie-Köpfe, Blutmixturen und automatische Monster genau unter die Lupe und macht zugleich eine Zeitreise durch die 15-jährige Geschichte des Grusellabyrinths. Die Show war insgesamt sehr lustig und die Schauspieler haben ihre Rollen perfekt verkörpert. Nur über ein wenig mehr Grusel oder einen kleinen „Schocker“ hätten wir uns gerne noch gefreut. Aber so bietet das lustige Theaterstück eine Verschnaufpause für alle, die sich schon im Vorfeld ordentlich erschreckt haben lassen.
Die dritte, neue Attraktion des Grusellabyrinths NRW ist der „Schacht 13“ oder auch „Bergwerk des Grauens“ geannt. Die seit Februar 2017 erwartete Horror-Attraktion gehört auf Grund Ihrer Beliebtheit mittlerweile zum dauerhaften Programm der Erlebniswelt. Hier kommen Horror-Fans die ganze Saison hindurch auf ihre Kosten. Besucher können sich auf eine 1000 Meter tiefe Fahrstuhlfahrt freuen, die mit authentischen Effekten wie Wind und Vibration herausragend gestaltet wurde. Hinzu gekommen sind neue Schockeffekte, verbesserte Thematisierung, teils neue Sounds und ein neues Computersystem, das mit zahlreichen Surround-Kanälen die Soundkulisse unter Tage noch beklemmender und punktgenauer wirken lässt. In kleinen Gruppen können die Gäste herausfinden, was genau dort lauert.
Und auch der OWL-Freizeitcheck bleib nicht verschont und musste sich seinen Weg durch die dunklen und engen Gänge des Bergwerks bahnen. Hierbei musste man allerdings sehr genau aufpassen wohin man trat, um uns herum herrschte nämlich fast die komplette Zeit absolute Finsternis. Nur ab und zu flackerte ein kleines Licht und erlaubte und einen Blick auf das, was vor uns lag, zu werfen. Immer wieder mussten wir uns durch kleine Gassen und einen Irrgarten aus Schutt und Asche bahnen. Dabei hatten die unheimlichen Gestalten, die in den finsteren Tiefen des Bergwerks hausen, leichtes Spiel mit uns. Wie aus dem Nichts standen sie auf einmal vor uns und erschreckten uns mit ihren unheimlichen Kostümen oder ihren Lauten schreien. Manchmal packten sie uns auch während unserer verzweifelten Suche nach dem Ausgang am Bein und hielten uns festet oder packten uns am Ärmel. Etwa 15-Minuten lang ging der Höllentripp, bis wir endlich den Fahrstuhl an die Oberfläche erreicht hatten. Oben angekommen waren wir froh, die Tour durch das verlassene Bergwerk überstanden zu haben und mussten selbst ein wenig darüber lachen, wie schnell wir uns manchmal doch erschrecken lassen haben.
Nach all den nervenaufreibenden Strapazen stand für uns fest: Wir brauchen Erholung! Und wo sollten wir nach den schreckhaften Erlebnissen bessere Entspannung finden als auf der brandneuen, großen Halloween-Party-Lounge mit Aussichtsterrasse genannt „Observatorium“? Das dachten wir uns auch und machten und auf den Weg. Das „Obervatorium“ garantiert einen fantastischen Blick über den Märchenwald „Mär“ und den historischen Malakoffturm. Viele Sitzgelegenheiten bieten Platz zur Erholung von dem ganzen Grusel. Zu unserem Zeitpunkts des Besuchs waren die Baumaßnahmen am „Oberservatorium“ leider noch nicht komplett abgeschlossen, weswegen wir uns leider keinen Eindruck vom innen Leben der neuen Attraktion machen konnten. Doch bereits ab Mitte Oktober soll hier für das leibliche Wohl gut gesorgt sein. Neben Cocktails und Drinks wird es auch selbstgemachten Flammkuchen geben. Und sogar Weihnachtsfeiern oder Firmenevents lassen sich hier feiern!
An Halloween und den vier nächstgelegenen Samstagen (Sa 21.10., Sa 28.10., Di 31.10., Sa 04.11., Sa 11.11.) legt das Grusellabyrinth NRW wie gewohnt noch eine weitere Schippe drauf und zelebriert Halloween mit allen Ehren. Neben den Halloween-Attraktionen gibt es spektakuläre Walking-Acts, Stelzenläufer, Kleinkünstler und einen Fotopunkt mit dem Horror-Clown „Booka“.
Neben den drei Zusatzattraktionen können alle Besucher weiterhin die Hauptattraktion „Im Bann der Finsternis“ erleben. Pünktlich zu den Sommerferien werden die Umbauarbeiten abgeschlossen. Besucher können sich auf den neuen Alptraum „Spielhölle“ und neue Schockeffekte freuen, die für ein noch detailreicheres und stimmigeres Erlebnis in der Geschichte rund um die Rettung der kleinen Marie sorgen. Gäste erleben hier 3 finstere Labyrinthe und 13 atemberaubende Showparts begleitet von professionellen Schauspielern in einer spannenden Geschichte. Diese Attraktion bietet allein für sich 100 Minuten Spannung, Spaß und Magie auf satten 3000 m². Die seit 2015 präsentierte Hauptattraktion hat sich übrigens zur erfolgreichsten Produktion in der Geschichte des Grusellabyrinths entwickelt und wurde unter anderem mit dem FKF-Award prämiert.
Foto: © Jürgen Riedel / OWL-Journal