Der Heckengarten im Botanischen ist wieder in Form getrimmt – Ältester Teil der historischen Anlage
Rund um das große Wasserbecken hat Dominik Hartmann von der Firma Axel Linnemann vergangene Woche bei Wind und Wetter die Heckenschere “geschwungen”, um mit viel die historischen Konturen im denkmalgeschützten Heckengarten wieder herauszuarbeiten. Jetzt sind die verschiedenen Versprünge, die Sichtfenster und die Linienführung wieder deutlich zu erkennen, wodurch die Anlage wieder klar strukturiert und lebendig wirkt.
1912 begann mit der Anlage des Heckengartens die Geschichte des Botanischen Gartens Gütersloh, der eng mit dem Namen des Landschaftsgärtners Karl Rogge verbunden ist. Güterslohs grünes Wohnzimmer trägt seine Handschrift, sein Ziel war ein Schaugarten – die Präsentationverschiedener Gartenkonzepte, als Vorbild für den heimischen Garten ebenso wie zur Erholung der Bevölkerung.
Der Heckengarten zeichnet sich unter anderem durch die Holzkonstruktionen im Innern aus, die Rogge von vornherein eingeplant hatte. Der grüne Gang mit seinen Nischen, die mit ihren Bänken das bilden, was man früher wohl “ein lauschiges Plätzchen” nannte, wird durch herausgeschnittene “Fenster” aufgehellt. Sie bilden den Rahmen für unterschiedliche Sichtachsen über die Wasserfontäne hinaus auf den Heckengang gegenüber – ein Ort zum “Runterkommen” und eines der beliebten Fotomotive im “Botanischen” seit Generationen.