Rheda-Wiedenbrück: Repair Café am Samstag

Rheda-Wiedenbrück. Draußen steigt langsam die Temperatur – Zeit, die Frühjahrskleidung rauszuholen. Dabei fallen einem dann das T-Shirt mit dem Loch oder die Hose mit dem aufgerissenen Saum in die Hand. Das Repair Café am Samstag, 9. Mai, bietet die Möglichkeit, unter Anleitung erfahrener Experten selbst mitgebrachte, funktionsuntüchtige Haushaltsgegenstände und beschädigte Textilien zu reparieren und wieder instand zu setzen. Das Repair Café findet von 14 bis 17 Uhr in den Räumen der Heidbrinkschule statt.

Auf diesem Weg überarbeitete Elektrogeräte werden vor Wiederinbetriebnahme fachgerecht auf sichere Funktionstüchtigkeit geprüft. Die gebotene Hilfestellung und Schulung ist wie immer kostenlos. Für Kinder, die ihre Eltern begleiten, ist eine Lese-, Mal- und Spielecke eingerichtet. Selbstgebackene Kuchen, Kaffee und andere Getränke können – gegen eine  Spende – in entspannter Runde reparaturbegeisterter Mitmenschen genossen werden. Die Organisatoren bitten darum, bei der Anfahrt mit dem Auto den Schulzugang über den Parkplatz Hellweg/Ecke Südring zu nutzen.

Für weitere Informationen steht Annette Vogt, Agendabeauftragte der Stadt Rheda-Wiedenbrück, vormittags telefonisch unter 05242 963 286 oder per E-Mail an agenda.rh-wd@gt-net.de bereit.

Der Bürener Wochenmarkt blüht auf

Bürener WochenmarktBüren. Auf dem Bürener Wochenmarkt verkaufen die Erzeuger ihre regionalen Produkte noch persönlich. Und ein freundliches Wort gibt’s natürlich gratis dazu. Es duftet auf dem Marktplatz nach Kräutern, die Kartoffeln und das Gemüse liegen erwartungsvoll zum Verkauf in der Auslage und auch die anderen frischen Produkte locken so machen Kunden auf den Wochenmarkt.

Ob Obst und Gemüse, Eier, Käse, Fleisch- und Wurstwaren, Naturkost oder Blumen, Textilien und Modeschmuck, der Bürener Wochenmarkt ist facettenreich und hält für jeden das passende bereit. Zweimal in der Woche prägt der Markt das Gesicht der Stadt:  Mittwochs und samstags laufen zwischen 8 und 13 Uhr Menschen mit Körben durch die Stadt, aus denen Lauchstangen und Möhrengrün herausschauen oder Käse, Eier, Wurst und Fleisch, Brot und Blumen – die Palette ist lang.

Auch neue Marktbeschicker können immer wieder begrüßt werden. Seit Anfang dieses Monats erweitert Andrea Mitlehner das Angebot – vorerst nur samstags – um Lebensmittel aller Art und insbesondere um Obst und Gemüse aus der Soester Börde. Der Bürener Wochenmarkt ist ein beliebter Treffpunkt und mit den Temperaturen blüht nicht nur der Markt auf, sondern auch seine Besucher. Ein Besuch lohnt sich immer.

Foto: Lissy Wartenberg aus Büren freut sich auf die frischen Äpfel  von Erwin und Gisela am Stand von Karl Winkelheide aus Delbrück (c) Stadt Büren

Planung für Bürener „Quartier im Kern“-Projekt konkretisiert

BUE Vogelperspektive von Südwesten kleinBüren. Gemäß der Entwicklungsvereinbarung des Ratsbeschluss der Stadt Büren vom 18.12.2014 hat die Schoofs Immobilien GmbH die Planungen zum Projekt „Quartier im Kern“ konkretisiert. Um bewusst auf die rege geführte Diskussion in Büren einzugehen, wurde die Plattform „Quartier im Kern“ ins Leben gerufen, die im Rahmen von drei Workshops Politik, Verwaltung, Befürwortern und Kritikern Gelegenheit gab, an der Planung mitzuwirken.

Schoofs Immobilien hat das renommierte Büro Rathke Architekten BDA beauftragt, im Rahmen des Workshops, Planungsvarianten auszuarbeiten. Anhand aufwändiger 3-D-Computermodelle wurde die Planung von der städtebaulichen Konzeption bis hin zur konkreten Architektur und Materialität der Gebäude Schritt für Schritt erarbeitet und visualisiert.

Für die auch im kommenden Bebauungsplanverfahren zu berücksichtigenden Aspekte war Herr Reuter vom Landschaftsverband zum Thema Denkmalschutz, der Einzelhandelsgutachter Herr Kruse vom Büro Junker und  Kruse, sowie Herr Küßner vom Verkehrsplanungsbüro Dr. Brenner bei einzelnen Workshopterminen anwesend. Ihr Urteil und die  Anregungen zu den Grundzügen der Planung sind in die Lösungen eingeflossen. Dem zum 01.04.2015 vorliegenden Konzept haben die Gutachter zugestimmt. Die aktuellen Planungen realisieren die optimale Integration des neuen Handelshauses in die Umgebung. Neben einer hochwertigen Architektur sind hierbei attraktive neue öffentliche Räume und Wegeverbindungen sowie die sensible Berücksichtigung der prominenten Baudenkmäler Jesuitenkirche und des Kollegs wichtige Bestandteile der Planung.

BUE Rathausplatz Königsstraße klein

Mit der neuen Rathauspassage wird eine neue Verbindung zwischen Königstraße und Burgstraße angeboten. Zwischen dem Haupteingang des Projektes und dem Rathaus entsteht ein neuer sehr attraktiver öffentlicher Platz, der mit der Judengasse eine  logische öffentliche Wegebeziehung zwischen Burgstraße und Königstraße und für das Rathaus ein neues Entre  schafft. An der Ecke Burgstraße Bertholdstraße ist gegenüber der Jesuitenkirche und Kolleg ein Restaurant und Cafe mit Terrasse vorgesehen.

Die erarbeitete Planung beinhaltet ein Stufenkonzept mit einer kleinen Lösung und einer großen Variante. Beide Lösungen stärken das Bürener Zentrum und binden Kaufkraft in Büren. Die Realisierung des, auch in zwei Schritten umzusetzenden, Innenstadtobjektes ist abhängig von der Grundstücksverfügbarkeit und den politischen Entscheidungen. Für die erste Stufe stehen die Grundstücke zur Verfügung.

Für die große Lösung haben wurde bis auf wenige Teilflächen schon jetzt die Verfügbarkeit abgesichert. Für alle geplanten Flächen stehen Mietinteressenten zur Verfügung. Für den Erfolg des Projektes für Büren ist die Akzeptanz in der Bürener Bürgerschaft wichtig. Um das neue Quartier im Kern einer möglichst breiten Öffentlichkeit vorzustellen ist eine Informationsveranstaltung noch im April in Büren geplant, in der Investor und Architekt die Planung im Detail vorstellen werden. Vorab der Veranstaltung kann die Planung auf der Homepage des Investors unter www.schoofs‐gruppe.de eingesehen werden.

Fotos: Dipl.-Ing. Josef Schoofs Immobilien GmbH

Vortrag im Haus der Technik: „Förderprogramme für Bau und Modernisierung“

Bielefeld. Am Donnerstag, 12. März 2015 findet um 18 Uhr im Beratungszentrum HdT der Stadtwerke Bielefeld am Jahnplatz ein Vortrag zum Thema „Wer fördert was? Förderprogramme für Bau und Modernisierung“statt.

Bauherren, die neu bauen oder einen Altbau modernisieren wollen, sollten sich rechtzeitig über die verschiedenen Förderprogramme informieren. Neben einer geeigneten Wärmedämmung wird auch der Einbau energiesparender oder umweltschonender Gebäudetechnik finanziell unterstützt. Förderprogramme des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalens und der KfW-Bank können in Anspruch genommen werden. Veränderte Zuständigkeiten bzgl. der Fördermittelvergabe von Bund und Land haben jedoch eine Vielzahl von Änderungen bei den Inhalten der Förderprogramme mit sich gebracht. Der Energieberater des HdT gibt eine Übersicht über die Möglichkeiten der Förderung, die Höhe der zur Verfügung stehenden Fördermittel und die Voraussetzungen, unter denen diese gewährt werden. Unterstützend wird ein Referent von der Bauberatung der Stadt Bielefeld zur Verfügung stehen. Darüber hinaus erhalten die Besucher die vollständigen Adressen der Anlaufstellen, bei denen Förderanträge einzureichen sind.

Die Stadtwerke Bielefeld bitten um Anmeldung unter der Tel.-Nr.: 0521 / 514417 oder per Email an:

HdT@stadtwerke-bielefeld.de. Die Veranstaltung ist für EnerBest Kunden kostenlos

Photovoltaikanlagen von Bielefelder Stadtwerken angeboten

5Bielefeld. Umweltschonende Stromerzeugung ist ein brandaktuelles Thema. Die Stadtwerke Bielefeld haben deshalb am 05.02. ihr neues Produkt „BIsolar“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um das Erzeugen von Strom durch Photovoltaikanlagen. Dezentrale Energieversorgung ist ein aufkommender Trend. Mit BIsolar entsteht hierzu eine neue Variante. Die Solaranlagen können gepachtet werden und werden auf den Hausdächern der Kunden angebracht.

Eigentümer von Immobilien haben die Möglichkeit, über die Seite www.stadtwerke-bielefeld.de/BIsolar u.A. Angaben zu ihrem Stromverbrauch und ihrer Dachausrichtung zu machen. Nach einer Prüfung der Eignung des Gebäudes kümmern sich die Stadtwerke um die Installation, Wartung und Instandhaltung der Anlage. Die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlagen erfolgt i.d.R. innerhalb von einem Tag.

Damit sich die Pachtung preislich für den Kunden lohnt, sind die Anlagen so konzipiert, dass möglichst viel Strom für den Eigenverbrauch im Haus verwendet werden kann. So werden angeblich Steuern und Abgaben eingespart. Überschüssiger Strom wird in Form der Einspeisevergütung an den Kunden zurückgezahlt. Im Gegenzug  muss der Besitzer über eine Vertragslaufzeit von 18 Jahren eine Pacht bezahlen.

Weitere Informationen unter www.stadtwerke-bielefeld.de/ und im Beratungszentrum HdT am Jahnplatz.

Foto und Text: Johannes Litschel

Bu: Holger Mengedodt (links), Martin Uekmann (rechts) von den Stadtwerken

Christian Venne referiert über „Bienen, Wildbienen, Hummeln & Co.“

Venne-Christian-2Detmold. Welche Blühpflanzen locken welche Insekten an und welchen Insekten kann ich das richtige Nahrungsangebot machen? Solche Fragen können den Hobbygärtner und interssierten Naturkundler im Frühjahr bewegen. Deswegen startet die Aktionsgemeinschaft „Blühende Landschaft Lippe“ mit dem Vortrag „Bienen, Wildbienen, Hummeln & Co.“ in das zweite Jahr. Referent ist der Diplom-Biologe Christian Venne von der Biologischen Station Paderborn-Senne. Er gilt als ausgewiesener Kenner wildlebender und bedrohter, oftmals sogar fast unbekannter Bienen und Hummeln. Mit vielen Bildern wird er Orientierung geben, was man in Sachen Blühpflanzen sinnvoll tun kann, worauf zu achten ist und was man lieber lassen sollte.

Der Vortragsabend beginnt am Donnerstag, 5. März, um 19.00 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Detmold, Felix-Fechenbach-Str. 5.

Bu-1: Diplom-Biologe Christian Venne (Biologiasche Station Paderborn-Senne) wird über Blühpflanzen und Insekten referieren.

 

„Garten-Frühling-Lebensart“ in Bad Salzuflen

Gartenmesse-Bad-SalzuflenBad Salzuflen. Im Frühjahr nimmt die Natur Anlauf für die kommende Saison. Frisches Grün und neue Blüten stehen auf dem Plan und auch der Mensch kommt in Schwung, krempelt die Ärmel hoch und wagt Neues: vielleicht ein Kräuterbeet anlegen, die wackeligen Gartenstühle verbannen, eine schöne Sitzbank aufstellen oder mit frühlingsfrohen Accessoires die Wohnung aufhübschen. Jede Menge Inspiration für die Frühjahrskur in Heim und Garten gibt es vom 27. Februar bis 1. März bei der Ausstellung „Garten-Frühling-Lebensart“ im Messezentrum Bad Salzuflen.

Gartenmesse-Bad-SalzuflenBlumenhändler, Gärtnereien und Gartenbaubetriebe offerieren alles, was im Garten wächst, grünt, blüht und Früchte trägt. Kunsthandwerker zeigen Mosaiktische, Gartenfiguren aus Keramik, Blumenkugeln, Sonnenuhren, Windspiele oder Bänke aus Naturstein. Bei den Händlern für Gartenbedarf gibt es zum Beispiel Gartenmöbel, Scheren und Sonnenschutzsysteme. Floristen zeigen Gestecke, Kränze oder Osterdekorationen und auch das Savoire Vivre kommt groß raus. Viele der Aussteller präsentieren eine unglaubliche Auswahl an edlen Wohnaccessoires, daneben antike Möbel, edle Tischwäsche und Heimtextilien. Luxuriös sind die Whirlpools und Strandkörbe, nice to have auch seidene Damenmode oder Silberschmuck. Und wer pünktlich zum Frühlingsstart zum Angrillen einlädt, findet neben verschiedensten Grillgeräten und –utensilien so einiges, was den Gästen garantiert schmeckt. Ofenfrisches Brot zum Beispiel, Aufstriche, Öl, Käse, Schinken, italienisches Mandelgebäck und noch viele andere Köstlichkeiten.

Gartenmesse-Bad-Salzuflen„Garten-Frühling-Lebensart“, 27. Februar bis 1. März 2015, 10 bis 18 Uhr. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder unter 12 Jahren frei, bis 17 Jahre 1 Euro, Wochenend-Karte 12 Euro. Weitere Informationen unter www.gartenfestivals.de und Telefon 0561/2075730.

BU-1-3: (Fotos: der Veranstalter)

BU-1: Frühblüher

BU-2: Peipmatz

BU-3: Kulinarisches

Hof Betge in Detmold Denkmal des Monats

Denkmal des MonatsDetmold (lwl). Schon in einem Register aus dem 14.Jahrhundert wird der aus dem Frühmittelalter stammende Hof Betge in Detmold-Vahlhausen erwähnt. Jetzt wird der zuletzt kaum noch genutzte und daher nur wenig veränderte Hof saniert. Deshalb hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ihn als Denkmal des Monats Juni ausgezeichnet.

„Es gibt nur wenig Modernisierungsspuren. So lässt sich noch heute die bauliche Entwicklung der Hofanlage gut ablesen“, erklärt LWL-Denkmalpflegerin Anne Herden-Hubertus. „Es gibt Befunde, die die bäuerliche Alltagswelt erhellen und ein lebendiges Bild der Nutzungsgeschichte, der Veränderungen in den Lebensgewohnheiten und der zunehmenden Ertragslage und Wirtschaftskraft in der lippischen Landwirtschaft bis in das frühe 20. Jahrhundert nachzeichnen.“

Das älteste erhaltene Gebäude der Hofanlage an der Blomberger Straße ist ein Vierständerbau. Das Bauernhaus wurde laut Inschrift am Dielentorgestell am „21. Mai 1686 für Jürgen Betke und Trin Angeneta Ostering“ aufgerichtet. Die Ständer der Fachwerkkonstruktion bestehen aus Hölzern mit außergewöhnlich breiten Ständern, die einen Querschnitt von bis zu 45 Zentimetern haben. Der Boden der breiten Diele besteht noch aus gewachsenem Lehm ohne Belag. Ursprünglich schloss sich an die Diele das Flett (offene Wohnküche) an. Später wurden hier eine Stube, eine Küche und eine noch erhaltene Pumpe eingebaut. An der Außenwand sind noch die Spuren eines Backofenanbaus erkennbar.

Hof-Betge1Nachdem der Hof gegen Ende des 17. Jahrhunderts um eine Leibzucht (Altenteil) erweitert worden war, bauten Johann Bernd Hinner und Gret Liesabeth Betge 1743 ein größeres Vierständer-Längsdielenhaus als neues Hauptgebäude. Auffallend ist das ungewöhnlich breite linke Seitenschiff, in dem die Pferde nicht wie üblich mit den Köpfen zur Diele standen, sondern quer an einem breiten Futtergang. Dem gegenüber liegt rechts der schmalen Diele das schmale Kuhstallschiff, in dem die Kühe wie üblich mit den Köpfen Richtung Diele standen. Wirtschaftsteil und Flett sind erhalten, das Kammerfach wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert niedergelegt und durch einen zweigeschossigen Querbau ersetzt, in dem Haus- und Zimmertüren, Fenster, Treppen und Bodenbeläge erhalten sind. „Diese qualitätsvolle Ausstattung belegt, dass sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch Kreise der wohlhabenden und gebildeten Landwirte an städtischen Vorbildern orientierten und komfortablere Wohnvorstellungen für sich und ihre Familien realisierten“, so Herden-Hubertus.

Weitere Gebäude
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ein Kuhstall, der quer ans Bauernhaus angebaut wurde sowie ein großes Stall- und Scheunengebäude, das parallel zum Haupthaus errichtet wurde. Beim Bau dieses Ziegelfachwerkgebäudes mit drei Quereinfahrten wurden Hölzer eines Vorgängerbaus wiederverwendet. Um 1900 erhielt das Gebäude einen zweigeschossigen Anbau aus Bruchsteinen mit Stallungen und einem Kornboden. 1910, 1930 und 1935 wurde das Gebäude erneut erweitert. Das Bauernhaus, die Leibzucht, die Stallscheune und die Hofmauer wurden im Frühjahr unter Denkmalschutz gestellt.

Sieben Jahrhunderte gehörte der Hof der Familie Betge, zu Beginn des Jahres wurde er verkauft. Die neuen Eigentümer sanieren ihn zur Zeit. Nachdem der Hof, der lange Zeit als einer der Höfe mit den besten Böden in Lippe galt, jahrzehntelang kaum genutzt wurde, kehrt bald wieder Leben ein. In den Kuhstallanbau an das Hauptgebäude sollen wieder Rinder einziehen.

BU2: Die Leibzucht wurde Ende des 17. Jahrhunderts gebaut, damit ist sie das zweitälteste der erhaltenen Gebäude auf dem Hof Betke.
Foto: LWL/Herden-Hubertus

BU1: Aus der Inschrift am Dielentor geht hervor, dass das Hauptgebäude des Hofes 1743 errichtet worden ist.
Foto: Stadt Detmold

Tag der Gärten und Parks

OWL. Malerische Parkanlagen, lauschige Gartenparadiese, Blütenzauber, fantasievoll angelegte Wege: Gartenkultur ist ein wunderbares Stück Westfalen – und vielfach noch unentdeckt. Mit dem „Tag der Gärten und Parks“ am 14. und 15. Juni will der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) diese Anlagen ins Rampenlicht rücken. Doch es gibt noch weitere Veranstaltungen und Anlässe, Westfalens Gärten und Parks (neu) zu entdecken.

Mehr als 150 Anlagen im Münsterland und Ruhrgebiet, in Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe präsentieren sich beim Tag der Gärten und Parks in frühsommerlichem Gewand. Prachtvolle Gärten an Schlössern, Burgen und Herrenhäusern ebenso wie Landschafts- und Kurparks, mittelalterliche Klostergärten sowie besonders schöne Privatgärten öffnen exklusiv ihre Türen. Gäste lustwandeln beispielsweise durch die weitläufigen Alleen des „westfälischen Versailles“, Schloss Nordkirchen: Dort beindrucken zum Beispiel die Venusinsel und 385 Skulpturen. Oder sie besuchen Schloss Harkotten in Sassenburg-Füchtorf, dessen Park durch betont schlichten, neuklassizistischen Stil besticht. Gäste erleben dort sowie in elf weiteren Anlagen „Diners en blanc“ – ein Augen- und Gaumenschmaus. Alle Informationen zur Veranstaltung unter www.gaerten-in-westfalen.de.
Viele weitere Festivals und Veranstaltungen
Wer sich vom westfälischen Gartenreichtum bezaubern lassen möchte, hat dazu den ganzen Sommer über Gelegenheit. Attraktive Festivals sind immer wieder ein Grund, den Facettenreichtum Westfalens zu entdecken. Zum Beispiel die Konzertreihe „Trompetenbaum und Geigenfeige“, fast schon ein Klassiker in den Gärten und Parks des Münsterlandes. Vom 14. Juni bis zum 14. September verwandeln sich zwölf Anlagen in eine Bühne für ausgewählte Darbietungen zwischen Klassik und Jazz. Auch in diesem Jahr lockt das Münsterland mit Konzerten unterm Blätterdach in luftiger Sommerfrische. Die Auftaktveranstaltung findet zum Tag der Gärten und Parks, am 14. Juni, im Kreislehrgarten Steinfurt statt. Info: wwww.trompetenbaum-geigenfeige.eu.

Eine wunderbare Verbindung von Kunst, Musik, Literatur und Gartenkultur erschafft das Projekt „Gartenlandschaft Ostwestfalen-Lippe”. Dazu gehört die Biennale, die im Zwei-Jahres-Turnus wechselnde Orte mit einem großen Festival in Szene setzt – dieses Mal den Teutoburger Wald. Vom 27. bis 31. Mai begeben sich die Besucher in den „Mythenraum Wald“, entdecken „Natur-Kunstwerke“ und wandeln auf künstlerischen Pfaden. Unter anderem stehen Aufführungen auf dem Hermannsweg und am Hermannsdenkmal im Veranstaltungskalender. Info: www.landschafftkultur.de.

Unter dem Motto „Gartenbühnen – Bühnengärten“ installieren hochkarätige Künstler und Architekten in ausgesuchten Gärten und Parks in Ostwestfalen-Lippe ihre Kunstwerke. Vom Pavillon über die interaktive „Wolkenmaschine“ bis zum „Geruchstunnel“ gibt es höchst eigenwillige und faszinierende Installationen zu entdecken.

Ein ähnliches Konzept verfolgen die „Rauminszenierungen“. Namhafte Künstler haben sich in ostwestfälisch-lippischen Garten- und Parkanlagen verewigt – mit Werken wie dem gekippten Teehaus und einem Labyrinth- und Lustgarten. Info: www.rauminszenierungen.gartenlandschaftowl.de.

Am 29. Mai beginnt das inzwischen weit über Nordrhein-Westfalen hinaus bekannte Musik- und Literaturfest „Wege durch das Land“. Bis zum 10. August lesen Schauspieler in außergewöhnlichem Ambiente aus den Werken international bekannter Autoren, teilweise ergänzt von kleinen, feinen Konzerten. Info: www.wege-durch-das-land.de.
Kulinarik, Lichterzauber, Lyrik, Krimi: Viele kleine und größere Feste locken von Mai bis Oktober ins grüne Herz Westfalens. Unter dem Motto „Sommer in der Region“ sind Gärten und Parks eine wunderbare Kulisse für individuelle Veranstaltungen.

Wie sehr der Erhalt der Gärten den Westfalen am Herzen liegt, zeigt das Projekt „Neue ›Alte‹ Gärten“ der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen. Zu den 15 restaurierten Anlagen zählen Parklandschaften, Kloster- und Barockanlagen sowie Schlossgärten. Viele dieser bezaubernden Orte sind auch Schauplatz am „Tag der Gärten und Parks“. Info: www.gartenlandschaftowl.de.

Und schließlich finden Liebhaber der Gartenkultur 120 der schönsten öffentlich zugänglichen Gärten und Parks in Westfalen-Lippe mit Bild und Text unter www.gaerten-in-westfalen.de. Ausführliche Besucherinformationen erleichtern die Vorbereitung eines gelungenen Ausflugs.