Caritas Werkstätten jetzt mit Charta „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“

OWL. In OWL wurden die Caritas Werkstätten mit der Charta „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ des NRW-Sozialministeriums ausgezeichnet. Die Werkstätten nehmen am neuen NRW-Landesprogramm von Arbeits- und Sozialminister Laumann teil.

Sinn ist vor allem die Fachkräftesicherung über die Schaffung von Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Job und privater Pflegeverantwortung. Immerhin rund 84 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden in NRW zu Hause betreut – von Angehörigen, Freunden, Nachbarn. Viele der pflegenden Angehörigen sind zudem berufstätig und müssen beides unter einen Hut bekommen. Die Caritas Werkstätten haben nun drei Pflege-Guides qualifizieren lassen, die eine Vereinbarkeit von Pflege und Beruf im Unternehmen organisieren. Aktuell sprechen viele Berufstätige oft gar nicht über ihre Pflege-Verantwortung sprechen und wechseln in die Teilzeit oder kündigen sogar.

Das Landesprogramm „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege“ will hier Abhilfe schaffen und für das Thema private Pflege-Verantwortung sensibilisieren. Das Programm richtet sich an Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugleich. Unternehmen können Mitarbeitende zu Pflege-Guides schulen lassen – die Kosten übernimmt die AOK – und eine Charta zeichnen, die sie als pflegefreundliche Arbeitgeber auszeichnet. Damit kommen sie der Belegschaft entgegen und haben Vorteile bei der Gewinnung von Fachkräften.

Mitarbeiter, die sich zu Pflege-Guides qualifizieren lassen, sind dann Ansprechpartner in den jeweiligen Firmen und erhalten alle wichtigen Pflege-Informationen – auch regionalisiert – über das Servicezentrum des Landesprogramms Pflegevereinbarkeit im Kuratorium Deutsche Altershilfe. Die ersten Arbeitgebenden bzw. deren Mitarbeiter konnten das Programm bereits durchlaufen, so dass die ersten Firmen die Charta der Pflegevereinbarkeit jetzt tragen. Dazu gehören auch die Caritas Werkstätten in Paderborn.