Testen, Impfen und Öffnen gemeinsam verantwortungsvoll planen

Ostwestfalen-Lippe. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IKH) hat sich für eine kombinierte Strategie aus Impfen und Testen ausgesprochen. „Mit einem parallelen Einsatz von Testverfahren und Impfungen können wir die von der Corona-Pandemie stark betroffene Wirtschaft zügig wieder hochfahren und damit weitere Schäden für die Unternehmen und letztlich auch bei den Staatseinnahmen abwenden“, sagte IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven in einer Presseerklärung der IHK.

dummy-preview-imageDie Umfragen der IHK-Organisation zeigten, dass die Bereitschaft in der Wirtschaft sehr hoch ist, beim Testen zu unterstützen. Es gebe aber auch viele Unternehmen, die eigene Tests kaum durchführen können. Da es noch mehrere Monate bis zu einer ausreichenden Impfquote in der Gesellschaft dauern wird, müssten nun Wege gewählt werden, die auch den stark betroffenen Unternehmen eine Überlebensperspektive geben.

„Damit die Teststrategie voll wirken kann, müssen Anreize gesetzt werden, die Zahl und die Bereitschaft zu Tests schnell zu erhöhen“, sagt der IHK-Präsident. „In vielen Handelsbranchen, etwa bei Brautläden, Juwelieren, Baumärkten, Möbelgeschäften, Elektronikfachmärkten, Ausstattern oder Küchenstudios, hat der Weg Nordrhein-Westfalens aus negativem Test und Terminvereinbarung gut funktioniert“, so Meier-Scheuven. Die Kunden nehmen die Angebote an, und viele Unternehmen unterstützen gerne freiwillig mit Tests.

Die Erfahrungen aus den Modellkommunen in NRW sollten nun schnell ausgewertet und möglichst auf andere geschlossene Branchen wie die Gastronomie und die Freizeit- und Tourismuswirtschaft übertragen werden.

Gegen die pauschale Testpflicht in Unternehmen sprechen nach Beobachtung der IHK
organisatorische und rechtliche Schwierigkeiten sowie Probleme bei der Beschaffung ausreichender Chargen. Außerdem überfordern die Kosten viele Betriebe, die ihre Rücklagen trotz der Fördermaßnahmen aufgebraucht haben. „Eine allgemeine Testverpflichtung der Wirtschaft ist daher nicht der richtige Weg“, so Meier-Scheuven. „Gemeinsam mit Betriebsärzten, Werksarzt-Zentren, Verbänden und Kammern arbeiten wir in ganz NRW derzeit an Wegen, nicht nur das Testen in den Unternehmen, sondern hoffentlich auch bald das Impfen ganzer Belegschaften zu unterstützen.“

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