Gütersloh. Bertelsmann hat den digital restaurierten Stummfilm „Destiny“ (deutscher Originaltitel: „Der müde Tod“) von Meisterregisseur Fritz Lang als einen der Höhepunkte des deutschen Filmfestivals „KINO! 2017“ in New York präsentiert. Rund 200 Filmfreunde besuchten am Montag die Aufführung im Sunshine Cinema, einem malerischen Arthouse-Kino in Manhattans Szeneviertel East Village. Die Musik zu dem fast hundert Jahre alten Stummfilm steuerte Raphaël Marionneau bei, einer der bekanntesten europäischen DJs. Vor der Aufführung hatte Bertelsmann zu einem Empfang ins Sunshine Cinema geladen; unter den rund hundert Gästen waren namhafte Filmschaffende, Autoren und Medienvertreter.
„Der müde Tod“ entstand kurz nach dem Ersten Weltkrieg und gilt als Reflexion auf die Traumata des Kriegsgeschehens. In ebenso düsteren wie märchenhaften Bildern wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die ihren Geliebten vom Tod zurückfordert und dabei Bewährungsproben bestehen muss. Fritz Lang avancierte mit diesem eindringlichen Werk zu einem der führenden, auch im Ausland gefeierten deutschen Regisseure.
Im Zuge der digitalen Restaurierung erhielt „Der müde Tod“ lange Zeit verschollene Zwischentitel sowie seine Einfärbung nach historischem Vorbild zurück. Die Restaurierungsarbeiten wurden von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stift
Bertelsmann engagiert sich als Unternehmen mit langer eigener Filmtradition seit einigen Jahren verstärkt für den Erhalt des deutschen Filmerbes. So wurden prominente Digitalisierungs- und Restaurierungsprojekte finanziert und die Aufführung filmhistorisch bedeutsamer Werke in aller Welt unterstützt. Bekanntestes Format ist das Stummfilmfestival UFA Filmnächte, bei dem in Berlin und Brüssel jeweils vor spektakulärer Kulisse filmische Juwelen aus der Stummfilmzeit präsentiert und von Live-Musik begleitet werden.
Das Festival „KINO! 2017“ wird seit dem 31. März und noch bis zum 6. April 2017 von German Films zusammen mit weiteren lokalen Kulturpartnern in New York ausgerichtet und wartet mit einem bunten Querschnitt aus dem deutschen Filmschaffen auf.