„Batnight“ am BILSTER BERG – Ein sicherer Wohnort für Fledermäuse

Bad Driburg Die Nacht vom 28. auf den 29. August steht weltweit jedes Jahr im Zeichen der Fledermäuse. Am BILSTER BERG sieht man Fledermäuse jedoch nicht nur während der ‚Batnight‘, sondern das ganze Jahr über. Jeden Abend, wenn die Dämmerung kommt, segeln sie hier lautlos über den Himmel. Kein bisschen gruselig, sondern anmutig und faszinierende Flugkünstler, die leider auch gefährdet sind. Am BILSTER BERG setzt man sich seit Eröffnung der Strecke stark für den Umweltschutz ein. Viele bedrohte und vom Aussterben bedrohte Tierarten haben hier ihr Revier, darunter viele Fledermäuse. 
 
„Batnight“ am BILSTER BERG – Ein sicherer Wohnort für Fledermäuse.Foto: Biester Berg

„Batnight“ am BILSTER BERG – Ein sicherer Wohnort für Fledermäuse.Foto: Biester Berg

25 Fledermausarten gibt es in Deutschland, vier davon sind akut vom Aussterben bedroht. Drei Arten gelten als stark gefährdet und weitere fünf Arten sind als gefährdet eingestuft. Denn Fledermäuse fressen Insekten und das drastische Insektensterben wirkt sich negativ auf die Fledermausbestände aus. Außerdem leiden Fledermäuse stark unter Wohnungsnot. Durch die Sanierung alter Gebäude und das Abholzen von alten Bäumen finden Fledermäuse immer weniger Unterschlupf. Nicht so am BILSTER BERG. Denn neben Haselmäusen, Kammmolchen, Galloway-Rindern und Bienenvölkern, haben auch zahlreiche Fledermäuse ein Zuhause am BILSTER BERG gefunden. 100 Ersatzfledermausquartiere, zwei Fledermaushäuser und ein Feldermaushügel wurden 2011 extra für die kleinen Flugkünstler errichtet, in denen sie sich wohlzufühlen scheinen.

Ein Dutzend Fledermausarten haben am BILSTER BERG Quartier bezogen

Die Zwergfledermaus zählt zur häufigsten Art im Gebiet des BILSTER BERG. Vergleichsweise häufig tritt auch die Wasserfledermaus auf, was auf die zahlreichen neu entstandenen Gewässer auf dem Gelände des BILSTER
BERG zurückzuführen ist. Auch der Abendsegler ist regelmäßig an der Teststrecke anzutreffen. Durch die in regelmäßigen Abständen (alle 1 -2 Jahre) stattfindenden faunistischen und floristischen Kartierungen des unabhängigen Kölner Büros für Faunistik konnte bestätigt werden, dass inzwischen mindestens 12, vermutlich sogar 13 Arten (im wahrscheinlichen Fall des Vorkommens der Großen Bartfledermaus) am BILSTER BERG leben. Neu hinzugekommen ist die Mückenfledermaus. Dies stellt die höchste Artendiversität seit Beginn der Kartierung im Jahr 2013 dar. Damals konnten 10 Fledermausarten nachgewiesen werden.

Umweltmanagement nach ISO als einzige Rundstrecke im deutschsprachigen Raum

Seit fast 10 Jahren arbeitet der BILSTER BERG nach dem Umweltmanagementsystem (UMS) DIN EN ISO 14001:2015 – als einzige Rundstrecke im deutschsprachigen Raum. Die Pflege und der Schutz der Flora und Fauna ist dem BILSTER BERG seit der ersten Stunde wichtig. Michael Retzmann ist Umweltschutzbeauftragter am BILSTER BERG und trägt eine hohe Verantwortung. Zusammen mit einem Team von neun Kollegen und dem Schallschutzbeauftragten Frank Igelbrinck kümmert er sich um die Einhaltung aller gesetzlichen und technischen Vorgaben, die zur Zertifizierung nach ISO 14001:2015 nötig sind. Dazu gehören am BILSTER BERG unter anderem die dauerhafte und freiwillige Unterschreitung der strengen Schallemissionen und die Pflege der unzähligen Tier- und Pflanzenarten, die am BILSTER BERG zuhause sind. Das Kölner Büro für Faunistik lobt den BILSTER BERG und seine Umgebung in seinem letzten Monitoringbericht. Das Untersuchungsgebiet sei wertvoll für die Fledermausfauna, auch nach Realisierung der Test- und Präsentationsstrecke, da es sowohl ein breites Artenspektrum aufweist, als auch zahlreichen Tieren der verschiedenen Arten einen geeigneten Lebensraum bietet.

Hans-Jürgen von Glasenapp, Geschäftsführer des BILSTER BERG erklärt, wieso er sich von Anfang an für ein Umweltschutzmanagement entschieden hat: „Für uns war es selbstverständlich, die Natur, die wir am BILSTER BERG vorgefunden haben, zu schützen und zu fördern. Doch jede wirtschaftliche Aktivität hat Auswirkungen auf die Umwelt. Das UMS hilft uns, diese so gering wie möglich zu halten, beziehungsweise zu kompensieren. Auch unsere Kunden sind sich unseres Engagements bewusst und unterstützen uns dabei, indem auch sie die aufgestellten Regelungen zum Schutz der Umwelt einhalten und mittragen. Ich bin überzeugt davon, dass es nur im Einklang mit der Natur auf Dauer möglich ist, ein erfolgreiches Unternehmen zu führen.“

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