Pflanzungen im Zukunftswald Rischenau haben begonnen

Dank der Aktion „Lippe pflanzt“ entsteht dort ein Eichenmischwald
Rischenau. Am Donnerstag, dem 24. Februar 2022, haben die Pflanzungen des Zukunfts-waldes Rischenau, nördlich von Schwalenberg, begonnen. Auf dem Areal finden 1.500 Eichen einen Platz.
Seitdem Ende August 2021 die Aktion „Lippe pflanzt“ an den Start ging, haben sich viele Lipperinnen und Lipper an der Initiative beteiligt und gespendet, um die Aufforstung der geschädigten Wälder zu fördern. In eigens für die Aktion eingerichteten Zukunftswäldern können Bürgerinnen und Bürger Bäume für ein Areal in ihrer Nähe spen-den. Auch in Rischenau, nördlich von Schieder-Schwalenberg, hat der Landesverband einen Zukunftswald aus-gewiesen, für den bis lang rund 2.000 Euro zusammenkamen. „Die Spendenbereitschaft der Lipperinnen und Lipper bisher war überwältigend!“, freut sich Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher, über den Erfolg von „Lippe pflanzt“ und führt aus: „An dieser Stelle sind besonders die Grundschüler in Rischenau zu nennen, die ebenfalls gesammelt und sage und schreibe 676 Euro beigetragen haben. Nun freue ich mich, dass wir mit den Pflanzun-gen einen Wald schaffen, an dem ihre Generation sich hoffentlich noch lange erfreuen kann.“

Baumpflanzung (1)

Pflanzungen im Zukunftswald Rischenau haben begonnen.

Das Setzen der jungen Bäume hat am Donnerstag begonnen und sollen insgesamt zwei Tage dauern. „Wir wer-den in diesem Gebiet auf einem Hektar einen Eichenmischwald pflanzen“, erklärt Ute Reckefuß, Leiterin des Forstreviers Schwalenberg. „Das besondere an diesen Pflanzungen ist, dass wir Eichen aus einer sogenannten Lohnanzucht setzen. Bei dieser Vorgehensweise werden Eicheln auf dem Gebiet des Landesverbandes gesam-melt und dann der Baumschule zur Anzucht übergeben. Nun sind die Setzlinge ein Jahr alt und können im unse-rem Zukunftswald gepflanzt werden.“ Die jungen Eichen sind ca. 50cm hoch und wurden von der Baumschule Jungermann aus Lippstadt herangezogen. Die Pflanzung der Laubbäume übernimmt der Forstbetrieb Stefani aus Diemelstadt, der sich auf die öffentliche Ausschreibung des Landesverbandes gemeldet und den Zuschlag be-kommen hat.

Die jungen Eichen werden mithilfe eines Hohlspaten gesetzt, einer besonders schonende Art einen Baum zu pflanzen, wie Reckefuß erläutert: „Durch das gebogene Blatt des Spatens wird die Erde in einem Stück ausge-hoben, anschließend setzen wir die Jungpflanze in den Boden und verschließen das Loch wieder. Diese Vorge-hensweise ist besonders schonend für die Wurzeln der Setzlinge.“ Bei der Planung des Zukunftswaldes hat der Landesverband auf eine neue Vorgehensweise gesetzt, die sogenannte Trupppflanzung. Auf dem Gebiet wurden alle zehn Meter Holzstäbe zur Markierung gesetzt. In einem Radius von 1,2 Metern um den Stab herum pflanzen die Mitarbeiter des Forstbetriebes Stefani 16 Bäume; vorwiegend Eichen, aber auch insgesamt 600 Hainbuchen, Bergahorne und Kirschen, um einen klimastabilen Mischwald zu fördern. Durch diese Vorgehensweise bleibt eine Fläche bestehen, auf der eine natürliche Vegetation entstehen kann.
Der Zukunftswald in Rischenau entsteht auf einer Schadfläche des Landesverbandes, auf der einst Fichten stan-den, die durch Dürre und Befall durch den Borkenkäfer gefällt werden mussten. Der dort wachsende Eichen-mischwald wird in ca. 30 Jahren als Wald, wir ihn uns vorstellen, erkennbar sein. Dann sehen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rischenau wortwörtlich, dass ihr Einsatz für „Lippe pflanzt“ Früchte getragen hat.

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