„300 Jahre Stadtrechte“

Vielfältiges Rahmenprogramm in Bünde von 2.-8. Mai

Bünde. Bünde besitzt seit 300 Jahren das Stadtrecht. Zu diesem besonderen Anlass gibt es ein buntes Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt:
2. Mai: Filmvorführungen mit musikalischer Umrahmung im Universum Bünde  
Den Auftakt zur Veranstaltungsreihe bildet ein Filmabend am 2. Mai um 19.30 Uhr im Universum Bünde, organisiert vom Kulturbeirat und dem Förderverein Universum e.V.. Gezeigt werden die Filme „Bünde um 1930“ und „Bünde – Eine Stadt im Zeitsprung“. Eröffnet wird der Abend von Bürgermeister Wolfgang Koch. Der Shantychor der Marinekameradschaft Bünde sowie Ian Tray, der Gewinner der „Goldenen Else“, werden den Abend musikalisch umrahmen. Einlass ist um 19Uhr, der Eintritt ist frei!
5. Mai: Museum Bünde zeigt Stadtausstellung und lädt zum Museumsfest „Höher, weiter, schneller – vom Aufstieg der Städte – Bünde und der Rest der Welt“. 
So heißt die Sonderausstellung, die ab 5. Mai im Museum Bünde zu sehen ist. Passend zum Jubiläum „300 Jahre Stadtrechte“ zeigt die Ausstellung die Geschichte der Stadtentwicklung von den ersten Städten über die ersten von den Römern ge gründeten Städte in Mitteleuropa, den mittelalterlichen Städten, dem Aufbruch in die Neuzeit, den Städten der Industrialisierung, den am Autoverkehr orientierten Städten bis hin zur ökologisch und nachhaltig angelegten Stadtplanung von heute. Ein besonder es Augenmerk liegt auf den Städten der Zukunft. In einigen Jahrzehnten werden mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Es werden zunehmend Megacities mit mehr als 30 Millionen Einwohnern entstehen.
Der Abiturjahrgang des Erich – Gutenberg – Berufskollegs in Bünde entwickelte zu diesem Thema in einem Schulprojekt Modelle und verschiedene Filmclips, die im Rahmen der Ausstellung in einer besonderen Abteilung mit dem Titel „Die Stadt der Zukunft“ präsentiert werden. Auf diese Weise nehmen auch die von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Beiträge das Prinzip der Gesamtausstellung auf: an jedem Thema einen Bezug zur Stadt Bünde zu suchen. Parallel dazu wird vom 3. Mai bis 21. Juni eine Wanderausstellung zu den Auswirkungen und Folgen der Stadtrechtsverleihungen und Reformen aller ravensbergischen Akzisestädte gezeigt. Eröffnet wird die Stadtausstellung am 5. Mai um 11.30 Uhr von Bürgermeister Wolfgang Koch und Museumsleiter Michael Strauß. Anschließend wird zum Museumsfest eingeladen! Neben regionalen Produkten beim Bauernmarkt sowie einem vielfältigen Speisen – und Getränkeangebot bieten der Imkerverein, der Paläontologische Arbeitskreis, die Kreisjägerschaft, die Theatergruppe Spradow und viele weitere Akteure einen abwechslungsreichen Nachmittag im Museum. Neben einer Museumsrallye für Kinder gibt es auch Führungen durch die Ausstellungen um 12.30 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei!
7. Mai: Präsentation des neuen Stadtbuches „Bünde – Stadt und Amt 1719 – 1990“ von und mit Dr. Norbert Sahrhage um 19.30 Uhr im Ratssaal der Stadt Bünde
Im Jahre 1719 – vor nunmehr 300 Jahren wurden acht ravensbergische Dörfer vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. zu Städten erhoben. Am 17. April erhielten Borgholzhausen, Halle, Oldendorf, Versmold, Vlotho und Werther die Stadtrechte, am 20. Oktober desselben Jahres wurden zudem Bünde und Enger Stadtrechte verliehen. Aus Anlass dieses Jubiläums legt der Historiker Dr. Norbert Sahrhage eine neue Bünder Stadtgeschichte vor, die wichtige Entwicklungslinien vom frühen 18. bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert herausarbeitet. Nach der Erhebung zur Stadt im Jahre 1719 wurde Bünde durch den Eisenbahnanschluss im Jahre 1855 und die Zigarrenindustrie, die bis in die 1950er Jahre das wirtschaftliche, soziale und politische Leben prägte, zum Mittelzentrum des westlichen Teils des Kreises Herford.
Neben der Darstellung von Strukturen und Ereignissen enthält das Buch zahlreiche Einzelporträts (Lokalpolitiker, Unternehmer, Künstler), die das Handeln der lokalen Akteure verdeutlichen. Das voluminöse Buch, das etwa 580 Seiten umfasst, knüpft an die bereits seit Jahren vergriffene, von dem Bielefelder Archivrat Gustav Engel anlässlich der Elfhundertjahrfeier Bündes im Jahre 1953 verfasste letzte Gesamtdarstellung zur Stadtgeschichte an, rückt dabei neben den politik -und wirtschaftsgeschichtlichen aber gerade auch sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen in den Fokus des Interesses.
Die Bünder Stadtgeschichte wird bis zum Ende des letzten Jahrtausends fort geschrieben. Finanziell unterstützt wurde das Buchprojekt von der Energie – und Wasserversorgung Bünde (EWB), der Volksbank Bad Oeynhausen -Herford eG sowie der Stadt Bünde. Erhältlich ist das Buch ab Mai in allen Buchhandlungen. Eröffnet wird der Präsentationsabend durch Bürgermeister Wolfgang Koch, der Eintritt ist frei!
8. Mai: Stadtführung mit Jörg Militzer
Das Thema „300 Jahre Stadtrechte“ wird zum Abschluss der Woche noch in einer Stadtführung mit Jörg Militzer aufgegriffen. Treffpunkt ist um 19 Uhr vor dem Rathaus Bünde. Die Führung ist kostenlos!
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