Wasserschloss Ovelgönne

Bad Oeynhausen. Das Wasserschloss Ovelgönne ist Bad Oeynhausens ältester profaner Steinbau. Als es im Jahre 1740 im Stile des preußischen Barock als Herrenhaus des Rittergutes Ovelgönne errichtet wurde, konnte der Besitz bereits eine lange Geschichte verzeichnen. Sein Ursprung ist sogar älter als der Name, der erst um 1460 in Erscheinung trat.Obwohl weiter zurück liegende Erwähnungen vorhanden sind, ist die erste schriftliche Nennung im Jahr 1183 nachgewiesen.  Damals bestätigte Papst Lucius III. dem Kloster Abdinghof in Paderborn den Besitz eines Hofes in Eidinghausen samt Patronat über die dortige Kirche.  Im Jahre 1362 ging das Gut auf den Burgmann von Vlotho, Ludolf von Mönnichhusen, heute Münchhausen, über und verblieb von Kind auf Kindeskinder vererbt in der Familie bis zum Aussterben dieses Zweiges. Im Jahre 1738 erwarb der preußische Offizier Johann  Friedrich von Weißenfels das Rittergut und errichtete das heutige Schloss. Ovelgönne blieb bis zum Jahre 1882 in adeliger Hand. Nach dem Übergang auf bürgerliche Eigentümer erlebte es einen fortschreitenden wirtschaftlichen  Niedergang bis es 1940 durch Kauf Eigentum der Gemeinde Eidinghausen und damit öffentlicher Besitz wurde.

Ab 1940 verlief die Geschichte Ovelgönnes, diktiert von der Kriegs- und Nachkriegszeit, recht turbulent. Eine entscheidende Wende kam Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts als der Besitz verkauft und das Schloss abgerissen werden sollte. Gegen diese Absicht stemmten sich eine Bürgerinitiative – Ursprung des heutigen Freundeskreises Wasserschloss Ovelgönne – sowie einige Mitglieder des Gemeinderates. Der Streit wurde beendet durch die Eingemeindung Eidinghausens nach Bad Oeynhausen und dem Ratsbeschluss, Schloss Ovelgönne zu einem Bürgerhaus umzugestalten.  Heute lädt es mit großem und kleinem Saal, Terrassensaal und Gewölbekeller zu privaten und öffentlichen Veranstaltungen sowie  Trauungen und Hochzeitsfeiern ein.