Wildbienen benötigen Nistmöglichkeiten

Wildbienen benötigen Nistmöglichkeiten – Bauanleitung des BUND Lemgo kostenlos verfügbar

Wildbienenquartier in einem Weidenstamm Garten von Jürgen Mortag Königsee

Wildbienenquartier in einem Weidenstamm
Garten von Jürgen Mortag Königsee Foto: © BUND

Lemgo. Die Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat eine eigene Bauanleitung für ein Wildbienenquartier erstellt. Nach Auffassung des BUND ist vielen Menschen nicht klar, dass unsere Wildbienen als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen eine bedeutende Rolle spielen. Dies zeigt jetzt auch eine Untersuchung des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau. Sie sind Schlüsselakteure für den Erhalt der Biodiversität. Auch im Obst- und Nutzgarten übernehmen sie einen Großteil der Bestäubung. Voraussetzung ist dabei ein naturnaher Garten mit heimischen Sträuchern und Pflanzen. Oftmals fehlt es in den aufgeräumten Gärten auch an Nistmöglichkeiten. Leider sind viele der zum Kauf angebotenen künstlichen Nisthilfen ganz oder teilweise völlig untauglich, weil z. B. Weichholz verwendet wird. Damit man nicht unnötig Geld für solche Angebote ausgibt, hat der BUND Lemgo eine Broschüre der Wildbienenexperten vom BUND Niedersachsen zum kostenfreien Download auf seine Internetseiten gestellt. Dazu noch viele weitere Tipps.
👉 https://www.bund-lemgo.de/Wildbienen_schuetzen.html

Ein kleines Quartier für Wildbienen kann man leicht selbst herstellen. Foto: BUND

Ein kleines Quartier für Wildbienen kann man leicht selbst herstellen. Foto: BUND

Der BUND Lemgo hat nun aktuell eine Bauanleitung zur Herstellung eines Wildbienenquartiers angefertigt. Ein Bauprojekt könnte man z. B. in Ferienfreizeiten, bei Umwelttagen in Schulen oder auch einmal bei einem Kindergeburtstag umsetzen. Wichtig ist dabei, dass man Löcher in unterschiedlicher Größe fein sauber in Hartholz bohrt. Anbringen sollte man die Nisthilfe an einem möglichst trockenen Standort, z. B. an einer Hauswand mit Ausrichtung nach Südost bis Südwest. Beschattete Standorte werden nur selten angenommen.