Projektwoche der Mamre-Patmos-Schule

Bielefeld-Bethel. Ein Wolfsgesang im Zauberwald, ein thailändisches Gedicht und eine Tanz-Performance zum Thema „Kampf der Elemente“: Rund 60 Schülerinnen und Schüler der Mamre-Patmos-Schule in Bielefeld-Bethel haben zum Abschluss einer Projektwoche mit Künstlerinnen und Künstlern eine bunte und abwechslungsreiche Revue geboten. Das einstündige Finale im Forum der Förderschule passte perfekt zur außergewöhnlichen Woche mit dem Motto „Das Orchester der Vielfalt“.

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern spielte Schattentheater. Foto: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern spielte Schattentheater. Foto: v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

Die Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 13 Jahren hatten sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern auf die Projektwoche vorbereitet und die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler frühzeitig kennen gelernt. In den sechs beteiligten Klassen bearbeiteten sie anschließend gemeinsam unterschiedliche Themen aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik, Performance und Bildende Kunst – und brachten ihre Ergebnisse zum Abschluss auf die Bühne.

„Alles, was spielerisch ist, befreit die Schülerinnen und Schüler“, sagte Schulleiter Klaus-Hermann Bunte. „In Rollen zu schlüpfen, sich zu verkleiden schafft individuelle Freiräume und hilft ihnen, das Selbstwertgefühl zu steigern.“ Julia Wohlers, Lehrerin und Kulturbeauftragte der Mamre-Patmos-Schule, ergänzte: „Für die Kinder war es richtig schön, in der Projektwoche aus dem Rhythmus der 45-Minuten-Unterrichtsstunden herauszukommen.“

Bereichernd sei die Auseinandersetzung mit Kunst und Ästhetik nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, sagte Matthias Gräßlin, Leiter der Theaterwerkstatt Bethel. Die Einrichtung kooperiert seit Jahrzehnten mit den Betheler Schulen und vermittelte den Kontakt zu den zehn teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern. „Für sie ist die Nähe zu den Schülerinnen und Schülern Herausforderung und Inspiration zugleich“, sagte er.

Finanziert wurde das Projekt vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms Kulturagenten für kreative Schulen NRW. Kulturagentin Saskia Köhler ist in der Theaterwerkstatt angesiedelt und unterstützt neben der Mamre-Patmos-Schule sowie dem Gymnasium Bethel und der Sekundarschule Bethel vier weitere Bielefelder Schulen in deren kulturellen Schulentwicklungsprozessen.

Maßgeblich für den Kulturfahrplan einer Schule sei immer die Frage, welche Ziele diese in kultureller Hinsicht habe. „Die transformative Kraft der Kunst setzt kreative Potentiale frei und unterstützt die Schule in allen Entwicklungsprozessen“, sagte sie und verwies auf das gemeinsam definierte Ziel des Kulturfahrplans der Mamre-Patmos-Schule: Individualität im Kontext der Vielfalt. Eben diese Vielfalt von Kultur und von Menschen mit ihren Besonderheiten kam sowohl während der Projektwoche als auch in der Abschlusspräsentation auf ebenso beeindruckende wie berührende Art und Weise zum Ausdruck.

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Schülerinnen und Schüler lassen Wetterballon steigen

Gütersloh. Schulprojekte außerhalb des Regelunterrichts erfordern besonders in Corona-Zeiten viel Kreativität. Die zeigten jetzt zwölf Schülerinnen und Schüler der Q1 der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Gütersloh mit ihrer Lehrerin Nadine Novian. Gemeinsam mit dem Unternehmen Stratoflights schickten sie einen Wetterballon in die Stratosphäre.

„Wir versuchen, die Schulen im Kreis Gütersloh gerade im Moment so gut wie möglich bei der Umsetzung von Projekten wie diesem zu unterstützen“, sagt Matthias Vinnemeier, Koordinator des zdi-Zentrums pro MINT GT. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer könnten sich mit Ideen jederzeit an ihn wenden.

Schülerinnen und Schüler lassen Wetterballon steigen.Foto:Quelle Stadt Gütersloh

Schülerinnen und Schüler lassen Wetterballon steigen.Foto:Quelle Stadt Gütersloh

Die Projektwoche startete mit physikalischen Grundlagen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten per Online-Workshop erste Einblicke in die physikalischen und technischen Herausforderungen des Vorhabens. Schließlich sollte der Wetterballon in eine Höhe von 40.000 Metern steigen – das ist dreimal höher als Verkehrsflugzeuge fliegen. Dann mussten sie komplexe Berechnungen durchführen: Wie muss zum Beispiel die optimale Heliumfüllmenge unter Berücksichtigung von Gewicht, Flugweite und Wetterlage sein? Anschließend arbeiteten die Schülerinnen und Schüler an Ideen zur Konstruktion der Sonde und fertigen Zeichnungen und Modelle an.

Am zweiten Tag schon wurde dann der Wetterballon gestartet. Vorher wurden letzte Berechnungen der Flugrouten und der Heliummenge gemacht, bevor das Equipment startklar gemacht und der Ballon mit Helium gefüllt wurde. Vor dem Aufstieg des Wetterballons musste zuvor bei der Landesluftfahrtbehörde eine Aufstiegserlaubnis eingeholt werden – dann durfte die Mission vom Schulhof gestartet werden. Mit dem Wetterballon stiegen auch sechs Reagenzgläser in die Höhe. In verschiedenen Versuchen sollte Ozon nachgewiesen sowie das Verhalten von Wasser und Ethanol bei Druck- und Temperaturveränderungen beobachtet werden. Über einen sogenannten GPS-Tracker konnten die Schülerinnen und Schüler die Position des Ballons bestimmen und das Bergungsteam zum Landeort lotsen. Über Video-Livestream und eine WhatsApp-Gruppe wurde die Gruppe während der gesamten Bergung aktiv eingebunden.

Was haben die Schülerinnen und Schüler bei diesem Projekt gelernt? „Sie haben einen praktischen Einblick bekommen, wie wichtig ein naturwissenschaftliches Verständnis ist, wie und an welchen Problemstellungen Ingenieure arbeiten und wie wichtig Teamarbeit für einen Projekterfolg ist“, sagt Nadine Novian.

Dieses Projekt wurde im Rahmen einer Maßnahme für vertiefte Berufs- und Studienorientierung (BSO) ermöglicht, die durch die Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert und vom zdi-Zentrum pro MINT GT im Kreis Gütersloh koordiniert wird.

Weitere Informationen zur Förderung über BSO gibt es auf www.pro-mint-gt.de

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Mingo-Makeover: Projektwoche überarbeitet interaktive Stadtrallye

Minden. Wer in den Weihnachtsferien Lust hat an der interaktiven Stadtrallye mitzuarbeiten, der hat Anfang Januar 2019 eine Verabredung in der Juxbude und der Stadtbibliothek. Die Mingo-Tour ist mittlerweile schon zwei Jahre alt und nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die Mindener Innenstadt hat sich verändert – einige Aufgaben lassen sich nicht lösen und Antworten stimmen nicht mehr. Deshalb braucht es frische, neue und kreative Ideen.

Projektwoche

© Stadtbibliothek Minden

„Wir wollen die Rallye wieder auf Zack bringen und für alle spielbar machen“, sagen Medienpädagoge Lukas Opheiden und Jugendhausleitung Kristin Steinmeyer. Die Projektwoche geht am 2. Januar um 10 Uhr los und geht bis zum 4. Januar 12 Uhr. Mitmachen können alle ab neun Jahren.

Wer vor zwei Jahren bei der ersten Mingo schon mit dabei war, kann auf jeden Fall gerne wieder mitmachen. Aber neue Gesicht sind immer willkommen, so Opheiden und Steinmeyer. Besonderes Highlight ist eine gemeinsame Übernachtung in der Juxbude. Anmeldungen sind ab sofort bei der Juxbude (Telefon: 0571 840345, E-Mail: juxbude@t-online.de) oder bei Lukas Opheiden in der Stadtbibliothek (Telefon: 0571 8379116, E-Mail: l.opheiden@minden.de) möglich. Für die Projektwoche fallen Kosten in Höhe von vier Euro an. Darin enthalten ist ein tägliches Mittagessen, bei der Übernachtung das Abendessen und Frühstück sowie Getränke.

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