#GreenRider auf KlimaTour durch NRW

NRW. Vom 1. bis 9. September 2018 geht Fernsehmoderator Thore Schölermann auf KlimaTour. Der prominente Botschafter fährt quer durch Nordrhein-Westfalen und besucht als #GreenRider Klima- schutzprojekte aus der Leistungsschau der KlimaExpo.NRW. Die Tour der Landesinitiative präsentiert NRWs Vorreiter im Bereich klimafreundlicher Mobilität. Der Startschuss fällt am 1. September in Köln.

#GreenRider auf KlimaTour durch NRW.

#GreenRider auf KlimaTour durch NRW.

Nordrhein-Westfalen beheimatet zahlreiche Vorreiter im Klimaschutz – das zeigt die KlimaTour, die dem landesweiten Fortschritt in der klimafreundlichen Mobilität eine Bühne gibt. Prominenter Bot- schafter ist Fernsehmoderator Thore Schölermann, der als #GreenRider durch das Bundesland fährt und Klimaschutzprojekte besucht. Dabei nutzt der 33-Jährige vornehmlich Fahrzeuge mit CO2-neutra- len Antrieben wie E-Bikes und E-Autos, aber auch den ÖPNV. So testet er die umweltfreundlichen Mo- bilitätsangebote auf seiner Tour quer durch NRW gleich am eigenen Leib, ob auf dem Land, in der Stadt oder zu Wasser. „Wir freuen uns sehr, dass wir Thore Schölermann für die KlimaTour begeistern konn- ten. Mit seinem Engagement bringt er das Thema klimafreundliche Mobilität einer großen Öffentlich- keit näher und spricht auch die jüngeren Leute an. Das finden wir klasse, denn so können wir am besten zeigen, welche Lösungen zur klimafreundlichen Mobilität es heute schon gibt“, betont Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW.

Acht Tage, sieben Regionen, ein Ziel

Die achttägige Route führt den #GreenRider nach Köln-Bonn, Aachen, in die Metropole Ruhr, das Ber- gische Städtedreieck, nach Südwestfalen, Ostwestfalen-Lippe und ins Münsterland. In jeder Region legt Schölermann Stopps bei ausgewählten Vorreiterprojekten ein und lernt die Initiatoren und ihre Entwicklungen persönlich kennen. Unter anderem testet er ein neues Carsharing-System, wird ein So- larauto und ein E-Taxi fahren, erkundet ausgebaute Fahrradrouten und schaut auf der FAIR FRIENDS Messe in Dortmund vorbei. Mit den öffentlichkeitswirksamen Aktionen schärft die KlimaExpo.NRW das Bewusstsein für die vielen kleinen und größeren Schritte, die NRW für die klimafreundliche Mobi- lität der Zukunft bereits gegangen ist.

#GreenRider aus Leidenschaft

Für den Moderator und Schauspieler Schölermann ist der Klimaschutz eine Herzensangelegenheit: „Ich bin auf dem Land aufgewachsen und der Natur sehr verbunden. In Zeiten des Klimawandels gilt es besonders, das Bewusstsein für den Umweltschutz und die Energiewende zu schärfen. Daher freue ich mich sehr auf die KlimaTour und die verschiedenen Projekte. In NRW wird viel für den Klimaschutz getan und das möchte ich der Öffentlichkeit zeigen“, sagt Schölermann.

Seine Eindrücke schildert der Moderator in seinem Tour-Tagebuch unter blog.klimaexpo.nrw. Auch auf Facebook, Twitter und Instagram wird die KlimaExpo.NRW laufend über die Tour-Etappen berichten.

Die KlimaTour startet am Samstag, den 1. September auf dem Klimastraßenfest in Köln-Nippes mit der Trikotübergabe an den #GreenRider. Ab 15.45 Uhr überreicht Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, das Kampagnenshirt.

Heilpraktiker Stiv Dudkin

Fit für die Zukunft: Elektromobilität in Fahrzeugflotten

Forschungsprojekt der FH Bielefeld ist Teil der KlimaExpo.NRW

Bielefeld. Gewerbliche Fahrten eignen sich dank Planbarkeit und kurzer Strecken besonders gut für den Einsatz von E-Mobilen. Das Umstellen der Unternehmensflotten wird jedoch häufig durch die Frage gehemmt, wie sich die Fahrzeugflotte ökologisch und ökonomisch optimal laden lässt. Das Projekt „Fit2Load“ der Fachhochschule Bielefeld setzt hier an, um mit praktikablen Lösungen die Ausweitung elektrifizierter Flotten voranzutreiben – mit positiven Effekten für Wirtschaftlichkeit und Emissionsbilanz der Unternehmen.

Für dieses Engagement wurde das Forschungsprojekt heute vom Land NRW geehrt. Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, überreichte Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld, Hanno Lechtermann von der Bäckereikette Lechtermann & Pollmeier, Dr. Peter Westerbarkey von dem Ladesäulenhersteller Westaflex und Dr. Thomas Wehlage von den Energiemanagementspezialisten Archimedes Technik die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die landesweite Leistungsschau für den Klimaschutz.

(v.l.): Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld, Hanno Lechtermann von der Bäckereikette Lechtermann & Pollmeier, Dr. Peter Westerbarkey von Westaflex und Stefanie Balzarek, Projektleiterin der Archimedes GmbH. Fit2Load ist Schritt 309 von 1.000 in eine klimafreundliche Zukunft. © KlimaExpo.NRW

(v.l.): Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld, Hanno Lechtermann von der Bäckereikette Lechtermann & Pollmeier, Dr. Peter Westerbarkey von Westaflex und Stefanie Balzarek, Projektleiterin der Archimedes GmbH. Fit2Load ist Schritt 309 von 1.000 in eine klimafreundliche Zukunft. © KlimaExpo.NRW

Obwohl das Interesse an Elektromobilität bereits sehr groß ist, scheuen viele Unternehmen den Schritt ihre Fahrzeugflotte auf elektrische Antriebe umzurüsten. Gründe dafür liegen häufig in der Unsicherheit darüber, welche Aspekte bei einer Umstellung bedacht werden müssen. Vor allem die Energieinfrastruktur, innerhalb derer nur eine begrenzte Leistung des elektrischen Anschlusses zugelassen ist, hemmt viele Flottenbetreiber. Im Rahmen des Projektes „Fit2Load“ arbeitet der Fachbereich IuM der FH Bielefeld zusammen mit dem Ladesäulenhersteller Westaflex GmbH, dem Gebäude- und Energiemanagementspezialisten Archimedes Technik GmbH und der Bäckerei Lechtermann & Pollmeier daran, ein ganzheitliches Elektromobilitätskonzept zu entwickeln, das die Unternehmen bei der Umstellung unterstützt. Mit Hilfe eines speziellen Lademanagementsystems soll so ein intelligenter und ökologischer Betrieb gewerblicher E-Fahrzeugflotten in Unternehmen ermöglicht werden. „Die gewerbliche Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für die zukunftsweisende Ausrichtung von Unternehmen und die klimagerechte Entwicklung des Verkehrssektors. Das Projekt Fit2Load leistet mit seiner Lösung für die Umstellung der Unternehmensmobilität einen bedeutenden Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft. Das ist ein wichtiger Schritt – für Wirtschaft und Klimaschutz gleichermaßen – und verdient deshalb einen Platz in unserer Leistungsschau“, so Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, bei der Urkundenübergabe. Bis 2022 präsentiert die KlimaExpo.NRW als Initiative der NRW-Landesregierung in 1.000 Schritten besonders herausragende Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „Fit2Load“ markiert den 309. Schritt.

Zukunftsorientierte Unternehmensmobilität stärken

Als einen Baustein entwickeln die Projektpartner ein Tool, mit dem sich Unternehmen umfassend über die jeweiligen Möglichkeiten und Anforderungen zur Umstellung des eigenen Fuhrparks informieren können. Die Informationen reichen hierbei von geeigneten Fahrzeugen und der Umsetzung der entsprechenden Ladeinfrastruktur bis hin zum Strombezug mittels Erneuerbarer Energien und/oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Um die Kosten für den Einsatz von Elektroflotten zu minimieren und gleichzeitig die Klimaschutzwirkung zu stärken, entwickeln die Projektpartner darüber hinaus ein eigenes Lademanagementsystem, das darauf abzielt, die Spitzenlast bei gleichzeitigen Ladevorgängen zu reduzieren und die Grünstrom- oder KWK-nutzung zu maximieren. Mit Hilfe des Systems hat der Nutzer die Möglichkeit, die Ladeströme jedes Fahrzeugs einer Flotte individuell vorzugeben. Die jeweilige Ladeleistung orientiert sich dabei an der aktuellen Grünstromproduktion der unternehmenseigenen PV-Anlage. So wird nicht nur der Eigennutzungsgrad des selbst produzierten Ökostroms erhöht, sondern auch der zukünftig stärkeren Belastung des Netzes durch die Ladung von Elektrofahrzeugen entgegengewirkt. „Die aktuellen Debatten um die Entwicklung unserer Mobilität fordern ein Handeln insbesondere der Unternehmen, die auf den uneingeschränkten Einsatz ihrer Fahrzeugflotten angewiesen sind. Unser Ziel ist es Gewerbetreibende bei der komplexen Aufgabe der Umgestaltung hin zu einer zukunftsorientierten ökologischen und wirtschaftlichen Unternehmensmobilität zu unterstützen. Wir freuen uns, dass unser Engagement nun durch die Aufnahme in die Leistungsschau geehrt und die Bedeutung dieses Feldes dadurch unterstrichen wird“, so Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld.

Ein Konzept mit viel Potenzial

Das Elektromobilitätskonzept wird derzeit bei einer Großbäckerei in Bielefeld getestet. Dabei werden insgesamt sechs Nutzfahrzeuge, die im täglichen Lieferverkehr zu 35 Filialen im Einsatz sind, auf E-Antriebe umgerüstet und vorrangig über eine firmeneigene Photovoltaik- und KWK-Anlage geladen. Langfristig ermöglicht diese Umrüstung bei der Großbäckerei die Einsparung von bis zu 86 Prozent der durch den Lieferverkehr bedingten CO2-Emissionen des Betriebes. Im Anschluss an den Feldversuch sollen dann weitere Unternehmen für das Konzept gewonnen werden, um weitere Klimaschutzpotenziale zu heben.

Heilpraktiker Stiv Dudkin

Deponie-Nachnutzung im Kreis Lippe wird Teil der KlimaExpo.NRW

Kreis Lippe.  Ehemalige Deponieflächen in Photovoltaik-Standorte umzuwandeln, ist inzwischen eine gängige Methode für die Nachnutzung der brachliegenden Gelände. Der Kreis Lippe geht jedoch noch einen Schritt weiter: Die auf den stillgelegten Abfalldeponien Dörentrup und Hellsiek installierten Photo-voltaik-Anlagen produzieren nicht nur klimafreundlichen Strom aus Sonnenlicht, sondern fungieren gleichzeitig als Abdeckung für die Deponien und reduzieren so das anfallende schadstoffbelastete Sickerwasser. Für diesen innovativen Beitrag zum Klimaschutz ehrte die KlimaExpo.NRW heute in Detmold die verantwortlichen Akteure.

Dr Dornbusch und Landrat Lehmann vor PV Anlage auf Deponie Hellsiek

Ausgezeichneter Klimaschutz: Dr. Heinrich Dornbusch (links) übergibt vor der Photovoltaikabdeckung auf der Deponie Hellsiek die Auszeichnung der KlimaExpo.NRW an Landrat Dr. Axel Lehmann.

Als Müllentsorgungsanlagen dienen die Deponien Dörentrup und Hellsiek schon lange nicht mehr. Nach ihrer Stilllegung entwickelten die Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe als Deponiebetreiber sowie die Lippe Energie Verwaltungs-GmbH (bestehend aus den Stadtwerken Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo sowie dem Kreis Lippe) gemeinsam die Idee, die brachliegenden Deponieflächen zur Förderung Erneuerbarer Energien zu nutzen. Gleichzeitig wurde nach einer Lösung zur Reduzierung des anfallenden Sickerwassers gesucht, das aufgrund der darin enthaltenen Schadstoffe aufwendig und kostenintensiv aufbereitet werden muss. Die inzwischen auf beiden Flächen installierten Anlagen kombinieren deutschlandweit erstmalig beide Funktionen und sind damit modellhaft.

„Mit dem Projekt konnte nicht nur der Anteil der regenerativen Strombereitstellung in der Region weiter erhöht werden. Mit der Kombination aus Klima- und Umweltschutz wurden auch noch Kosten eingespart“, lobte Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW bei der Urkunden-übergabe. „Eine PV-Anlage gleichzeitig als Deponieabdeckung zu nutzen, hat Vorreitercharakter und gehört damit in unsere Leistungsschau!“ Bis 2022 präsentiert die KlimaExpo.NRW als Initiative der NRW-Landesregierung in 1.000 Schritten positive Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „PV-Anlage als Deponieabdeckung“ markiert den 264. Schritt. Dr. Axel Lehmann, Landrat des Kreises Lippe, der die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die landesweite Leistungsschau für den Klimaschutz entgegennahm, resümierte: „Ich freue mich sehr, dass ein Vorreiterprojekt aus unserem Kreis mit der Aufnahme in die KlimaExpo.NRW gewürdigt wird. Damit wird nicht nur das Engagement geehrt, sondern auch gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um unsere Region klimafreundlich und lebenswert zu gestalten.“

Nachdem die Doppelfunktion der Anlage erfolgreich getestet werden konnte, wurde das Konzept schließlich im Jahr 2016 auf die nahe gelegene Deponie Hellsiek übertragen. Zusammen erreichen beide Anlagen heute eine Leistung von knapp 15 Megawatt in der Spitze und stellen damit jährlich im Durchschnitt zwölf Millionen Kilowattstunden Solarstrom bereit. Diese Menge reicht aus, um zirka 3.400 Vierpersonen-Haushalte im Jahr mit Strom zu versorgen. So sparen beide Anlagen durch die Umwandlung des Sonnenlichts in Strom rund 6.300 Tonnen CO2 pro Jahr ein. 

Heilpraktiker Stiv DudkinGleichzeitig konnte die Menge an schadstoffbelastetem Sickerwasser auf den Deponien nahezu um die Hälfte reduziert werden. Um als Deponieabdeckung fungieren zu können, verfügen die PV-Anlagen über eine wasserdichte Unterkonstruktion, die das anfallende Regenwasser auffängt und in entsprechende Vorrichtungen ableitet, sodass es nicht durch die Deponie sickert. Für die Bürger des Kreises Lippe bedeutet das wiederum eine geringere Belastung durch Abfallgebühren, da weniger Sickerwasser kostenintensiv aufbereitet werden muss. Nicht zuletzt bleibt durch den Einsatz einer Abdeckung zudem die Möglichkeit bestehen, die Deponie zurückbauen zu können, was bei einer permanenten Abdichtung nicht so einfach möglich wäre

Über die KlimaExpo.NRW

Die KlimaExpo.NRW ist eine landesweite Initiative der NRW-Landesregierung. Um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen, hat die Landesregierung die KlimaExpo.NRW ins Leben gerufen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die KlimaExpo.NRW soll das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens in diesem Bereich präsentieren. Sie ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022. Seit 2017 wird die KlimaExpo.NRW im Rahmen ihrer Zwischenpräsentation zudem zur Mitmach-Expo für alle Bürgerinnen und Bürger aus NRW. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

 

 

Aus alt mach neu: Bannern werden zu Taschen

Minden. Als im Sommer 2017 erstmalig die NRW.KlimaTage der KlimaExpo.NRW stattfanden und über 100 Projekte in ganz NRW hierfür Ihre Türen den Bürgerinnen und Bürgern öffneten, wurde dieses Event mit entsprechenden Werbebannern beworben. Als die Aktionstage vom 7. Juli bis 8. Juli zu Ende gingen, an denen unter anderem auch die Verbraucherzentrale teilgenommen hat, meldete sich die Energieberaterin Kerstin Pahnke der Verbraucherzentrale Minden mit einer guten Idee beim Veranstalter: dem Upcycling der Banner.

Kerstin Pahnke und Miriam Canfora freuen sich über die Taschen

Kerstin Pahnke und Miriam Canfora freuen sich über die Taschen

Upcycling bedeutet das Wiederverwerten eines alten Produktes für ein neues hochwertiges Produkt. „Von der Idee waren wir sofort begeistert, denn so können die Werbebanner wiederverwertet werden und wir zugleich die Botschaft der NRW.KlimaTage noch weiter in die Öffentlichkeit tragen – als hochwertige Taschen, die funktional sind und durch ihr außergewöhnliches Design neugierig machen“, betont Miriam Canfora, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der KlimaExpo.NRW. Aus den über 50 PVC-Bannern sind ca. 130 einzigartige, individuelle und hochwertige Umhängetaschen und Shopping-Bags entstanden. Das Projekt ist eine Fortführung des Upcycling-Projekts aus 2016, diesmal jedoch mit neuen Beteiligten: der Verbraucherzentrale Minden, der KlimaExpo.NRW und der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Vermarktung übernimmt die Minden Marketing GmbH.

Die PVC-Banner sind robust, langlebig, und eignen sich sehr gut für die Außenwerbung, weil die positiven Eigenschaften beim Kontakt mit Sonnenlicht oder Wasser kaum beeinträchtigt werden. Die KlimaExpo.NRW-Banner, welche aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurden, wurden von den beteiligten Aktionspartnern aus ganz NRW im Nachgang der NRW.KlimaTage2017 zur Verfügung gestellt und über die Verbraucherzentrale Minden zum Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Bezirk Bruchsal-Bretten e.V. vermittelt. Dort stellen beeinträchtigte Personen unterschiedliche Produkte aus Bannern her. Aber auch andere Dinge, wie robuste Sicherheitswesten für den Straßenbau, Decken mit Stoffetiketten oder auch Schalldämmung für Konzertsäle. Momentan arbeiten circa 1.200 Menschen, davon knapp 850 Mitarbeiter*innen mit Handicap in sechs Werkstätten für den Verein.

Fotos: Verbraucherzentrale.

Fotos: Verbraucherzentrale.

Vor Ort machte die damalige Klimaschutzmanagerin der Stadt Minden, Diana Berg, sich ein Bild von der Produktion. Zunächst wurden die PVC-Banner von den vorhandenen Ösen befreit, gestanzt und sorgfältig gereinigt. Zum Schutz der Mitarbeiter*innen wurde die Reinigung von Hand und mit Spülwasser und Lappen durchgeführt. Im Anschluss nähte der Bereich Textilverarbeitung Umhängetaschen. „Es ist sehr beeindruckend zu sehen, welche filigrane und komplexe Arbeitsgänge von den teilweise schwerstbeeinträchtigten Menschen so mühelos ausgeführt werden“, berichtet Diana Berg nach dem Besuch in Bruchsal. Für die Verbraucherzentrale stand im Vordergrund, die Umwelt durch die Mehrfachnutzung zu schützen und damit eine weitere kreative Idee gegen die Wegwerfkultur umzusetzen.

Am Ende konnten aus den „alten“ Bannern Shopping-und Umhängetaschen genäht werden – und einige davon erstand die KlimaExpo.NRW gleich selbst. „Durch die praktische Größe können wir in den Taschen unsere Veranstaltungsmaterialien problemlos mitnehmen, wenn wir wieder selbst für unsere Projektpartner durch ganz NRW unterwegs sind.“, so Miriam Canfora. Alle Taschen sind durch das widerstandsfähige PVC-Material deutlich reißfester als gewöhnliche Taschen, so dass  Pressemappen, Broschüren und weitere Materialien im Gegensatz zu einer Baumwolltasche trocken bleiben.