Heizen mit Öl und Gas ist in Rietberg bald tabu

Grundsatzbeschluss zur Nutzung erneuerbarer Energien

Rietberg. Die Stadt Rietberg etabliert weitere Standards in Sachen Klimaschutz. Künftig soll darauf geachtet werden, dass auf allen Dachflächen Photovoltaikanlagen oder Solarwärmekollektoren installiert werden müssen. Außerdem muss bei Neubauten auf fossile Brennstoffe verzichtet werden. Dies hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung am Dienstagabend einstimmig in einem Grundsatzbeschluss festgelegt.

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Heizen mit Öl und Gas ist in Rietberg bald tabu .Foto: Stadt Rietberg

Dafür nutzbare Dachflächen müssen demnächst mindestens zur Hälfte mit Photovoltaikmodulen bestückt werden. Sollen auf dem Dach auch Solarwärmekollektoren installiert werden, so darf diese genutzte Fläche angerechnet werden. Nicht geeignete Dachflächen sind zu begrünen.

Außerdem dürfen Bauherren für die Wärme- und Warmwasserversorgung künftig keine fossilen Brennstoffe verwenden. Das heißt: Heizen mit Erdgas, Erdöl, Kohle oder Torf ist künftig tabu. Alternativ dürfte beispielsweise mit Windenergie, Sonnenkraft, Wasserkraft, Geothermie oder Energie aus Biomasse geheizt werden.

„Dies ist ein guter Weg, um die Nutzung von regenerativen Energien noch weiter voran zu treiben“, sagt Rietbergs Bürgermeister Andreas Sunder, der mit seinem Team aus der Stadtverwaltung hinter diesem Beschluss steht. Diese Vorgaben sollen bei allen neuen und auch bei derzeit laufenden Bauleitplanverfahren gelten.

 

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Trinkwasser bis 2060 gesichert

Strom-, Gas und Wasserkonzessionen zwischen Stadt und Stadtwerken verlängert.

Gütersloh. Die Stadtwerke Gütersloh setzen ihre bestehende Partnerschaft in der Strom-, Gas- und Wasserversorgung mit der Stadt Gütersloh fort. Den Wasserkonzessionsvertrag haben Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh, und Bürgermeister Henning Schulz, bis zum
31. Dezember 2060 geschlossen. Ziel des Vertrages ist eine weiterhin sichere, verbraucherfreundliche und preisgünstige Versorgung mit frischem Trinkwasser von höchster Qualität.

Setzen ihre bestehende Partnerschaft in der Strom-, Gas- und Wasserversorgung fort: Bürgermeister Henning Schulz und Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh..Foto: Stadt Gütersloh

Setzen ihre bestehende Partnerschaft in der Strom-, Gas- und Wasserversorgung fort: Bürgermeister Henning Schulz und Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh..Foto: Stadt Gütersloh

Der noch bestehende Konzessionsvertrag mit der Stadt Gütersloh gilt gemeinsam für die Sparten Strom, Gas und Wasser und läuft am  31. Dezember 2020 aus. Für die Versorgung mit Strom und Gas wurden nach entsprechenden Ausschreibungsverfahren neue Konzessionsverträge mit einer Laufzeit von 20 Jahren bis zum 31. Dezember 2040 geschlossen. Aktuell hat die Stadt Gütersloh nach einem umfangreichen Bewerbungsverfahren der Bietergemeinschaft Stadtwerke Gütersloh GmbH und Netzgesellschaft Gütersloh mbH die Wasserkonzession für die kommenden 40 Jahre zugesprochen. Alle drei Konzessionen gelten ab 1. Januar 2021.

„Bei der Wasserversorgung haben wir uns bewusst für eine Vertragslaufzeit von 40 Jahren entschieden. Damit sichern wir langfristig die Hoheit über die Trinkwasserversorgung aller Gütersloherinnen und Gütersloher“, betont Bürgermeister Henning Schulz und ergänzt: „Mit den Stadtwerken Gütersloh als regionalem Energiedienstleister wissen wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite. Zudem investieren die Stadtwerke fortlaufend in die Instandhaltung und Erneuerung der Leitungsnetze und der drei Wasserwerke sowie in neue Technologien. All das überzeugt.“

„Wir freuen uns insbesondere über die langjährige Vertragsdauer für die Wasserversorgung und das erneute Vertrauen der Stadt Gütersloh. Unser Ziel ist es, auch in Zukunft jederzeit die höchsten Qualitätsstandards zu gewährleisten. Durch entsprechende Kontrollen, wie beispielsweise regelmäßige bakteriologische Untersuchungen, in unserem eigenen Labor für Trinkwasser und Umweltschutz stellen wir sicher, dass unser Trinkwasser den strengen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht. Die Einhaltung der hohen Trinkwasserqualität hat für die Stadtwerke oberste Priorität“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda.

Durchschnittlich verbraucht jeder Bürger rund 125 Liter Wasser pro Tag. In Gütersloh werden mehr als 86.000 Einwohner über die öffentliche Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Gütersloh mit Wasser bedient. Dafür unterhalten die Stadtwerke ein Netz von rund 500 Kilometern Versorgungs- und Transportleitungen.

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Überprüfung des Gas-Netzes

Gasleitungen in Friedrichsdorf, Avenwedde Amt, Pavenstädt und Gütersloh nördlich der B 61 werden turnusmäßig überprüft.

Gütersloh. Ab Montag, 11. Mai, prüfen Mitarbeiter des Stadtwerke-Tochterunternehmens Netzgesellschaft Gütersloh (NGt) das Gütersloher Gasnetz. In Zweierteams und ausgerüstet mit Laptop, Handwagen sowie Messgerät gehen sie in den kommenden Wochen das Gasnetz systematisch ab.

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Überprüfung des Gas-Netzes.Bild : Stadt Gütersloh

Die Fachleute gehen die Gasleitungen im Netz dabei „planmäßig“ ab – von der Hochdruckleitung bis zum Hausanschluss. Rund 300 Kilometer Strecke haben die Mitarbeiter der Netzgesellschaft und beauftragter Firmen vor sich. Orientierung bei der Gasleck-Suche geben ihnen GPS-Geräte und der digitale Netzplan der NGt.

Die turnusmäßige Überprüfung gibt allen Erdgaskunden zusätzliche Sicherheit. Neben der permanenten Überwachung des Netzzustandes in der Netzleitstelle, stehen die Leitungen je nach Druckstufe alle ein bis vier Jahre zur Begehung an. Teilweise müssen die Gasleckspürer dazu auch Vorgärten betreten. Sie können sich selbstverständlich mit Dienstausweisen der Netzgesellschaft legitimieren und stellen ihre Leistung nicht in Rechnung.

Erdgas ist ein so genanntes Leichtgas, das beispielsweise im Falle einer undichten Leitung aufsteigt. Die Gasleckspürer folgen an der Oberfläche dem Verlauf der Gasleitung, während das Messgerät ständig Luft vom Boden ansaugt. Ist darin Methan enthalten, schlägt das Instrument sofort Alarm. Leckagen finden sich wegen der modernen Kunststoffrohre heutzutage aber nur noch selten. Stoßen die NGt-Mitarbeiter dennoch auf ein Leck, wird die Leitung umgehend repariert.

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