Schweben mit Patent – Bad Sassendorf hat sich neu aufgestellt

Bad Sassendort. Ein einzigartiges Gradierwerk, die erweiterte und modernisierte „Börde-Therme“ und ein neu gestalteter Kurpark mit zeitgemäßen Bewegungsangeboten – seit Anfang 2018 wurden im westfälischen Sole- und Moor-Heilbad Bad Sassendorf bisher über 20 Millionen Euro investiert. Auch in einigen Hotels und Restaurants sowie in allen sechs Reha-Kliniken im Kurort wurden und werden weiterhin mit hohem finanziellen Aufwand Modernisierungen und Erweiterungen durchgeführt. Mit der Fertigstellung der wichtigsten Meilensteine Ende 2019 schnellte die touristische Nachfrage bereits nach oben, die neuen Angebote begeisterten die Gäste – bis die Corona-Pandemie zu wesentlichen Einschränkungen führte.
Von der Dachterrasse eröffnet sich den Gästen der Börde-Therme ein fantastischer Blick über die Außenanlage der Therme und den neu gestalteten Kurpark Bad Sassendorf. Foto: Börde-Therme Bad Sassendorf / Volker Beushausen)

Von der Dachterrasse eröffnet sich den Gästen der Börde-Therme ein fantastischer Blick über die Außenanlage der Therme und den neu gestalteten Kurpark Bad Sassendorf. Foto: Börde-Therme Bad Sassendorf / Volker Beushausen)

Inzwischen sind fast alle Angebote wieder geöffnet, die Gästezahlen steigen wieder. Hygiene und Infektionsschutz werden im Kurort gewissenhaft umgesetzt. Ohnehin stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gäste hier traditionell im Mittelpunkt. Bad Sassendorfs Tourismus-Manager Olaf Bredensteiner ist optimistisch: „Die getätigten Investitionen geben uns in der aktuellen, schwierigen Lage kräftig Rückenwind, um den Tourismus zügig wieder anzukurbeln und auszubauen.“

Kurpark neu gedacht – ein Platz für Aktivität, Kultur und Genuss
 
Mit dem Kurpark-Konzept „Interaktion, Prävention, Inklusion“ hatte sich die Gemeinde Bad Sassendorf erfolgreich um Fördermittel vom Land NRW und von der EU beworben. Neben Erholung, Entspannung und Ruhe bietet der Kurpark nun zusätzlich Raum für Aktivität, Kultur und Genuss. So stehen wöchentlich beispielsweise Kurse wie „Fit im Kurpark“ oder „Yoga am Gradierwerk“ auf dem Programm.
Apropos Gradierwerk: Das 73 Meter lange, neu errichtete Gradierwerk ist das Prunkstück im Kurpark, das zum gesunden Durchatmen, aber auch zum Entdecken einlädt. Es zeichnet sich durch eine einzigartige Architektur aus. Die Wandelgänge führen über drei Ebenen und sind auch barrierefrei erreichbar: Ein Aufzug fährt bis zur Aussichtsplattform im zweiten Obergeschoss – es erschließt sich ein schöner Blick über den Kurpark. Im Kopfbauwerk indes wurde eine Veranstaltungsbühne integriert. Von dort aus bespielen Musiker bei den Sommerkonzerten den angrenzenden, neu gestalteten Vorplatz. Im Premierenjahr 2020 ist der Eintritt zu den Konzerten frei, die bis Ende August samstags und sonntags jeweils um 15.30 Uhr beginnen.
 
Während das Zentrum des Kurparks fertiggestellt ist, wird in einigen anderen Bereichen noch gearbeitet. Es entstehen weitere Angebote, die zum Erleben, Genießen und Relaxen einladen. Als nächster Meilenstein steht Mitte August die Eröffnung der neuen Adventuregolf-Anlage an. Die 18 Bahnen werden mit Materialien und Motiven aus der Region unverwechselbar gestaltet.
 
Schwebebecken der Börde-Therme: Fast wie im Toten Meer
Neben dem frei zugänglichen, öffentlichen Teil des Gradierwerks gibt es auch einen Teil, der zur benachbarten Börde-Therme gehört – und deshalb für ein außergewöhnliches Merkmal sorgt: Eine Sauna und einen Ruheraum in einem Gradierwerk gibt es nur in Bad Sassendorf. Von der Sonnenterrasse auf dem Gradierwerk haben die Sauna-Gäste einen einmaligen Blick über die Bade- und Saunalandschaft und in den Kurpark. Einzigartig, „ausgetüftelt“ und inzwischen sogar patentrechtlich geschützt ist auch das Verfahren, mit dem das neue Schwebebecken nebenan betrieben wird: die Bad Sassendorfer Natursole mit einem Salzgehalt von knapp 8 % wird am Gradierwerk auf 15 % „hochgradiert“ und dann – gefiltert – ins Schwebebecken geleitet, das auf diese Weise einen sehr hohen Auftrieb bietet, ähnlich wie das Tote Meer.
Das um knapp 6.000 qm erweiterte Außengelände der Börde-Therme bietet mit der neuen Siedehütte, der Panoramasauna, dem großen Ruhehaus und den attraktivierten Außenbecken viel Platz und ideale Voraussetzungen für entspannte Stunden oder ganze Tage. Im Juli und August gilt das Sommer-Angebot, das zum Kennenlernen der Therme einlädt: Tageskarten für Bad oder Sauna gibt es bis zum 31.08. zum Preis der Vier-Stunden-Tarife.
Vielfältige Urlaubsangebote
Bad Sassendorf und seine Umgebung haben auch darüber hinaus viel zu bieten. Der Übergang vom Kurpark in die Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants ist fließend. Gastlichkeit und Service werden auch in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen groß geschrieben. Die Geschichte des ehemaligen Sälzerdorfs und die Wirkungen der natürlichen Heilmittel Sole und Moor zeigt unterdessen die interaktive Ausstellung in den „Westfälischen Salzwelten“. Wer gerne Wandern oder auf das Fahrrad steigen möchte, findet rund um Bad Sassendorf abwechslungsreiche Wege mit leichtem Profil durch die fruchtbare Hellweg-Börde. Gleich nebenan gibt es die sehenswerte Stadt Soest und den Möhnesee zu entdecken.
Für den Kurzurlaub oder einen längeren Aufenthalt bietet die Gäste-Information Bad Sassendorf verschiedene Arrangements an, zum Beispiel die „Schnuppertage“ (3 Tage, ab 149 €) oder die „Relax-Woche“ (7 Tage, ab 385 €).
„Das neue Bad Sassendorf nimmt immer klarere Formen an. Wir sind uns sicher, mit unserem Angebotsmix aus Wellness, Genuss und Lebensfreude auch neue Zielgruppen zu erreichen, die auf ein aktives und attraktives Urlaubsziel setzen“, sagt Bürgermeister Malte Dahlhoff.
 
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