Notfallpatientin bedankt sich bei Rettungsdienst

Rheda-Wiedenbrück. „Wären Sie nicht gewesen, wäre ich nicht mehr da!“ Bewegt dankte Marita Steinborn „ihren“ Notfallsanitätern Christian Mielenz und Frank Ruenhorst für ihren lebensrettenden Einsatz im vergangenen Monat. Im vernetzten Einsatz, der von der Kreisleitstelle gesteuert wurde, waren die Rettungsdienstler aus Rheda-Wiedenbrück am nächsten dran und tauchten so rechtzeitig in Gütersloh auf, um Marita Steinborn das Leben zu retten. 

Foto (v.l.): Otto Bensiek, Yvonne Reiling, Marita Steinborn, Christian Mielenz und Frank Ruenhorst in der Feuer- und Rettungswache.

Foto (v.l.): Otto Bensiek, Yvonne Reiling, Marita Steinborn, Christian Mielenz und Frank Ruenhorst in der Feuer- und Rettungswache.

Sie selbst glaubte an einen Schwächeanfall wegen niedrigen Blutdrucks, als ihr schwindelig wurde. Nichts lag ihr ferner, als den Arzt zu rufen, schließlich war sie im Umzugsstreß. Tochter Yvonne Reiling bestand aber auf dem Anruf bei der 112. Zum Glück – wie  man jetzt weiß. Die erfahrenen Sanitäter sahen gleich mehrere Anzeichen dafür, dass der Schwindelanfall ein Infarkt war. Das bestätigte kurz darauf auch der Notarzt. Die Ärztin, die die Patientin im Krankenhaus behandelte, bestätigte Marita Steinborn schließlich, dass es „fünf vor zwölf“ war. Etwas später hätte der Infarkt lebensbedrohliche Folgen gehabt. Doch dank des schnellen Einsatzes und der schnellen routinierten Hilfe konnte das Schlimmste verhindert werden. 

So bekam Marita Steinborn auch die Chance, ihre Retter kennen zu lernen, und ihnen ausdrücklich zu danken. Das freute Christian Mielenz und Frank Ruenhorst, für die die Einsätze natürlich Tagesgeschäft sind. Aber sie erfahren auch nicht immer, wie es ihren Patienten nach der Ablieferung im Krankenhaus weiter ergeht. Schließlich dauert es selten lange bis zum nächsten Notruf. Umso mehr freut es sie, wenn ihr Einsatz zu einem glücklichen Ende führt.  „Ich mache meinen Job gern. Aber ein Dankeschön dafür ist schon super,“ bestätigt Frank Ruenhorst. 

Das entschädigt dann auch für die weniger schönen Einsätze, wenn man etwa zu einem Notfall gerufen wird, der sich auf den ersten Blick als schwere Erkältung entpuppt oder wenn ein Erkrankter glaubt, seine Kopfschmerztabletten könnten ihm doch von den Notfallsanitätern besorgt werden. Das ärgert die Sanitäter und kann für ernsthaft Verletzte oder Erkrankte sogar lebensbedrohlich werden, wenn der Rettungswagen dann an anderer Stelle fehlt.

Grundsätzlich gilt es nachzudenken, ob die eigene Erkrankung wirklich lebensbedrohlich ist. „Aber im Zweifel gilt: Lieber einmal mehr anrufen, als einmal zu wenig!“ unterstreicht Otto Bensiek von der Rettungswache. Das zeigte ja auch der Fall von Marita Steinborn. Für sie und ihre Tochter gab es anschließend noch eine Führung durch die Feuer- und Rettungswache am Nordring 79. Wen das ebenfalls interessiert, der hat dazu am Tag der Offenen Tür des Löschzuges Wiedenbrück am Sonntag, 16. Juni, von 10 bis 18 Uhr die Gelegenheit. 

19010_SafariPark_Visual_20190118