Martha Johannsmeier stellt zukünftig die Weichen für das Kulturstellwerk Nordlippe

Die Initiative der Landeseisenbahn Lippe nimmt Fahrt auf

Nordlippe – Dörentrup: Sie ist in Extertal aufgewachsen, in Barntrup zur Schule gegangen und nach ihrem erfolgreichen Studium nun verantwortlich für das Kulturstellwerk Nordlippe. Martha Johannsmeier ist ab sofort als Kulturmanagerin verantwortlich für das neueste Netzwerkprojekt der Landeseisenbahn Lippe (LEL). Im Rahmen des Programms „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“, fördert die Landesregierung die Initiative bis Ende 2023 mit 450.000 Euro. Als eins von landesweit 26 Projekten dieser Art, nimmt das Kulturstellwerk Nordlippe jetzt Fahrt auf.

 Bauvorhaben Kulturstellwerk Nordlippe in Farmbeck (alberts.architekten BDA – Büro für Soziale Architektur, Bielefeld)

Bauvorhaben Kulturstellwerk Nordlippe in Farmbeck (alberts.architekten BDA – Büro für Soziale Architektur, Bielefeld)

Dieser Dritte Ort entsteht nun an der Bahnmeisterei Farmbeck in der Gemeinde Dörentrup und entlang der Bahnstrecke der Bega- und Extertalbahn. Thorsten Försterling, Ideengeber für das Kulturstellwerk, stellt fest: „Ein fester Ort mit regelmäßigen Öffnungszeiten ist im ländlichen Raum Nordlippes praktisch nicht zu bespielen. Deshalb wurde sich für eine intelligente Kombination aus Mobilie und Immobilie, entschieden.“ Die Schnittstelle bildet das Kulturstellwerk Nordlippe in Farmbeck, ganz nach dem Motto: „Kommen die Menschen nicht zur Kultur, fahren wir die Kultur zu den Menschen, oder wir holen die Menschen zu Hause ab und bringen sie zur Kultur“. Ziel ist es den bisher hauptsächlich von Jugendlichen frequentierten Ort in eine Begegnungsstelle für jederfrau und jedermann zu verwandeln.

Baumaßnahme am Bahnhof Farmbeck

Auf dem Gelände der Bahnmeisterei steht bereits seit 2009 der von der Initiative „Jugend unter Dampf“ betriebene Europawaggon. In mehreren Schritten soll nun die vorhandene Infrastruktur ausgebaut und erweitert werden zu einem zentralen und dauerhaft nutzbaren Kultur- und Begegnungsort: einladend, modern, multifunktional und barrierefrei. Mit dem weiteren Ausbau der Örtlichkeit soll das Kultur- und Bildungsangebot wachsen und weiteren Akteuren zugänglich gemacht werden. Hierfür wird vorerst das Gelände ertüchtigt und anschließend eine flexible Baulösung geschaffen. Geplant ist die Errichtung eines Büro-und eines WC-Containers mit einer Überdachungslösung aus Sonnensegeln. Das Bauvorhaben soll bis Ende August fertig gestellt werden. Kombiniert wird das Angebot vor Ort mit den Fahrten und Kulturangeboten der Landeseisenbahn Lippe.

Mittelpunkt des ländlichen Kulturbetriebs

„Als Vernetzungsprojekt möchte das Kulturstellwerk seine Mittel und Kapazitäten dafür nutzen, einen Mittelpunkt des ländlichen Kulturbetriebs zu schaffen“, erläutert Geschäftsführer Jochen Brunsiek. Unterstützt durch ein Netzwerk bestehend aus dem Kreis Lippe, dem Landesverband Lippe sowie den örtlichen Kommunen, Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen, soll die gemeinsame Kraft der Region auf die Schiene gebracht werden und eine Stätte entstehen, die orts- und Vereinsübergreifende Projekte ermöglichen kann.

Netzwerkarbeit für Nordlippe

Für diese Netzwerkarbeit wurde zum 01. Februar eine Stelle für das Kulturmanagement besetzt. Die aus Extertal stammende Martha Johannsmeier hat Medienkommunikation in Salzgitter studiert. Nun fungiert sie als Kulturmanagerin für das Projekt und übernimmt auch die Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsplanung. Mit Fertigstellung des Bauvorhabens wird sie zudem als Ansprechpartnerin vor Ort anzutreffen sein.

Veranstaltungen starten im September

„Die ersten Veranstaltungen werden voraussichtlich im September stattfinden, solange es die derzeitige Pandemiesituation zulässt.“, sagt Kulturmanagerin Martha Johannsmeier. In Planung sind unter anderem die U-18 Wahl in Zusammenarbeit mit der Dörentruper Jugendarbeit, sowie ein Open Air-Event für junge Erwachsene. Die derzeitige Veranstaltungspause nutzt das Kulturstellwerk Nordlippe als Aufbau- und Strukturierungsphase des Projektes. Hierbei steht das Kennenlernen der Akteure und Partner der Region im Mittelpunkt, zudem die Veranstaltungsvorplanung und die Bekanntmachung der Initiative in der Region.

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