LWL präsentiert Wort des Monats Kumpelment – Grüße aus Westfalen

Westfalen-Lippe (lwl). „Hunt, Steiger, Püngel oder Kumpel“ – Im Ruhrgebiet sind bis heute einige Wörter aus dem Bergbau in der Alltagssprache zu finden. Doch obwohl es naheliegend erscheint, hat das „Kumpelment“ keine Verbindung zum Bergbau. Was es mit dem Wort des Monats Februar tatsächlich auf sich hat, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Ein "Kumpelment" aus der Ferne: Postkarten aus dem Urlaub, wie diese, die die LWL-Kommission Alltagskulturforschung in ihrem Blog vorgestellt hat, sind immer ein schöner Gruß an die Familie und Freunde zu Hause. Foto: LWL/Cantauw

Ein „Kumpelment“ aus der Ferne: Postkarten aus dem Urlaub, wie diese, die die LWL-Kommission Alltagskulturforschung in ihrem Blog vorgestellt hat, sind immer ein schöner Gruß an die Familie und Freunde zu Hause.
Foto: LWL/Cantauw

„Ebenso wie das hochdeutsche Wort Kompliment geht Kumpelment auf das französische Wort compliment zurück“, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. „Doch meint es nur ganz selten ein Lob oder eine schmeichelhafte Äußerung.“ Meistens habe das Wort die Bedeutung „Gruß“, wie in diesem Beispiel aus Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh): „Ick sall jou’n Kumpelment seggen“ (Ich soll euch einen Gruß bestellen).
Das „Kumpelment“ wird in dieser Bedeutung im wiedenbrückischen und münsterländischen Platt noch sehr häufig gebraucht. Auch das hochdeutsche Wort „Kompliment“ konnte in diesem Sinn verwendet werden, doch ist diese Bedeutung heutzutage fast verschwunden.

Der LWL im Überblick:

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 18.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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