LWL-Museen vor der Wiedereröffnung

Sinkende Infektionszahlen

Westfalen-Lippe. In vielen Kreisen und Städten sinken die Corona-Infektionszahlen. Das ermöglicht es weiteren Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), ihre Türen wieder für Besucher:innen zu öffnen: Die LWL-Industriemuseen Henrichshütte Hattingen und die Zeche Nachtigall (Ennepe-Ruhr-Kreis) sowie das Textilwerk Bocholt (Kreis Borken) machen am Mittwoch (19.5.) den Anfang. Sie befinden sich in Kreisen, in denen der Inzidenzwert seit fünf Tagen unter 100 liegt.

Mit Mund-Nasen-Schutz und vorheriger Anmeldung ist auch der Besuch der Ausstellung "use-less" im Textilwerk Bocholt wieder möglich. Foto: LWL / Betz

Mit Mund-Nasen-Schutz und vorheriger Anmeldung ist auch der Besuch der Ausstellung „use-less“ im Textilwerk Bocholt wieder möglich.
Foto: LWL / Betz

Wenn die Zahlen stabil bleiben, werden die Ziegelei Lage (Kreis Lippe), die Glashütte Gernheim (Kreis Minden-Lübbecke) und das Schiffshebewerk Henrichenburg (Kreis Recklinghausen) voraussichtlich ab Freitag (21.5.) wieder Gäste empfangen können.

Ebenfalls am Freitag (21.5.) öffnet das LWL-Freilichtmuseum in Detmold. Ab Samstag (22.5.) sind das LWL-Römermuseum in Haltern (Kreis Recklinghausen) sowie das LWL-Museum für Archäologie in Herne wieder offen.
Da die Inzidenzwerte in Dortmund und Bochum noch zu hoch sind, bleiben die LWL-Industriemuseen Zeche Zollern und die Zeche Hannover vorerst geschlossen.
LWL- Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Wir sind zuversichtlich, dass die erfreuliche Abwärtstendenz der Inzidenzwerte anhält und wir längerfristig öffnen können. Kultur gibt den Menschen zahlreiche Anreize, und auch wenn attraktive digitale Angebote zur Verfügung stehen, ist der Museumsbesuch vor Ort immer noch etwas Besonderes – und die Besucher genießen ihn.“

LWL-Industriemuseen
Mit der Wiedereröffnung haben Gäste an einigen Orten auch erstmals die Chance, aktuelle Sonderausstellungen zu besichtigen, die wegen des Lockdowns bisher noch gar nicht oder erst wenige Tage geöffnet waren, darunter die Ausstellung „use-less. Slow Fashion gegen Verschwendung und hässliche Kleidung“ im Textilwerk Bocholt, die Schau „Hidden Costs“ mit großformatigen Luftbildaufnahmen von J Henry Fair in der Zeche Nachtigall, „FrauenLebenswelten“ in der Henrichshütte Hattingen und „Museumsfotografie“ auf dem Ausstellungsschiff „Ostara“ im Schiffshebewerk Henrichenburg.

LWL-Museum für Archäologie in Herne
Die Zeit des Lockdowns hat das Team des LWL-Archäologiemuseums genutzt, um neue Funde aus Westfalen-Lippe einzubringen und die Dauerausstellung auf den neuesten Stand zu bringen.
Dank einer App erscheinen nun mitten in der Dauerausstellung Menschen aus der Vergangenheit. Holografische Vitrinen präsentieren Funde zusätzlich als 3-D-Animationen in Aktion. Ein neu gestalteter Kubus im Zentrum der Ausstellung zeigt, wie sich das Zeitgefühl über Jahrtausende hinweg gewandelt hat. Auch das Forscherlabor ist ab Samstag (22.5.) wieder geöffnet.

LWL-Römermuseum in Haltern
Im LWL-Römermuseum in Haltern am See können Besucher:innen ab Samstag zum ersten Mal eintauchen in die „Schatzkammer der Caesaren“. Die neue Sonderausstellung zeigt Gemmen-Nachschnitte von Gerhard Schmidt. Aus seltenen Materialien und mit originalgetreuer Technik geht der Künstler den Geheimnissen römischer Handwerkskunst auf den Grund.
Neben der Sonder- sind auch die Dauerausstellung und die Römerbaustelle Aliso ab Samstag (22.5.) wieder geöffnet. Besucher:innen dürfen sich am Pfingstwochenende über besondere Angebote freuen, die rechtzeitig bekanntgegeben werden.

LWL-Freilichtmuseum in Detmold
Das Museum feiert mit der größten temporären Geländeausstellung in der Museumsgeschichte seinen 50. Geburtstag. An 50 Geländestationen erfahren die Besucherinnen und Besucher Neues über das Museum. Die meisten historischen Gebäude sowie die Gärten sind geöffnet. Die Planwagen mit den Kaltblutpferden dürfen aufgrund der aktuellen Schutzmaßnahmen nicht fahren. Der Museumsgastronom bietet an verschiedenen Standorten Speisen und Getränke coronakonforman. Picknick ist erlaubt, Bollerwagen können ausgeliehen werden, und die Fläche „Spielen am Dorfrand“ ist geöffnet.

Tickets müssen online gebucht werden. Auch wenn für Kinder und Jugendliche der Eintritt kostenlos ist, müssen zur Kontaktnachverfolgung trotzdem online Freikarten gebucht werden. Besitzerinnen und Besitzer einer LWL-Karte, Mitglieder bei den „Freunden des LWL-Freilichtmuseums Detmold“ und Personen, denen eine Onlinebuchung nicht möglich ist, können direkt vor Ort gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises ihre Tickets erhalten bzw. an der Kasse erwerben.

Besuch anmelden
Voraussetzung für den Besuch in allen LWL-Museen ist eine vorherige Anmeldung per Telefon, E-Mail oder Reservierungssystem und das Tragen einer medizinischen Maske. Die Vorlage eines tagesaktuellen negativen Coronatestes, der nachgewiesenen vollständigen Impfung oder einer durchgemachten Corona-Erkrankung ist nicht erforderlich. Nähere Informationen dazu auf den Homepages der Museen im Internet.

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